Verkehrsministerium fördert Streckensanierung von NE-Bahnen

Förderbescheid an die Betriebe der Stadt Mülheim an der Ruhr übergeben

3. April 2020
phb Schienen Zug

Die Landesregierung fördert die Sanierung der Schieneninfrastruktur im Nordhafen des Rhein-Ruhr-Hafens in Mülheim.

Verkehr

Die Landesregierung fördert die Sanierung der Schieneninfrastruktur im Nordhafen des Rhein-Ruhr-Hafens in Mülheim. Das Verkehrsministerium hat einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 276.900 Euro an die Betriebe der Stadt Mülheim übergeben. Das Geld kommt aus dem Programm des Landes zur Erhaltung und Verbesserung von Schieneninfrastruktur der öffentlichen nicht bundeseigenen Eisenbahnen für den Güterverkehr (NE-Bahnen).
 
Im Nordhafen werden die Fördermittel für Ersatzmaßnahmen an Gleisoberbau und 2 Weichen auf einem 120 Meter langen, in einer Ladezone betriebenen Abschnitt eingesetzt. Bis auf diese letzten 120 Meter wurde der gesamte Streckenabschnitt bereits mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen in den Jahren 2018 und 2019 erneuert.
 
„Mit der Landesförderung für nicht bundeseigene Eisenbahnen ermöglichen wir die Anbindung der letzten Meile vieler Industrie- und Gewerbegebiete sowie Logistikstandorte an das Netz der Bahn. So können mehr Güter von der Straße auf die Schiene verlagert und zehntausende LKW-Fahrten pro Jahr vermieden werden“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.
 
Der Leiter der Betriebe der Stadt Mülheim, Joachim Exner, betonte die Bedeutung der Ersatzinvestitionen für den Logistikstandort Rhein-Ruhr-Hafen: „Für die Verlagerung von Güterverkehren auf die Schiene und auf die Wasserstraße sind marode oder nicht leistungsfähige Infrastrukturen nicht förderlich. Sie erschweren den Anrainern das Wirtschaften oder bedingen die Nutzung von LKW nahezu. Insofern ist jede Förderung, die die Eigenmittel ergänzt, eine willkommene Hilfe, um die Gleisinfrastruktur insbesondere auf der sog. letzten Meile bis zu Industrie und Gewerbe in einem leistungsfähigen Zustand zu halten. Das fördert den Schienengüterverkehr nachhaltig. Verbesserungen des Gleiszustandes und zum Beispiel von Andienungsflächen in Kombination von Schiene und Wasserstraße werden dazu beitragen, die Logistik für unsere mehr als 6.500 Arbeitsplätze im Rhein-Ruhr-Hafen dauerhaft auf der Schiene zu halten oder dorthin zurück zu verlagern.“
 
Rund 513.000 Tonnen Waggonumschlag wurden 2019 über die Infrastrukturen der Betriebe der Stadt Mülheim abgewickelt. Dadurch konnten rund 20.000 LKW-Fahrten vermieden werden.
 
Hintergrund:
 
Das Geld kommt aus dem Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen für öffentliche nicht bundeseigene Eisenbahnen (NE-Bahnen), das Mitte 2018 wiedereingeführt worden ist. Ziel des Förderprogrammes ist es, den Investitionsstau auf den Strecken der NE-Bahnen aufzulösen und Industrie- und Gewerbegebiete sowie Logistikstandorte wieder an die Hauptstrecken der Bahn anzubinden. Die Bundesförderung nach dem Schienengüterfernverkehrsnetzförderungsgesetz (SGFFG) in Höhe von maximal 50 Prozent für Ersatzinvestitionen wird vom Land auf maximal 90 Prozent aufgestockt. Der Bund fördert nur Ersatzinvestitionen der NE-Bahnen. Das Land fördert zudem den Erhalt und die Erneuerung der Infrastrukturen mit einem Fördersatz von bis zu 75 Prozent.
 
Für den Förderzeitraum 2018 bis 2021 konnten bereits über 50 Maßnahmen von 19 NE-Bahnen in Nordrhein-Westfalen mit rund 13 Millionen Euro allein aus Landesmitteln bezuschusst werden.
 
 

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