Umweltwirtschaftsbericht 2017: Nordrhein-Westfalen ist bundesweit die Nummer eins

Ministerin Schulze Föcking: Umwelttechnologien und innovative Geschäftsmodelle sind wichtige Treiber zur Sicherung von Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft und Beschäftigung

12. Dezember 2017

Umweltministerin Christina Schulze Föcking hat heute in Essen den Umweltwirtschaftsbericht NRW 2017 vorgestellt. Die neuen Zahlen, Daten und Fakten aus dem aktuellen Bericht zeigen: Die Umweltwirtschaft hat im Jahr 2015 mit rund 28 Milliarden Euro über sechs Prozent der Bruttowertschöpfung Nordrhein-Westfalens erwirtschaftet.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Umweltministerin Christina Schulze Föcking hat heute in Essen den Umweltwirtschaftsbericht NRW 2017 vorgestellt. „Die Umweltwirtschaft in Nordrhein-Westfalen ist bundesweit die Nummer eins und bereits heute ein Global Player. Umwelttechnologien sind Wachstumstreiber und Beschäftigungsmotoren für nordrhein-westfälische Unternehmen. Nordrhein-Westfalen ist der größte Anbieter von Produkten und Dienstleistungen der Umweltwirtschaft in Deutschland. Und das Entwicklungspotenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft. Zwei Prozent der weltweiten Patente stammen aus der NRW-Umweltwirtschaft“, sagte Schulze Föcking in Essen im Rahmen des ersten „Netzwerk-Summit Umweltwirtschaft.NRW 2017“.
 
Die neuen Zahlen, Daten und Fakten aus dem aktuellen Bericht zeigen: Die Umweltwirtschaft hat im Jahr 2015 mit rund 28 Milliarden Euro über sechs Prozent der Bruttowertschöpfung Nordrhein-Westfalens erwirtschaftet. In der Umweltwirtschaft sind aktuell fast 370.000 Erwerbstätige beschäftigt. Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, dass die Zahl auf 460.000 im Jahr 2030 ansteigt.

Netzwerk-Summit als neuer Gipfel der Umweltwirtschaft

Das Netzwerk-Summit findet in dieser Form erstmals statt und bringt die Mitglieder des Kompetenznetzwerks Umweltwirtschaft.NRW zusammen. Das Netzwerk bietet – als zentrale Anlaufstelle für Unternehmer, Forschung, Verbände, Hochschulen, Regionalagenturen und Wirtschaftsförderer – Unterstützung bei der gezielten Erschließung nationaler und internationaler Märkte für Güter und Dienstleistungen der Umweltwirtschaft.
 
„Das Netzwerk-Summit soll fortan zum jährlichen Gipfel der nordrhein-westfälischen Umweltwirtschaft werden“, sagte Schulze Föcking. Die Veranstaltung bringt Anbieter aus allen Teilmärkten zusammen und präsentiert für Anwender innovative Lösungen für aktuelle und künftige Herausforderungen. „Das breite Spektrum der verschiedenen Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen ist ein wichtiger Standortvorteil“, so die Ministerin.
 
Zu dem großen Portfolio der NRW-Umweltwirtschaft zählen zum Beispiel Software und Maschinen für die Präzisions-Landwirtschaft als auch moderne E-Fahrzeuge sowie innovative Filter für Stahlwerke oder großtechnische Anlagen für den Aufbau nachhaltiger urbaner Siedlungssysteme. Hinzu kommt die Fähigkeit über die einzelnen Komponenten und Baugruppen hinweg komplexe Systemlösungen aus einer Hand anzubieten.
 
Der im Auftrag des NRW-Umweltministeriums durch das Wirtschaftsforschungs- und Beratungsunternehmen Prognos AG gutachterlich erstellte Umweltwirtschaftsbericht analysiert die wirtschaftliche Entwicklung, regionale Spezialisierung, Exportstärke und Innovationskraft der Querschnittsbranche. „Die schon heute im Vergleich zu anderen Schlüsselbranchen des Landes dynamische und erfolgreiche Umweltwirtschaft hat vor dem Hintergrund globaler Entwicklungen und Herausforderungen noch erhebliches Wachstumspotenzial. Der Bericht belegt: NRW ist stark“, fasst Oliver Lühr, Leiter des Bereiches Umweltwirtschaft und Klimawandel der Prognos AG wichtige Ergebnisse zusammen.

Förderwettbewerb Energie- und Umweltwirtschaft

Mit dem Wettbewerb Energie- und Umweltwirtschaft fördert die Landesregierung Innovationen und damit auch die Unterstützung neuer Produkte und Dienstleistungen der nordrhein-westfälischen Umweltwirtschaft. Seit Beginn der Förderperiode sind bereits 45 Projekte mit einer Fördersumme von insgesamt 46,6 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und Landesmitteln bewilligt worden. Im aktuellen Call werden zusätzlich noch einmal mindestens 14 Millionen Euro bereitgestellt.

Wichtige Ergebnisse des Umweltwirtschaftsberichtes NRW 2017 (Auswahl)

 Nordrhein-Westfalen ist bundesweit die Nummer Eins

Nordrhein-Westfalen ist bundesweit größter Anbieter für umweltwirtschaftliche Produkte und Dienstleistungen. Im Jahr 2016 verzeichnet Nordrhein-Westfalen rund 368.000 Erwerbstätige in der Umweltwirtschaft. Ihr Anteil an der Gesamtbeschäftigung Nordrhein-Westfalens beträgt 5,1 %.

Umweltwirtschaft ist Wertschöpfung

Die Umweltwirtschaft erwirtschaftet im Jahr 2015 mit 27,7 Mrd. Euro über 6 % der Bruttowertschöpfung Nordrhein-Westfalens.

Umweltwirtschaft ist Job-Motor der Zukunft

Die Erwerbstätigenzahl der Umweltwirtschaft wuchs im Einklang mit der Gesamtwirtschaft um +1,6 % pro Jahr (2010–2016).

Umweltwirtschaft ist Innovationsführer

Nordrhein-Westfalen stellt umgerechnet rund 2 % der weltweiten und 19 % aller bundesweiten Patente der Umweltwirtschaft (2014). Damit ist Nordrhein-Westfalen einer der patentstärksten Standorte in Deutschland.

Umweltwirtschaft ist Exportmeister

Die Exportquote der Umweltwirtschaft Nordrhein-Westfalens liegt bei 15,5 % (2015). Werden lokal erbrachte und nicht-exportierfähige Bau- und Dienstleistungen ausgeklammert, liegt die Exportquote der nordrhein-westfälischen Umweltwirtschaft bei 40 %.

Mehr

www.umweltwirtschaft.nrw.de

Download Umweltwirtschaftsbericht NRW 2017

www.umwelt.nrw.de/uwb2017
 

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