Umweltministerium präsentiert Kunstausstellungen zum globalen Klimawandel / Staatssekretär Peter Knitsch: „Klimawandel wirkt sich jetzt schon deutlich auf unsere Lebensgrundlagen aus“

13. Dezember 2013
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Zwei Kunstausstellungen zum Klimawandel hat Staatssekretär Peter Knitsch am Donnerstagabend (12. Dezember 2013) im NRW-Umweltministerium eröffnet. Vom 13. Dezember 2013 bis zum 15. Januar 2014 zeigt die Ausstellung ”Klima-Wandelt” mit Fotos des Isländers Ragnar Axelsson, wie die Erderwärmung Natur und Leben der Menschen in Nordgrönland verändert. Die zweite Ausstellung, „Prima Klima?!“ ist ein umweltpolitisches Kunstprojekt des Künstler-Netzwerkes Crossart International mit Werken von Künstlerinnen und Künstlern aus Deutschland und Österreich.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz
Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz teilt mit:

Zwei Kunstausstellungen zum Klimawandel hat Staatssekretär Peter Knitsch am Donnerstagabend (12. Dezember 2013) im NRW-Umweltministerium eröffnet. Vom 13. Dezember 2013 bis zum 15. Januar 2014 zeigt die Ausstellung ”Klima-Wandelt” mit Fotos des Isländers Ragnar Axelsson, wie die Erderwärmung Natur und Leben der Menschen in Nordgrönland verändert. Die zweite Ausstellung, „Prima Klima?!“ ist ein umweltpolitisches Kunstprojekt des Künstler-Netzwerkes Crossart International mit Werken von Künstlerinnen und Künstlern aus Deutschland und Österreich.

„Die Ausstellungen zeigen: Der Klimawandel ist längst kein abstraktes Gebilde mehr. Seine Auswirkungen bekommen die Menschen in den verschiedenen Teilen der Erde sehr unterschiedlich zu spüren, zum Teil sind ihre natürlichen Lebensgrundlagen schon heute existenziell bedroht“, sagte Staatssekretär Knitsch. „Auch bei uns in NRW wird der Klimawandel in Zukunft zu noch mehr Wetterextremen führen, wie Überschwemmungen, Starkregen oder Hitzewellen. Das wirkt sich schon heute deutlich auf die Lebensgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen aus. Ich begrüße es daher sehr, dass sich Künstlerinnen und Künstler mit dem Klimawandel befassen. Mit ihren Fotografien, Bildern und Aktionen sprechen sie viele Menschen an und zeigen eindrucksvoll, wie wichtig der Schutz des Klimas für uns alle ist.“

Die Landesregierung hat den ambitionierten Klimaschutz zu einem ihrer Schwerpunkte für diese Legislaturperiode erklärt. Im Januar 2013 hat NRW als erstes Bundesland ein Klimaschutzgesetz mit konkreten Minderungszielen für Treibhausgase verabschiedet: Bis 2020 soll die Gesamtsumme der klimaschädlichen Emissionen in NRW gegenüber dem Niveau von 1990 um mindestens 25 Prozent reduziert werden, bis 2050 um mindestens 80 Prozent. Bundesweit nimmt NRW damit eine Vorreiterrolle im Klimaschutz ein.

Zentrales Instrument der Klimaschutzpolitik ist der NRW-Klimaschutzplan. Dieser legt konkrete Einzelmaßnahmen fest, mit denen die Klimaschutzziele erreicht werden sollen. Der Klimaschutzplan wird zurzeit in einem der größten Dialog- und Beteiligungsverfahren der Bundesrepublik Deutschland erarbeitet: Mehr als 400 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft haben über mehrere Monate rund 360 Maßnahmenvorschläge entwickelt, wie die Klimaschutzziele in NRW realisiert werden können und wie sich das Land möglichst frühzeitig und vorausschauend an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels anpassen kann. Die Maßnahmenvorschläge hat Umweltminister Johannes Remmel in der vergangenen Woche vorgestellt. Jetzt ist die breite Öffentlichkeit gefragt, die sich in einer Online-Beteiligung zu den Vorschlägen äußern kann.

„Zahlen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung belegen: Wenn wir nichts tun, um den Klimawandel zu bremsen, werden die Kosten allein in NRW bis 2050 in hoher zweistelliger Milliardenhöhe liegen. Klimaschutz und Anpassung an die Folgen des Klimawandels sind also nicht zuletzt auch pure ökonomische Vernunft“, betonte Staatssekretär Knitsch.

Die beiden Ausstellungen im Umweltministerium sind vom 13. Dezember 2013 bis zum 15. Januar 2014 montags bis freitags von 9 Uhr bis 16 Uhr geöffnet. Weitere Rednerinnen und Redner bei Eröffnung der Ausstellung waren Eberhard Neugebohrn (Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW), Michael Funcke-Bartz (Ausstellung „Klima-Wandelt“) und Beatrix Rey (Ausstellung „Prima Klima?!“, Crossart International).

Weitere Informationen zur Ausstellung: http://www.umwelt.nrw.de

Informationen zur Online-Beteiligung des Klimaschutzplans: http://www.klimaschutz.nrw.de/mitmachen/online-beteiligung/
 

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Telefon 0211 4566-589 (Sarah Preuß).

Wie der Klimawandel unser Land verändert

Das Landesumweltamt (LANUV) hat für seinen Fachbericht 27 „Klima und Klimawandel in Nordrhein-Westfalen“ die verfügbaren Temperatur- und Niederschlagsmessungen der vergangenen 100 Jahre für NRW ausgewertet und kommt unter anderem zu folgenden Kernaussagen:

Vegetationszeit
Seit 1951 hat sich landesweit der Beginn der Vegetationszeit nach vorne verlagert. Zwischen 1951 und 2009 um etwa 16 Tage.

Jahresverläufe
Für NRW ist festzustellen, dass sich der Beginn von Frühjahr und Herbst im Vergleich zur Klima-Normalperiode im Jahresverlauf inzwischen deutlich verschiebt. Während sich die Länge von Frühling und Sommer kaum ändert, nimmt die Länge des Herbstes um ca. 17 Tage besonders stark zu, die Länge des Winters nimmt um ca. 21 Tage ab.

Niederschläge
Veränderung des Jahresregimes des Niederschlags: im Sommer weniger, im Winter mehr Niederschläge.

Zunahme von Starkregentagen
Zunahme der Tendenz von Starkregentagen mit mehr als 20 Millimeter Niederschlag pro Tag, im Winterhalbjahr ist dies ausgeprägt signifikant. In den 2000er Jahren sind vermehrt lokale Starkregenereignisse aufge¬treten, die in Siedlungsbereichen häufig zu Schäden geführt haben.

Bodenerosionen
Bodenerosionen durch Wasser verursachen in Nordrhein-Westfalen immer wieder Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen, an baulichen Anlagen und Verkehrseinrichtungen. Starkregen ist hauptverantwortlich für diese Erosionen. Von 1937 bis 2007 konnte für zehn Messstationen im Ruhrgebiet eine signifikante Zunahme der sommerlichen Regen-Erosivität von vier Prozent pro Dekade registriert werden, zwischen 1973 und 2007 eine deutliche, hoch signifikante Zunahme von 20 Prozent pro Dekade.

Gewässertemperatur
Seit 1978 hat die mittlere Wassertemperatur des Rheins (Station Kleve-Bimmen) um etwa 1,2 Grad zugenommen. 1998 wurden zum ersten Mal seit Beginn der Messungen maximale Wassertemperaturen von mehr als 25 Grad registriert, obwohl die Abwärmeeinleitungen in den Rhein das genehmigte Maß nicht überschritten haben.

Die Broschüre „Klimawandel in NRW – Wie das Klima NRW verändert“ finden Sie hier: https://www.umwelt.nrw.de/klima/pdf/klimawandel_nrw.pdf

Das Web-Video zum Klimawandel in NRW finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=EMl8olQl-XY

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