Tag des offenen Denkmals

Minister Groschek würdigt Engagement für Erhalt des baukulturellen Erbes im bergischen Land

13. September 2015

Zum Tag des offenen Denkmals, der in diesem Jahr unter dem Motto „Handwerk, Technik, Industrie“ steht, hat Stadtentwicklungsminister Michael Groschek Denkmäler im Bergischen Land besucht. Dabei würdigte er in der Region, die als eine Wiege der Industrialisierung in NRW gilt, verschiedene Formen des Engagements für den Erhalt unseres baukulturellen Erbes.

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Zum Tag des offenen Denkmals, der in diesem Jahr unter dem Motto „Handwerk, Technik, Industrie“ steht, hat Stadtentwicklungsminister Michael Groschek Denkmäler im Bergischen Land besucht. Dabei würdigte er in der Region, die als eine Wiege der Industrialisierung in NRW gilt, verschiedene Formen des Engagements für den Erhalt unseres baukulturellen Erbes.
 
„Ich finde es toll, dass es sowohl ehrenamtlich organisierte Vereine als auch privatwirtschaftliche Unternehmen und sogar Privatpersonen gibt, denen solche Prachtstücke am Herzen liegen“, sagte Groschek. „Sie setzen sich dafür ein, die Denkmäler zu bewahren und sie neuen Nutzungen zuzuführen.“
 
Erste Station des Ministers waren die Böker-Werke in Remscheid. Das denkmalgeschützte Industriegebäude der früheren Dampfschleiferei wird nach jahrelangem Leerstand heute wieder für die industrielle Produktion der Remscheider Unternehmer Arnz & Becker (Flott Werkzeugmaschinen) sowie F&A Clemente (Zuliefererbetrieb) genutzt. Das Gebäude wird in Abstimmung mit der Unteren Denkmalbehörde nach und nach – teilweise bei laufendem Betrieb der Firma Flott – renoviert, bis eine Vollproduktion in allen Räumen stattfinden kann.
 
Als bedeutendes Zeugnis der bergischen Werkzeugherstellung gilt die 1902 errichtete Zangenfabrik Hallenscheid an der Stadtgrenze zwischen Wuppertal und Remscheid. 2011 wurde das Gebäudeensemble von den heutigen Besitzern, dem Eigentümerehepaar Anette und Rüdiger Voigt, erworben und im Rahmen der denkmalgerechten Sanierung zu drei seniorengerechten Wohneinheiten hergerichtet, die denkmalpflegerische und höchste energetische sowie architektonische Ansprüche vereinen. Im Februar 2015 wurde die Umbaumaßnahme sogar mit dem Rheinisch-Westfälischen Staatspreis für Denkmalpflege ausgezeichnet.
 
Nachdem sich der Minister ein Bild von dieser erfolgreichen Umnutzung gemacht hatte, fuhr er mit der historischen Straßenbahn von der Endhaltestelle Greueler Straße bis zur Haltestelle Petrikshammer. „Die Straßenbahnfreunde des Vereins Bergische Museumsbahnen sind mit vollem Elan dabei“, so Groschek. „Sie haben dieses bewegliche Denkmal in eine Touristenattraktion verwandelt.“
 
Auch den letzten noch betriebenen Schleifkotten in Wuppertal besichtigte der Minister. Der in unmittelbarer Nähe der Museums-Straßen­bahnstrecke gelegene Manuelskotten mit seinem sechs Meter großen Wasserrad ist während der Fahrtage geöffnet und bietet Einblicke in die Arbeitswelt der frühen bergischen Kleineisenindustrie. Im Kotten werden an Werktagen noch immer Spezialmesser mittels Wasserkraft manuell geschliffen.
 
Der Tag des offenen Denkmals findet seit 1993 bundesweit am zweiten Sonntag im September statt. Er soll die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege wecken. Historische Bauten und Stätten, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind, öffnen an diesem Tag ihre Türen.

 

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