Städte und Gemeinden kommen der Haushaltssanierung großen Schritt näher / Kommunalminister Jäger: Land zahlt Stärkungspaktgelder an 48 Kommunen

1. Oktober 2012
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Das Hilfsprogramm zur Sanierung kommunaler Haushalte läuft weiter: 48 NRW-Kommunen mit der größten Finanznot erhalten Geld aus dem Stärkungspakt. Sie haben die gesetzlichen Vorgaben für die Auszahlung erfüllt. „Die Kommunen wollen zu einer eigenverantwortlichen Haus­haltswirtschaft zurückzukehren. Mit dem Stärkungspakt kommen sie diesem Ziel einen großen Schritt näher", sagte Kommunalminister Ralf Jäger.

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Das Ministerium für Inneres und Kommunales teilt mit:

Das Hilfsprogramm zur Sanierung kommunaler Haushalte läuft weiter: 48 NRW-Kommunen mit der größten Finanznot erhalten Geld aus dem Stärkungspakt. Sie haben die gesetzlichen Vorgaben für die Auszahlung erfüllt. „Die Kommunen wollen zu einer eigenverantwortlichen Haus­haltswirtschaft zurückzukehren. Mit dem Stärkungspakt kommen sie diesem Ziel einen großen Schritt näher", sagte Kommunalminister Ralf Jäger in Düsseldorf. 

Mit dem Stärkungspakt hilft das Land gezielt überschuldeten und von Überschuldung bedrohten Städten und Gemeinden mit Finanzspritzen. Hierfür werden bis zum Jahr 2020 insgesamt 5,85 Milliarden Euro auf­gebracht. Die 34 pflichtig teilnehmenden Kommunen der ersten Stufe erhalten die zweite Rate der zugesagten Landeshilfen, sobald ihr Haus­haltssanierungsplan genehmigt ist. In zwölf Fällen ist die Prüfung durch die Bezirksregierung noch nicht abgeschlossen, hier soll das Geld so­bald wie möglich ausgezahlt werden.

Die 27 auf Antrag teilnehmenden Kommunen der zweiten Stufe erhalten in diesem Jahr die Mittel, sobald sie ihren Haushaltssanierungsplan vor­gelegt haben. Dies haben bisher 26 Kommunen geschafft. „Der Haus­haltsausgleich ist ein Kraftakt. Der Weg ist lang und nicht leicht, aber die Mühe lohnt sich“, erläuterte Jäger.

Ein Hauptproblem der finanziellen Schieflage bei den Kommunen blei­ben die Soziallasten. Sie sind allein von 2010 auf 2011 trotz der guten konjunkturellen Situation um 3,5 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro in NRW geklettert. Allein die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen ist seit 2005 von 2,8 Milliarden Euro auf 3,8 Milliarden Euro in 2011 ge­stiegen. Das ist ein Zuwachs um fast 35 Prozent innerhalb von nur sie­ben Jahren.

NRW-Minister Jäger sieht in der vollständigen Übernahme der Kosten für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung durch den Bund ab dem Jahr 2014 nur einen ersten Schritt zur Entschärfung der Situation. Der reiche aber nicht aus. Jäger erinnerte die Bundesregie­rung an ihre Zusage im Rahmen der Einigung über den Fiskalpakt, sich an den Kosten für die Eingliederungshilfe zu beteiligen: „Jetzt müssen den Worten Taten folgen. Es darf nicht weiter der Bund Gesetze be­schließen, für deren Finanzierung dann die Kommunen verantwortlich sind“, machte der Kommunalminister deutlich und forderte den Bund auf, sich zur Hälfte an allen sozialen Lasten der Kommunen zu beteili­gen. 

Auszahlung Stufe 1:

Die Konsolidierungshilfe 2012 wird am 1. Oktober 2012 an 22 der 34 Kommunen ausgezahlt:
Duisburg, Hamm, Wuppertal
Aldenhoven, Arnsberg, Bergneustadt, Castrop-Rauxel, Dorsten, Hattin­gen, Kürten, Marienheide, Menden, Minden, Nachrodt Wiblingwerde, Schwelm, Selm, Sprockhövel, Stolberg, Übach Palenberg, Welver, Werl, Würselen

In Prüfung:
Oberhausen, Remscheid
Altena, Datteln, Hagen, Nideggen, Marl, Oer-Erkenschwick, Porta Westfalica, Schwerte, Waltrop, Witten

Auszahlung Stufe 2:

Die Konsolidierungshilfe 2012 wird am 1. Oktober 2012 an 26 der 27 Kommunen ausgezahlt:
Essen, Gelsenkirchen, Herne, Leverkusen, Mönchengladbach, Solingen
Bönen, Burscheid, Engelskirchen, Gladbeck, Gummersbach, Haltern am See, Halver, Herten,  Korschenbroich, Löhne, Marsberg, Moers, Mon­schau, Neunkirchen Seelscheid, Nörvenich, Nümbrecht, Recklinghau­sen, Velbert, Werdohl, Windeck

Noch offen:
Bottrop

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