Staatssekretär Neuendorf: Kulturministerium vergibt neun Stipendien für das Künstlerdorf Schöppingen

Staatssekretär Neuendorf: Kulturministerium vergibt neun Stipendien für das Künstlerdorf Schöppingen

1. August 2013
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Neun Stipendiatinnen und Stipendiaten können in diesem Jahr ihre Projekte an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft mit Stipendien der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen verwirklichen. Das gab der nordrhein-westfälische Kulturstaatssekretär Bernd Neuendorf bei seinem Besuch im Künstlerdorf Schöppingen bekannt.

Düsseldorf, 01.08.2013. Neun Stipendiatinnen und Stipendiaten können in diesem Jahr ihre Projekte an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft mit Stipendien der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen verwirklichen. Das gab der nordrhein-westfälische Kulturstaatssekretär Bernd Neuendorf bei seinem Besuch im Künstlerdorf Schöppingen bekannt.

"Diese interdisziplinären Projektstipendien zwischen Kunst und Wissenschaft sind sehr erfolgreich und haben Modellcharakter. Sie genießen inzwischen auch international einen immer größeren Zuspruch. Das belegen die um 40 Prozent gestiegenen Bewerbungen gegenüber dem vergangenen Jahr", erklärte Neuendorf.

In diesem Jahr seien bei der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen insgesamt 286 Bewerbungen aus 46 Ländern eingegangen. "Bewerbungen aus fast allen europäischen Staaten, aus den USA, Australien oder Japan, aber auch Malaysia, den Philippinen oder Zimbabwe zeigen, dass dieses besondere Stipendienangebot inzwischen weltweit wahrgenommen wird", sagte der Staatssekretär.

Die "KWW-Stipendien" im münsterländischen Künstlerdorf Schöppingen werden vom nordrhein-westfälischen Kulturministerium mit 18.450 Euro pro Jahr gefördert. Sie sind mit monatlich 1.025 Euro dotiert und werden in der Regel für zwei Monate vergeben.

Ausgezeichnet wurden Künstlerinnen und Künstler oder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Projekte die hergebrachten Trennlinien zwischen Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft hinter sich lassen. Bewerben konnten sich Künstlerinnen und Künstler mit interdisziplinären Interessen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Graduierte, Ingenieure und Experten aus den Bereichen Wissenschaft und Wirtschaft, die künstlerische Erkundungen in ihren Projekten verfolgen.

Die "KWW-Stipendien" wurden neben dem allgemeinen Projektaufruf durch ein optionales Schwerpunktthema zur Fragestellung "Kunst und Energie" ergänzt. 

Von der Fachjury wurden in diesem Jahr ausgewählt:

  • Anna Bromley (*1974 in Königs Wusterhausen) mit einem performativen Projekt zu den Gelingensbedingungen komödiantischer Vortragsweisen wissenschaftlicher Kompetenz im Zusammenhang mit Status, kultureller Zugehörigkeit und Gender.
  • Kai Cui (*1983 in Shandong, China) mit einem künstlerischen Projekt zur "Reinkarnation von Elektronikschrott".
  • Christian Dimpker (*1982 in Hamburg), der unter dem Titel "Extended notation - the depiction of the unconventional" unorthodox Methoden der Klangnotation an der Grenze zwischen Notenschrift und Kunst erarbeitet.
  • Michal Fargo (*1984 in Israel), sein Projekt nutzt Schaumstoffe als Ausgangspunkt für handgearbeitete Skulpturen, die anhand eines völlig synthetischen Materials die Wechselbeziehungen von Natur und Urbanität erkunden.
  • Andrea Freiberg (*1965 in Apolda, Thüringen). Sie entwickelt ein Projekt zu innerstädtischen Prozessen der Gentrification, wie etwa die Möglichkeiten künstlerischer Vereinnahmungen von Räumlichkeiten und deren ästhetische Wirkungsweisen.
  • Lyoudmila Milanova (*1979 in Varna, Bulgarien). Ihr Projekt "solid light" befasst sich mit den Themen Licht und Zeit und erforscht die Wechselbeziehung zwischen Stillstand und Bewegung.
  • Annabelle Ng (*Penang, Malaysia). Eine künstlerische Installation zu Regenwasser und der metaphorischen und dynamischen Bandbreite seiner Aspekte von der filtrierten Absorbtion über die Zufallsgrößen des Erscheinens bis zum Klang im Zusammentreffen mit anderen Objekten. 
  • Joanna Schulte (*1969 in Osnabrück). Ihre Installation verwandelt alte Plattenspielgeräte per Solarantrieb zu Klangdiskoobjekten.
  • Kestutis Svirnelis (*1976 in Varena/Litauen). Seinem System des UPE ("Urbanes Parasitäres Es") liegen die Prinzipien der Nachhaltigkeit und der Transformation von Bestehendem zu Grunde: Die künstlerischen Objekte erzeugen mithilfe von Windkraft oder Solarzellen Kunststrom, der ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird.

Weitere Informationen: www.stiftung-kuenstlerdorf.de