Schulversuch will junge Menschen für technische Disziplinen begeistern

Staatssekretär Hecke eröffnet Fachtagung zum Beruflichen Gymnasium für Ingenieurwissenschaften

3. November 2015

Am Beruflichen Gymnasium Ingenieurwissenschaften können Schülerinnen und Schüler in drei Jahren bis zum Abitur ein grundlegendes Verständnis für ingenieurwissenschaftliche Tätigkeiten erwerben, ohne sich bereits zu Beginn der Oberstufe für einen speziellen Schwerpunkt, wie z.B. Bautechnik, Elektrotechnik oder Maschinenbautechnik, entscheiden zu müssen.

Schule und Bildung

Seitdem Schulministerin Sylvia Löhrmann zu Beginn des Schuljahres 2014/15 den Startschuss für den Schulversuch Berufliches Gymnasium Ingenieurwissenschaften gegeben hat, ist die Berufskolleglandschaft um einen Bildungsgang reicher. Ein Jahr später eröffnete nun Staatssekretär Ludwig Hecke in Düsseldorf eine Fachtagung für die beteiligten Lehrkräfte und Schulleitungen und erklärte: „Das Berufliche Gymnasium ist ein Erfolgsmodell. Seit vielen Jahren erwerben junge Menschen dort die Allgemeine Hochschulreife. Mit dem neuen Angebot der Ingenieurwissenschaften ergänzen wir das MINT-Profil des Berufskollegs.“ Mittlerweile kommt etwa jede zehnte Abiturientin und jeder zehnte Abiturient in Nordrhein-Westfalen vom Beruflichen Gymnasium. In 2014 haben dort 8.317 Schülerinnen und Schüler die Abiturprüfung bestanden.
 
Im Mittelpunkt der zweitägigen Veranstaltung, an der auch Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Industrie und Hochschule teilnehmen, stehen der Erfahrungsaustausch der beteiligten Schulen und die weitere Entwicklungsarbeit. Dabei geht es vor allem auch um das neue interdisziplinäre Fach Ingenieurwissenschaften, das verschiedene technische Disziplinen miteinander verknüpft. Erfahrene Lehrerinnen und Lehrer haben dafür curriculare Skizzen entwickelt.
 
Staatssekretär Hecke dankte den beteiligten Schulen für die engagierte Arbeit: „Gemeinsamen wollen wir junge Menschen für die technischen Disziplinen begeistern. Wirtschaft und Gesellschaft sind auf gut ausgebildete Nachwuchskräfte angewiesen. Mit dem neuen Bildungsgang wollen wir einen Beitrag zur Sicherung des Fachkräftebedarfs leisten.“
 
Zehn Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen nehmen am Schulversuch teil, der in Kooperation mit dem Land Sachsen-Anhalt konzipiert und umgesetzt wird. Am Beruflichen Gymnasium Ingenieurwissenschaften können Schülerinnen und Schüler in drei Jahren bis zum Abitur ein grundlegendes Verständnis für ingenieurwissenschaftliche Tätigkeiten erwerben, ohne sich bereits zu Beginn der Oberstufe für einen speziellen Schwerpunkt, wie z.B. Bautechnik, Elektrotechnik oder Maschinenbautechnik, entscheiden zu müssen. „Das ist für viele technisch interessierte Jugendliche ein attraktives Angebot. Sie können in die gymnasiale Oberstufe eintreten, ohne schon zu diesem frühen Zeitpunkt eine fachliche Festlegung treffen zu müssen. Mit der Allgemeinen Hochschulreife in der Tasche können sie dann eine fundierte Berufsentscheidung treffen und zwischen einem Studium oder einer anspruchsvollen Berufsausbildung wählen.“
 
Folgende Berufskollegs bieten den neuen Bildungsgang an: Börde-Berufskolleg in Soest, Cuno-Berufskolleg II in Hagen, Leo-Sympher-Berufskolleg in Minden, Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg in Paderborn, Carl-Reuther-Berufskolleg in Hennef, Berufskolleg Hilden, Berufskolleg Wesel, Berufskolleg Uerdingen in Krefeld, Berufskolleg für Technik in Gelsenkirchen, Berufskolleg Borken.
 
Eine Broschüre zum Thema finden Sie hier: Das berufliche Gymnasium für Ingenieurwissenschaften
 

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