Ruhr-Konferenz: „Wir haben was zu sagen!“ – zweiter Ruhr-Konferenz-Talk mit Comedian Atze Schröder, Journalistin Hatice Kahraman und Minister Stephan Holthoff-Pförtner

4. Juni 2021

Die Lage der Pandemie entspannt sich. Die strengen Regeln werden allmählich lockerer. Wie kommen die Menschen im Ruhrgebiet nach der langen Phase der verordneten Distanz wieder miteinander ins Gespräch? Welche Rolle spielen Medien? Und: Hat sich der Video-Chat als eine Art Trinkhalle 2.0 bewährt?

Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales

Die Lage der Pandemie entspannt sich. Die strengen Regeln werden allmählich lockerer. Wie kommen die Menschen im Ruhrgebiet nach der langen Phase der verordneten Distanz wieder miteinander ins Gespräch? Welche Rolle spielen Medien? Und: Hat sich der Video-Chat als eine Art Trinkhalle 2.0 bewährt? Die Ruhr-Konferenz setzte diese Diskussion nun auf die Tagesordnung beim zweiten Ruhr-Konferenz-Talk.
 
Stephan Holthoff-Pförtner, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales, diskutierte mit Comedian Atze Schröder und Hatice Kahraman, Journalistin beim Ruhr-Konferenz-Projekt „Salon5“. Sie waren sich im entscheidenden Punkt einig: Auf den direkten Kontakt kommt es an. Der Talk wurde – unter Moderation von Sina Kuipers – zu einer sehr unterhaltsamen Runde. Holthoff-Pförtner hat die Federführung der Ruhr-Konferenz. „Ich bin ein richtig überzeugter Ruhrgebietler, bin gern unterwegs, komme aber unglaublich gern wieder nach Hause.“ Etwas für seine Heimat zu tun, sei ihm ein sehr wichtig.
 
Mobilität, Wirtschaftsförderung, grüne Infrastruktur, Sicherheits-Kooperation, die Research Departements der drei Universitäten, neue Künste Ruhr – die Landesregierung engagiert sich auf vielen Feldern, um das Ruhrgebiet als Chancenregion weiter voranzutreiben. Dass bei alledem die Menschen in der Region im Vordergrund stehen, ist ein Kernanliegen der Ruhr-Konferenz. „Wenn wir von dem Zusammenhalt unter Tage lernen und das so über Tage machen, werden wir Riesen“, so Minister Holthoff-Pförtner. Botschaft: Nicht Herkunft oder Orientierung der Menschen ist entscheidend, sondern solidarisches Verhalten im Alltag.
 
Auch aus Sicht von Atze Schröder, der gemeinsam mit Dr. Leon Windscheid den Podcast „Betreutes Fühlen“ macht, ist das Miteinander im Ruhrgebiet Dreh- und Angelpunkt. „Das Zusammenleben funktioniert über Zusammen-Leben.“ Dann mache Integration auch Spaß. „Wenn man die Leute zusammenbringt, ergibt sich automatisch was – und sei es in einem althergebrachten Sinne in einem Verein.“ Für Schröder steht fest: „Das Ruhgebiet ist eigentlich die aufregendste Region in Deutschland.“
 
Die Essener Journalistin Hatice Kahraman machte deutlich, dass die Arbeit von „Salon5“, der Jugendredaktion des Recherchenetzwerks Correctiv, mehr ist als ein Medien-Angebot von vielen. Das Team der Jugendredaktion ist mit der Pandemie gestartet. Viele Schulen und andere Begegnungsstätten im Ruhrgebiet waren geschlossen, Jugendliche oft auf sich gestellt. „Unser Startschuss war enorm wichtig. Denn wir sind nicht nur ein journalistisches Medium.“ Jeden Montag etwa erzählt ein Jugendlicher oder eine Jugendliche in der Redaktionskonferenz von seinen oder ihren Problemen. „Die Jugend im Ruhrgebiet hat eine Stimme ­– sie muss nur gehört werden“, so Kahraman. Neben dem Vermitteln von Informationen sind soziale Kontakte mit jungen Leuten ein entscheidender Mehrwert von „Salon5“.
 
Aufgezeichnet wurde die Runde vom Duisburger Fernsehsender STUDIO 47, der ein weiteres Ruhr-Konferenz-Medienprojekt, „RuhrReporter – Medienmacher 4.0“, gestaltet. Es ist ein crossmediales Ausbildungsangebot für junge Journalisten und Journalistinnen. Wegen der Pandemie fand der Talk ohne Publikum statt.
 
Die Aufzeichnung des Talks im Video: https://youtu.be/Z9GTIoUZYXI
 
Hintergrund Ruhr-Konferenz
Der Ruhr-Konferenz war es von Anfang an ein Herzensanliegen, mit möglichst vielen Menschen aus allen Gruppen das direkte Gespräch zu suchen. Die umfassende Initiative der Landesregierung soll die Metropole Ruhr als wirtschaftlich starke und lebenswerte Zukunftsregion weiter gestalten. Der Prozess ist auf breite Beteiligung und das Engagement von Menschen und Partnern aus allen gesellschaftlichen Bereichen angelegt. Auf fünf zentralen Feldern werden Impulse für die Weiterentwicklung der Chancenregion gesetzt: Vernetzte Mobilität – kurze Wege; Erfolgreiche Wirtschaft – Gute Arbeit; Gelebte Vielfalt – starker Zusammenhalt; Sichere Energie – gesunde Umwelt sowie Beste Bildung – exzellente Forschung.
 
Die Umsetzung der 73 in den Themenforen erarbeiteten Projekte hat Anfang 2020 begonnen. In den kommenden Jahren werden weitere Vorhaben und Ideen von Partnern wie Kommunen, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern oder Unternehmen unter dem Dach der Ruhr-Konferenz diese Impulse verstärken und die Entwicklung der Chancenregion Ruhr unterstützen.
 
Weitere Informationen finden Sie unter: www.ruhr-konferenz.nrw.
 
 

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