Ruhr-Konferenz startet in die Entscheidungsphase: 75 Projektvorschläge für die Zukunft des Ruhrgebiets

Von vernetzten Nahverkehrsangeboten mit App und E-Tarif über erneuerbaren Strom bis zur Sonderdienststelle im Einsatz gegen Clankriminalität – Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Verbände beraten über die 75 Vorschläge der Ruhr-Konferenz

9. September 2019
Logo Ruhr-Konferenz weiß

Die Ruhr-Konferenz startet in die Entscheidungsphase: 75 Projektvorschläge werden der Öffentlichkeit vorgestellt und sind für alle Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Verbände online einsehbar.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Die Ruhr-Konferenz startet in die Entscheidungsphase: 75 Projektvorschläge werden der Öffentlichkeit vorgestellt und sind ab Montag (9. September 2019) für alle Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Verbände online einsehbar. 20 Themenforen haben die 75 Projektvorschläge erarbeitet – darin eingeflossen sind Ideen aus über 50 Veranstaltungen sowie die von Bürgern über die Online-Plattform der Ruhr-Konferenz eingebrachten Ideen. Bevor die Landesregierung über das Gesamtpaket entscheidet, sind nun noch einmal die Kommunen, Verbände und Bürger gefragt.
 
„Die Ruhr-Konferenz setzt auf die vielen innovativen und kreativen Ideen und die Gestaltungskraft derer, die es betrifft – die Menschen im Ruhrgebiet. Die Vielfalt und Kreativität der Projektvorschläge ist beeindruckend. Aus den Vorschlägen der Themenforen bilden wir jetzt ein Gesamtpaket, das der Region einen Impuls in allen Bereichen gibt“, sagt Dr. Stephan Holthoff-Pförtner, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales. Er ist federführend für die Ruhr-Konferenz verantwortlich.
 
Zu den 75 Projektvorschlägen zählen etwa ein vernetztes Nahverkehrsangebot, das mit App und E-Tarif das Reisen im ganzen Ruhrgebiet erleichtern soll, oder gemeinsame „Excellence Departments“ der drei Ruhr-Universitäten. Diese sollen die Wissenschaftsmetropole Ruhr international erfolgreich machen.
 
Zu den Projektvorschlägen der Themenforen erbittet die Landesregierung in den nächsten Wochen die Rückmeldung von Kommunen, Verbänden und von Bürgerinnen und Bürgern. Eine Veranstaltung eigens hierzu mit Oberbürgermeistern, Landräten und dem Regionalverband Ruhr findet am 16. September 2019 in Hamm statt. Die Verbände werden auch online einbezogen. Bei zwei Townhall-Diskussionen mit Ministerpräsident Armin Laschet kommen am 27. September in Oberhausen und am 5. Oktober in Hagen dann im direkten Austausch die Bürgerinnen und Bürger zu Wort.
 
Nachdem Kommunen, Verbände sowie Bürgerinnen und Bürger ihre Rückmeldungen gegeben haben, wird die Landesregierung Ende Oktober darüber entscheiden, welche der 75 Projektvorschläge in Leitprojekten der Ruhr-Konferenz münden. Dazu werden Projekte gebündelt, die jeweils zum selben Ziel beitragen, beispielsweise in den Bereichen Wirtschaft, Umwelt oder Bildung.
 
Minister Holthoff-Pförtner: „Von einem starken Ruhrgebiet profitiert das ganze Land. Das Ruhrgebiet ist eine echte Zukunftsregion, wenn wir gemeinsam seine Potentiale entfesseln und die Chancen richtig nutzen.“
 
Alle Projektvorschläge eint, dass sie die Chancen der Zusammenarbeit zwischen den Städten im Ruhrgebiet, aber auch zwischen Kultureinrichtungen, Verbänden, Vereinen und Hochschulen nutzen. Das Themenforum „Urbane Energielösungen“ sieht zum Beispiel Initiativen für den Ausbau von erneuerbarem Strom und erneuerbarer Wärme vor und will dabei auch die Handwerker vor Ort einbeziehen. Andere Maßnahmen wollen die Städte im Ruhrgebiet widerstandsfähig gegen die Folgen des Klimawandels machen.
 
Auch das Themenforum zur Bekämpfung der Clankriminalität setzt auf Vernetzung – in einer gemeinsamen Dienststelle soll die Zusammenarbeit von Polizei, Bundespolizei, Zoll, Steuerfahndung und Städten organisiert werden.
 
Für die Zukunftschancen spielt auch die Kultur eine große Rolle. Das Themenforum „Künstler-Metropole Ruhr“ schlägt Projekte vor, mit denen das Ruhrgebiet zum Hotspot für Digitale Künste, Zeitgenössischen Zirkus, Urban Art und Clubszene werden soll.
 
 
Über die Ruhr-Konferenz
Die Ruhr-Konferenz des Landes Nordrhein-Westfalen ist ein Prozess in drei Phasen, der die Entwicklung des Ruhrgebiets zur erfolgreichen, dynamischen und lebenswerten Metropolregion im digitalen Zeitalter vorantreiben will. Seit Einsetzung vergangenen August haben 20 Themenforen in mehr als 50 Veranstaltungen mit 4.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihre Projektvorschläge erarbeitet. Gleichzeitig haben 3.600 Bürgerinnen und Bürger über die Online-Plattform der Ruhr-Konferenz mitgeteilt, welche Themen ihnen am wichtigsten sind, und mehr als 300 Ideen eingereicht. Die erste Phase des Zuhörens ist mit den 75 Projektvorschlägen abgeschlossen. Die Phase des Entscheidens wird durch die Teilhabe der Kommunen, der Verbände sowie der Bürgerinnen und Bürger eingeläutet. Die dritte Phase, in der ausgewählte Projekte umgesetzt werden, folgt 2020.
 
Alle Informationen zur Ruhr-Konferenz sowie zu den 75 Projektvorschlägen stehen ab Montag (9. September) online unter: www.ruhr-konferenz.nrw
 
 

Kontakt

Pressekontakt

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Telefon: 0211 / 837-1134
E-Mail: presse [at] stk.nrw.de

Bürgeranfragen

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Telefon: 0211837-01
E-Mail: nrwdirekt [at] nrw.de