Rückkehr nach NRW: Land fördert herausragenden Forschungsnachwuchs mit 3,75 Millionen Euro

Junge Spitzenwissenschaftler aus USA und Schweiz forschen künftig in NRW

6. Dezember 2015

Das NRW-Wissenschaftsministerium holt drei Forschertalente aus dem Ausland zurück: Die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler haben sich in der aktuellen Ausschreibungsrunde des NRW-Rückkehrprogramms durchgesetzt.

Kultur und Wissenschaft

Das NRW-Wissenschaftsministerium holt drei Forschertalente aus dem Ausland zurück: Die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissen­schaftler haben sich in der aktuellen Ausschreibungsrunde des NRW-Rückkehrprogramms durchgesetzt. Sie erhalten in den nächsten fünf Jahren jeweils 1,25 Millionen Euro, um in Nordrhein-Westfalen eine eigene Forschergruppe aufzubauen. Mit dem deutschlandweit einzigartigen Programm hat das Land bisher 26 hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftler für Forschung in NRW gewonnen.
 
„Viele herausragende Talente haben in Deutschland ihr Studium absolviert – und ihren Horizont im Ausland erweitert“, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. „Diesen erstklassig qualifizierten Forschungsnachwuchs brauchen wir, um in Zukunftsfeldern wie Energieeffizienz oder Medizin weitere Fortschritte zu erzielen. Ich freue mich sehr, dass wir nun erneut drei Talente an unsere Universitäten holen konnten. Das ist ein Beleg für die Attraktivität des Wissenschaftsstandorts NRW.“
 
Die aktuelle Ausschreibung richtete sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, die hervorragende Ideen für neue Lösungen in den Bereichen Energie, Ressourceneffizienz, Gesundheit und Ernährung mitbringen – und ihren Lebensmittelpunkt vor ihrem Auslandsaufenthalt in Deutschland hatten. Eine Expertenjury traf die Entscheidung nach einem zweitägigen Auswahlsymposium in Düsseldorf. Die drei ausgewählten Rückkehrerinnen und Rückkehrer werden ihre Forschungstätigkeit im Laufe des Jahres 2016 an einer nordrhein-westfälischen Universität ihrer Wahl aufnehmen:

Dr. Carsten Schuck (38)
Carsten Schuck war zuvor an der Yale University in New Haven (USA) tätig. Der Physiker hat während seiner Auslandsaufenthalte auf den Gebieten der Quantenoptik und Nanophotonik geforscht. In seinem zukünftigen Forschungsvorhaben werden nun beide Gebiete zur integrierten Quanteninformations­verarbeitung vereint. Dazu werden einzelne Photonen in optischen Nanostrukturen auf Silizium-Chips untersucht. Durch das Ausnutzen von quantenmechanischen Effekten soll so eine effizientere Informationsverarbeitung möglich werden, als es derzeitige Computer jemals erreichen könnten.
 
Dr. Björn Sothmann (34)
Björn Sothmann arbeitete bisher an der Universität Genf (Schweiz). In seiner Forschung beschäftigt sich der Physiker mit der theoretischen Beschreibung von thermoelektrischen Effekten und Wärmetransport auf der Nanoskala. Nanoskalige Wärmekraftmaschinen sind vielversprechende Kandidaten für hocheffiziente Energy Harvester. Diese verwandeln Abwärme zurück in nützliche Elektrizität und können somit helfen, Energie zu sparen. Darüber hinaus können Kältemaschinen, die auf nanoskaligen Systemen basieren, genutzt werden, um aktiv elektrische Schaltkreise zu kühlen.
 
Dr. Britta Trappmann (32)
Britta Trappmann arbeitete als Postdoktorandin im Fachbereich für bio-medizinisches Ingenieurwesen der Boston University (USA). In ihrer zukünftigen Forschung wird sie den Einfluss der mechanischen Beschaffenheit von künstlichen Geweben auf die Funktion von Endothelzellen, die die Blutgefäße auskleiden, untersuchen. Ziel ist es, die gewonnen Erkenntnisse zur Entwicklung optimierter synthetischer Materialien für den Gewebeersatz zu nutzen.
 
Das Programm zur Förderung der Rückkehr des hochqualifizierten Forschungsnachwuchses aus dem Ausland, kurz: NRW-Rückkehrpro­gramm, wurde 2007 vom Wissenschaftsministerium Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen. Mehr Informationen unter: www.rueckkehrprogramm.nrw.de

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