NRW gründet Quartiersakademie: Bürgerschaftliches Engagement in den Stadtteilen wird gestärkt

Bewerbungsfrist für einzigartiges Modellprojekt zu vernetzten Nachbarschaften startet

2. August 2016

Das Ministerium für Stadtentwicklung hat die Quartiersakademie NRW gestartet. Dabei handelt es sich aber nicht – wie der Name vielleicht vermuten lässt – um ein Gebäude, sondern um eine Lernplattform, auf der Initiativen gebündelt und Veranstaltungen zur Gestaltung von Stadtvierteln angeboten werden.

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Das Ministerium für Stadtentwicklung hat die Quartiersakademie NRW gestartet. Dabei handelt es sich aber nicht – wie der Name vielleicht vermuten lässt – um ein Gebäude, sondern um eine Lernplattform, auf der Initiativen gebündelt und Veranstaltungen zur Gestaltung von Stadtvierteln angeboten  werden. Die „Quartiersakademie Nordrhein-Westfalen. Heimat vor der Haustür“ soll den landesweiten Praxisaustausch von erfolgreichen Stadtteilideen und -projekten stärken und Bürgerinnen und Bürger zu Mitgestaltern in ihren Quartieren machen.
 
„Nicht nur bei der Willkommenskultur sehen wir, wie viele engagierte Menschen es in NRW gibt“, sagte Bauminister Michael Groschek. „Immer mehr gemeinsame Initiativen von Stadtverwaltungen und Zivilgesellschaft prägen die Entwicklung unserer Stadtviertel. Wir sorgen dafür, dass die innovativen Beispiele hervorgehoben werden und so als Vorbild für andere dienen. So schaffen wir Heimat vor der Haustür.“
 
Quartiere und Stadtteile wandeln sich rasant. Unterschiedliche Entwicklungen, etwa die Zuwanderung von Flüchtlingen, der demografische und soziale Wandel oder die Digitalisierung verändern Stadtbild und Leben der Bewohner. Gerade deshalb ist das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern – Hand in Hand mit der Verwaltung – für die nachhaltige Entwicklung der Städte von besonderer Bedeutung.
 
Zum Auftakt der Akademie gab es sechs Veranstaltungen mit engagierten Menschen aus allen Teilen des Landes unter den Titeln „Bürger heißen Willkommen – Flüchtlinge im Quartier“, „Bürger machen Quartier“, „Bürger machen mobil“, „Bürger treffen und versorgen sich“ und „Bürger arbeiten mit Quartiersmanagern zusammen“ in Düsseldorf, Langenfeld, Gelsenkirchen, Bielefeld, Lünen, Moers und Wuppertal. Am 10. August wird in Hamm „Bürger machen Klimaschutz“ stattfinden.  Bei diesen Treffen stellen die Ehrenamtlichen ihre Arbeit vor und definieren Chancen und Probleme. Begleitet werden die Veranstaltungen von einem beratendem „Koordinierungskreis der Quartiersakademie“ aus landesweiten Fach- und Interessenverbänden und Teilhabeorganisationen. Mit der Organisation der Quartiersakademie wurde die Landesgesellschaft NRW.URBAN beauftragt.
 
Ergänzt wird das Angebot durch das bundesweit einzigartige Modellprojekt „Bürger vernetzen Nachbarschaften. Quartiersentwicklung nutzt digitalen Wandel“. Gesucht werden Initiativen, Vereine und Gemeinschaften, die Nachbarschaften vernetzen wollen, um ein konkretes Problem im Quartier zu lösen. Denn auch im Bereich der Quartiersentwicklung sind die Chancen und Potentiale des digitalen Wandels enorm, etwa durch Websites und Apps, über die bürgerschaftliches Engagement koordiniert wird.
 
Das Modellprojekt wird zwei Jahre andauern und im Anschluss wissenschaftlich ausgewertet. Ab sofort bis zum 11. September 2016 sind Interessierte dazu aufgerufen, sich unter www.quartiersakademie.nrw.de beziehungsweise per Mail an quartiersakademie@nrw-urban.de als Bürgerwerkstatt zu bewerben.
 
Die Einladungen zu den Veranstaltungen, die vorgestellten Initiativen und die Ergebnisse des Erfahrungsaustausches sind unter www.quartiersakademie.nrw.de zu finden. Die Seite soll auch als Plattform dienen, auf der sich Stadtviertel mit anderen Initiativen vernetzen können. Die erste Jahrestagung Quartiersakademie findet am 24. November 2016 in Bochum statt. 

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