NRW-Einbruchszahlen: Rückgang um über 30 Prozent im ersten Quartal 2017

Minister Jäger: Neue Prognose-Software SKALA hilft, Einbrüche zu verhindern und zu verfolgen

2. Mai 2017

Die Zahl der Wohnungseinbrüche in NRW ging auch im ersten Quartal 2017 deutlich zurück: Mit 14.422 Fällen gab es in den ersten drei Monaten des Jahres über 30 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. 2016 hatte es von Januar bis März 20.746 Fälle gegeben.

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Die Zahl der Wohnungseinbrüche in NRW ging auch im ersten Quartal 2017 deutlich zurück: Mit 14.422 Fällen gab es in den ersten drei Monaten des Jahres über 30 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. 2016 hatte es von Januar bis März 20.746 Fälle gegeben. „Es sind immer noch zu viele. Der deutliche Rückgang zeigt aber: unsere Maßnahmen gegen Einbruch wirken“, betonte Minister Ralf Jäger. 2016 waren die Zahlen beim Wohnungseinbruch in NRW um 15,7 Prozent zurückgegangen: Von 62.362 Fällen in 2015 auf 52.578 Fälle.
 
„Die NRW-Polizei ist im ganzen Land präsenter“, erklärte Jäger den Rückgang der Fallzahlen. Viele Einbruchsversuche scheitern an besseren technischen Sicherungen von Wohnungen und Häusern. Mit länderübergreifenden Schwerpunktkontrollen gegen internationale Einbrecherbanden hat die Polizei zudem den Fahndungsdruck erhöht. „Und auch die neue Prognose-Software SKALA hilft, Einbrüche zu verhindern und zu verfolgen“, betonte Jäger.
 
SKALA steht für „System zur Kriminalitätsanalyse und Lageantizipation“. Die Software erfasst und kategorisiert Daten zu Einbrüchen in einer Stadt, also beispielsweise Tatort, Tatzeit und das Vorgehen der Täter. Diese Daten werden mit frei verfügbaren Informationen über Bebauung, Sozial- und Infrastruktur kombiniert. Ein Algorithmus bestimmt auf dieser Daten-Grundlage, wo ein Schwerpunkt liegt, an dem die Wahrscheinlichkeit für weitere Einbrüche hoch ist - und an dem die Polizei deshalb besonders präsent und aufmerksam ist. „Aber letztlich verhindert nicht der Algorithmus Einbrüche, sondern die Polizei“, erklärte Minister Jäger.
 
Im Juni geht mit Bonn die sechste SKALA-Polizeibehörde in NRW an den Start. In Düsseldorf, Köln, Essen, Gelsenkirchen und Duisburg wird bereits mit SKALA gearbeitet. Das Feedback ist durchweg positiv: „Bei den Polizeibeamtinnen und -beamten genießt SKALA hohe Akzeptanz“, sagte der Minister. „Deshalb wollen wir, dass SKALA Anfang 2018 landesweit zum Einsatz kommt.“ Geplant ist auch die Vernetzung mit den Tablets, die Streifenteams in NRW künftig nutzen werden. Jäger erläuterte: „So stellen wir sicher, dass alle wichtigen Informationen dort ankommen, wo sie hingehören: In den Einsatz.“
 

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