Nordrhein-Westfalen fördert fünf Projekte des Spitzenclusters Industrielle Innovationen (SPIN) mit über acht Millionen Euro

Minister Pinkwart: Wegweisende Innovationen für das Energiesystem der Zukunft in der Metropolregion Ruhr

30. September 2021
PHB Unternehmen

Die Metropolregion Ruhr bringt mit ihren internationalen Großkonzernen, weltweit führenden Mittelständlern und exzellenten Forschungseinrichtungen alles mit, um in Zukunft ein Taktgeber für klimafreundliche Innovationen zu sein.

Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie

Die Metropolregion Ruhr bringt mit ihren internationalen Großkonzernen, weltweit führenden Mittelständlern und exzellenten Forschungseinrichtungen alles mit, um in Zukunft ein Taktgeber für klimafreundliche Innovationen zu sein. Das von der Landesregierung im Rahmen der Ruhr-Konferenz unterstützte „Spitzencluster Industrielle Innovationen“ (SPIN) bringt das Know-how namhafter Unternehmen, Start-ups und Forschungspartner zwischen Rhein und Ruhr zusammen mit dem Ziel, in Pilotprojekten Zukunftstechnologien voranzutreiben. Wirtschafts- und Energieminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart übergab heute Förderbescheide in Höhe von mehr als acht Millionen Euro für fünf SPIN-Projekte. Die geförderten Vorhaben tragen dazu bei, das Energiesystem für den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu wappnen und Mittelständlern den Weg in eine digitalisierte Industrie 4.0 zu ebnen. Die Lösungen sollen schnell implementiert, erprobt, breit in die Anwendung gebracht und dann exportiert werden.
 
Wirtschafts- und Innovationsminister Pinkwart: „Unsere Initiative SPIN zeigt: Im Ruhrgebiet werden Innovationen mit Leben gefüllt. Gemeinsam treiben wir den klimafreundlichen Umbau unserer Industrie voran und stellen die Weichen für ein intelligentes Energiesystem der Zukunft. Die SPIN-Projekte gehen hier mit gutem Beispiel voran und bringen Zukunftstechnologien in die Umsetzung.“
 
„SPIN ebnet mit seinem Netzwerk neue Wege der Kollaborationen an der Ruhr und darüber hinaus ganz nach unserem Leitsatz ‚Zukunft kann man nicht alleine denken‘“, so Thomas Bagus, Vorstandsvorsitzender SPIN e.V. und Leiter Produktion, Generatoren und Dampfturbinen am Standort Mülheim an der Ruhr der Siemens Energy Global GmbH & Co. KG, über das Spitzencluster.
 
Die Innovationsplattform SPIN schafft neue Allianzen aus Industrie, Energiewirtschaft, Digitaltechnologie und anwendungsorientierter Forschung, um die Region im weltweiten Wettbewerb neuer Technologien erfolgreich zu positionieren. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von klimafreundlichen Technologien, Verfahren und Produkten zur erfolgreichen Transformation unseres Energiesystems. Das Spitzencluster ist eines der ersten großen Projekte aus der Ruhr-Konferenz zur Gestaltung des Strukturwandels und wird vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
 
Die Ruhr-Konferenz ist eine umfassende Initiative der Landesregierung, um die Metropole Ruhr als wirtschaftlich starke und lebenswerte Zukunftsregion für alle Menschen zu gestalten. Der Prozess ist von Beginn an auf breite Beteiligung und das Engagement von Menschen und Partnern aus allen gesellschaftlichen Bereichen angelegt. Auf fünf zentralen Handlungsfeldern werden wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der Chancenregion gesetzt: Vernetzte Mobilität – kurze Wege; Erfolgreiche Wirtschaft – gute Arbeit; Gelebte Vielfalt – starker Zusammenhalt; Sichere Energie – gesunde Umwelt sowie Beste Bildung – exzellente Forschung.
 
Die Umsetzung der 73 in den Themenforen erarbeiteten und von der Landesregierung beschlossenen Projekte hat Anfang 2020 begonnen. In den kommenden Jahren werden weitere Vorhaben und Ideen von Partnern wie Kommunen, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern oder Unternehmen unter dem Dach der Ruhr-Konferenz diese Impulse verstärken und die Entwicklung der Chancenregion Ruhr unterstützen.
 
Weitere Informationen finden Sie unter: www.ruhr-konferenz.nrw
 

 
 
Projektinformationen
 
Fit4eChange
Das Projekt Fit4eChange macht die Verteilnetze fit für die Energiewende:
Projektziel ist die kontinuierliche Echtzeit-Überwachung der Energieflüsse und Belastungen in den stark dynamisch genutzten Niederspannungsverteilnetzen. Mit intelligenten Sensorsystemen werden relevante Informationen erfasst, zusammengeführt und kommuniziert. Erst damit werden die netzdienliche Steuerung und optimale Einbindung von Erzeugern und Verbrauchern möglich.
Projektpartner: Fraunhofer IMS, Turck duotec GmbH, Nuromedia GmbH, ithinx GmbH, Netze Duisburg GmbH, EEBus Initiative e.V, ELE Verteilnetz GmbH
 
WIN4KMU
Industrie 4.0 für KMUs nutzbar machen
Cloudbasierte Industrial-Internet-of-Things-Plattformen (IIoT-Plattformen) bieten große Chancen, Produktionsprozesse zu optimieren und bestehende Abläufe flexibel aufeinander abzustimmen. Das Projekt WIN4KMU baut Hürden für KMUs bei der Nutzung von IIoT-Lösungen ab und treibt die lückenlose Anbindung an andere Plattformen der Industrie 4.0 voran. Hierfür wird eine branchenneutrale IIoT-Plattform aufgebaut, die KMUs mit möglichst geringen Implementierungsaufwand für die Digitalisierung ihrer Produktionsprozesse nutzen können.
Projektpartner: SHS plus GmbH, q.beyond AG, Ruhr-Uni-Bochum Lehrstuhl für Produktionssysteme, Institut für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen
 
DIANE
Potentiale für und durch Biogasanlagen im cross-industriellen Verbund
Das Projekt DIANE arbeitet an der Entwicklung eines cross-industriellen Netzwerks in einem Gewerbegebiet rund um die Biogasanlage in Hünxe. Ziel ist es, die bestehende Biogasanlage mit einer elektrischen Leistung von 2,6 Megawatt in die Stoff- und Energieversorgung des Gewerbegebiets zu integrieren und deren Interaktion mit den umliegenden Betrieben voranzutreiben. Die verschiedenen Akteure sollen zu einem Gewerbe- und Industrieverbund zusammengeschlossen werden, um die bisher voneinander unabhängigen Geschäfts- und Produktionsprozesse aufeinander abzustimmen.
Projektpartner: Fraunhofer UMSICHT, Loick Bioenergie GmbH und Bi-oenergie Hünxe GmbH
 
Digitales Service Center
Die Projektpartner entwickeln eine cloudbasierte Plattform, die auf Basis von Betriebsdaten Informationen über den Zustand einer Energieerzeugungsanlage und ihrer Komponenten zur Verfügung stellt. Diese Informationen helfen dem Betreiber, die Anlage energieeffizienter zu betreiben und den optimalen Zeitpunkt für Wartungsmaßnahmen zu bestimmen. Die zu entwickelnde Software nutzt fortschrittliche Methoden der künstlichen Intelligenz, zum Beispiel Informed Machine Learning, Bayes-Netze, state-of-the-art-Wissensrepräsentation und Deep Learning. Damit wird es möglich, entstehende Störungen im Anlagenbetrieb frühzeitig zu erkennen und qualifizierte Hinweise für Maßnahmen zu geben. Es werden Geschäftsmodelle entwickelt, mit denen diese Software als Digitales Service Center in der Cloud angeboten werden kann.
Projektpartner: Mitsubishi Power Europe GmbH, STEAG GmbH, Fraunhofer Institut für intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS)
 
KV-BATT-TECH
Batterie-Energie-Speicher-Systeme werden überall dort benötigt, wo in elektrischen Energiesystemen ein Ungleichgewicht zwischen erzeugter und verbrauchter elektrischer Leistung besteht. In mobilen Anwendungen, wie Zügen oder Schiffen, kommen BESS beispielsweise zunehmend autark oder in Kombination mit anderen Energiequellen im Antrieb zum Einsatz. Ziel des Projekts ist es, die Nachteile aktueller BESS durch den Einsatz einer neu entwickelten Technologie auszugleichen. Der so entstehende Hochspannungsbatteriespeicher verfügt über eine Systemspannung von 5.000 Volt, ist im Aufbau besonders kompakt und lässt sich mithilfe eines intelligenten Wartungskonzepts laufend kontrollieren. Als Teil eines hybriden Kraftwerks und im Zusammenspiel mit einer Gasturbine ermöglicht ein solcher Speicher zum Beispiel eine sofortige Netzeinspeisung beim Kaltstart von Turbinen und reduziert die zyklischen Belastungen von Turbosatz-Komponenten. Dank reduzierter Wartungsintervalle und höherer Effizienz leistet KV-BATT einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Einsparung und optimiert die Betriebskosten.
Projektpartner: Siemens Energy AG, Fachhochschule Dortmund, Weis-sgerber engineering GmbH, Dortmund
 
 

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