Nach schweren Verkehrsunfällen ist nichts mehr wie es war

Geschäftsführerin der Hannelore-Kohl-Stiftung, Vorstand der Verkehrsunfall-Opferhilfe und Betroffene berichteten

11. April 2016

Die Folgen schwerer Verkehrsunfälle sind für die Opfer und deren Angehörige einschneidend. „Dabei können nur ein paar km/h den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten“, sagte Innenminister Ralf Jäger. „Wir verdrängen die Gefahr. Aber jeder von uns kann Opfer eines Verkehrsunfalls werden.“

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Die Folgen schwerer Verkehrsunfälle sind für die Opfer und deren Angehörige einschneidend. „Dabei können nur ein paar km/h den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten“, sagte Innenminister Ralf Jäger. „Wir verdrängen die Gefahr. Aber jeder von uns kann Opfer eines Verkehrsunfalls werden.“

Wie dramatisch Unfallfolgen sein können und wie schwierig der Weg zurück ins Leben ist, darüber berichteten Ursula und René Heinen. Auf Einladung des Innenministers beschrieben außerdem Helga Lüngen, Geschäftsführerin der Hannelore-Kohl-Stiftung und Professor Wilfried Echterhoff von der Verkehrsunfallhilfe Deutschland, wie viel Hilfe und Unterstützung auf diesem Weg notwendig ist.

Ursula Heinen und ihr Sohn René sind vor über 35 Jahren Opfer ein und desselben Unfalls geworden. Jedoch auf ganz unterschiedliche Weise: René wurde mit zwei Jahren von einem Motorrad erfasst und dabei schwer verletzt. Seither kämpfen Mutter und Sohn gemeinsam für eine Rückkehr ins normale Leben.

„Die Uhren ticken für Unfallopfer und ihre Familien anders. Für immer“, sagte Ursula Heinen. Der Leverkusenerin geht es darum, Unfälle wie den, der ihren Sohn fast das Leben gekostet hätte, zu verhindern. „Deshalb unterstützen wir den Blitz-Marathon.“ Es sei aber genauso wichtig, dass Menschen, die infolge von Verkehrsunfällen Schädigungen des zentralen Nervensystems erlitten, besser geholfen werden kann.

Dafür setzt sich auch Helga Lüngen ein. „Die bei einem Unfall verletzten Menschen müssen einen langen Weg durch die Rehabilitation und Herausforderungen bei der Rückkehr in den Alltag bewältigen. Wie wichtig es ist, ihnen dabei zu helfen, zeigt das bewegende Schicksal der Heinens“, sagte Lüngen. Für sichere Verkehrsbedingungen macht sich die Verkehrsunfall-Opferhilfe stark: „Der beste Opferschutz ist es, wenn es erst gar nicht zum Unfall kommt“, sagte Echterhoff.

Für die NRW-Polizei ist der Opferschutz eine sehr wichtige Aufgabe. Deswegen gibt es in jeder der 47 Polizeibehörden speziell ausgebildete Opferschützer. Diese Polizisten stehen den Betroffenen in den ersten Stunden und Tagen nach einem schweren Verkehrsunfall zur Seite. „Sie sind eine ganz wichtige Stütze“, sagte Jäger.

Der europaweite Blitz-Marathon am 21. April sorgt nachweislich für mehr Verkehrssicherheit in NRW. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der RWTH Aachen. Von sechs Uhr morgens bis zehn Uhr abends wird die NRW-Polizei an zahlreichen Stellen die Geschwindigkeit von Verkehrsteilnehmern kontrollieren.
 

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