Ministerin Steffens: Wir brauchen mehr Dialog im Gesundheitswesen - Ganzheitliche Betrachtung muss Teil der Ausbildung sein

24. September 2013
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Für eine verstärkte sektorübergreifende Zusammenarbeit im Gesundheitssystem hat Gesundheitsministerin Barbara Steffens beim Start der neuen Ringvorlesung zum Thema „Naturheilverfahren und Komplementärmedizin“ an der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum geworben. „Wir müssen das ‚Entweder-oder‘ in der gesundheitlichen Versorgung überwinden und stärker zu einem ‚Sowohl-als-auch‘ kommen“, erklärte Steffens in Bochum. „Nur mit einem Gesundheitssystem, bei dem der Mensch mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt steht, werden wir in Zukunft eine gute Versorgung sicherstellen können. Dazu müssen wir die heutigen Strukturen hinterfragen und neu ausrichten. Wir benötigen eine verstärkte sektorübergreifende Zusammenarbeit und multiprofessionelle Teams aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit unterschiedlichen Qualifikationen“, so Ministerin Steffens weiter.

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Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:

Für eine verstärkte sektorübergreifende Zusammenarbeit im Gesundheitssystem hat Gesundheitsministerin Barbara Steffens beim Start der neuen Ringvorlesung zum Thema „Naturheilverfahren und Komplementärmedizin“ an der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum geworben. „Wir müssen das ‚Entweder-oder‘ in der gesundheitlichen Versorgung überwinden und stärker zu einem ‚Sowohl-als-auch‘ kommen“, erklärte Steffens in Bochum. „Nur mit einem Gesundheitssystem, bei dem der Mensch mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt steht, werden wir in Zukunft eine gute Versorgung sicherstellen können. Dazu müssen wir die heutigen Strukturen hinterfragen und neu ausrichten. Wir benötigen eine verstärkte sektorübergreifende Zusammenarbeit und multiprofessionelle Teams aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit unterschiedlichen Qualifikationen“, so Ministerin Steffens weiter.

Patientinnen und Patienten müssten auch viel stärker als bisher die Wahl haben zwischen schul- und komplementärmedizinischen Angeboten. „Wir brauchen beides, und zwar im Dialog miteinander“, sagte die Ministerin. Das wünsche sich auch die Mehrheit der Bevölkerung. Mehr als drei Viertel aller gesetzlich Krankenversicherten habe in einer Befragung angegeben, alternative Heilmethoden seien ihnen „wichtig bis sehr wichtig“.

Auch die durch eine immer älter werdende Gesellschaft veränderten und steigenden Versorgungsbedarfe würden nur mit mehr Zusammenarbeit der verschiedenen Fachrichtungen im Gesundheitswesen und einem ganzheitlicher Blickwinkel auf die Patientinnen und Patienten zu erfüllen sein. „Dazu brauchen wir neue Kompetenzen. Dementsprechend muss sich die Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen verändern. Hier liegt die Herausforderung für die Hochschule für Gesundheit - und zugleich ihre große Chance“, betonte Gesundheitsministerin Steffens.

Mehrfach hob die Ministerin die herausragende Bedeutung der Hochschule für Gesundheit bei der Weiterentwicklung der Pflege- und Gesundheitsfachberufe hervor: „Für eine menschliche, an den Bedürfnissen der Betroffenen orientierte Pflege und gesundheitliche Versorgung sind gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von zentraler Bedeutung. Um mit den wachsenden Anforderungen im Beruf Schritt halten zu können, brauchen wir auch die Akademisierung weiterer Gesundheitsberufe neben der Schulmedizin.“ Zugleich werde durch die Möglichkeit eines Hochschulabschlusses die Attraktivität der Pflegeberufe weiter gesteigert.

Nordrhein-Westfalen ist bundesweit Vorreiter bei der Akademisierung der Pflege- und Gesundheitsberufe. Es werden derzeit elf Modellstudiengänge an sieben Hochschulen erprobt. Die Hochschule für Gesundheit wurde als bundesweit erste staatliche Hochschule für Gesundheit gegründet und bietet seit dem Wintersemester 2010/2011 Studienplätze in den Bereichen Ergotherapie, Hebammenkunde, Logopädie, Pflege und Physiotherapie an. Die grundständigen Studiengänge sind interdisziplinär ausgerichtet und schließen mit der für die Berufszulassung erforderlichen staatlichen Prüfung und dem Bachelorgrad ab.


Hintergrundinformation:
Die Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum wird im Wintersemester 2013/2014 und im Sommersemester 2014 je drei Ringvorlesungen zum Thema „Naturheilverfahren und Komplementärmedizin“ anbieten. Die erste Ringvorlesung der hsg richtet sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie die Studierenden und Lehrenden der hsg. Für die Vorlesungsreihe wurden namhafte Referentinnen und Referenten gewonnen. Den ersten Hauptvortrag der Ringvorlesungsreihe hält Prof. Dr. Gustav Dobos, der an der Universität Duisburg-Essen den Stiftungslehrstuhls für Naturheilkunde und Integrative Medizin der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung innehat. Der Lehrstuhl widmet sich der Lehre der Naturheilkunde als Pflichtveranstaltung des Medizinstudiums und deren wissenschaftlicher Erforschung.


Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.

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