Ministerin Steffens: Projekt gegen Ärztemangel fördert Berufseinstieg zugewanderter Ärztinnen und Ärzte

8. September 2013
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Mit einem Projekt zur sprachlichen und fachlichen Qualifikation fördert das Gesundheitsministerium den Berufseinstieg von zugewanderten Ärztinnen und Ärzten in Nordrhein-Westfalen. „Das Integrationsprojekt ist ein neues Konzept und ein weiterer Beitrag, um dem Ärztemangel entgegen zu wirken. Es zeigt beispielhaft, wie wir zusätzlich medizinische Fachkräfte gewinnen können, die bisher nicht in ihrem erlernten Beruf arbeiten“, erklärte Gesundheitsministerin Barbara Steffens in Düsseldorf. Zielgruppe sind berufserfahrene Fachkräfte, die ihr Medizinstudium in einem Land außerhalb der EU abgeschlossen haben und arbeitslos oder arbeitssuchend sind.

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Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:

Mit einem Projekt zur sprachlichen und fachlichen Qualifikation fördert das Gesundheitsministerium den Berufseinstieg von zugewanderten Ärztinnen und Ärzten in Nordrhein-Westfalen. „Das Integrationsprojekt ist ein neues Konzept und ein weiterer Beitrag, um dem Ärztemangel entgegen zu wirken. Es zeigt beispielhaft, wie wir zusätzlich medizinische Fachkräfte gewinnen können, die bisher nicht in ihrem erlernten Beruf arbeiten“, erklärte Gesundheitsministerin Barbara Steffens in Düsseldorf.

Zielgruppe sind berufserfahrene Fachkräfte, die ihr Medizinstudium in einem Land außerhalb der EU abgeschlossen haben und arbeitslos oder arbeitssuchend sind. Oft sind sie nicht in ihrem erlernten Beruf tätig, weil ihre Abschlüsse nicht anerkannt werden. Bei vielen mangelt es auch an ausreichenden Deutschkenntnissen. Der Kurs bereitet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer deshalb sowohl sprachlich als auch fachlich auf die künftige medizinische Tätigkeit vor. Geleitet wird das Projekt von der Otto-Benecke-Stiftung in Bonn. Das „Integrationsprojekt für zugewanderte Ärztinnen und Ärzte“ wird mit rund 110.000 Euro vom Land gefördert. Hinzu kommen Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (ESF-BAMF-Programm).

„Das Integrationsprojekt trägt zur flächendeckenden Versorgung bei und unterstützt gleichzeitig die berufliche Integration der zugewanderten Menschen“, so Ministerin Steffens. „Ein Schwerpunkt ist die Verbesserung der Deutschkenntnisse der Teilnehmenden auf einen hohen Standard. Eine sehr gute Sprachkompetenz von zugewanderten Ärztinnen und Ärzten ist unerlässlich und dafür setzen wir uns auch bundesweit ein. Denn Missverständnisse aufgrund mangelnder sprachlicher Fähigkeiten können im Gesundheitssystem fatale Folgen haben.“


Einsatz in der Praxis und Approbation
Voraussetzung für die Teilnahme an dem Projekt ist deshalb ein bereits erfolgreich absolvierter Integrationssprachkurs. Die Bewerberinnen und Bewerber müssen in Nordrhein-Westfalen wohnen oder einen entsprechenden Wohnortwechsel beabsichtigen. Die Vollzeitmaßnahme startet im Januar 2014, dauert elf Monate und gliedert sich in drei Phasen:

  1. Modul (5 Monate): Fachsprachliche Vorbereitung auf das Praktikum mit abschließendem Sprachtest  auf C1 Niveau des Europäischen Referenzrahmens.
  2. Modul (3 Monate): Praktikum in Praxen, Krankenhäusern beziehungsweise Kliniken einschließlich fachkundiger Anleitung.
  3. Modul (3 Monate): Prüfungsvorbereitung, Ablegung der Kenntnisprüfung und Approbation.


Um die zukünftige wohnortnahe Patientenversorgung zu sichern, setzt das Gesundheitsministerium auf verschiedenen Ebenen an. Im ambulanten Bereich - für den originär die Kassenärztlichen Vereinigungen sowie die Krankenkassen zuständig sind - steuert das Aktionsprogramm „Hausärztliche Versorgung“ dem Ärztemangel auf dem Land entgegen. Für Medizinerinnen und Mediziner aus dem Ausland, die im stationären Bereich arbeiten möchten, ist das Landeszentrum Gesundheit NRW eine zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle. Mit dem Qualifizierungsprojekt startet nun eine weitere Maßnahme.

Interessierte können sich bis zum 30. Oktober 2013 bei der Otto Benecke Stiftung bewerben. Weitere Informationen im Internet unter www.obs-ev.de/programme-und-projekte/projekte/aerzteprojekt-nrw oder telefonisch unter 0228 - 8163-230.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.

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