Ministerin Steffens: Pflege- und Gesundheitsfachberufe dürfen nicht abgewertet werden - Sprachtests für ausländische Ärztinnen und Ärzte bundesweit vereinheitlichen

24. Juni 2013
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Mit zwei für eine qualifizierte gesundheitliche und pflegerische Versorgung der Menschen wichtigen Anträgen aus Nordrhein-Westfalen reist Ministerin Steffens in dieser Woche zu der am Mittwoch beginnenden Konferenz der Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder (GMK) nach Potsdam: Nordrhein-Westfalen wendet sich gegen eine Abwertung der Pflege- und Gesundheitsfachberufe durch falsche Einstufung seitens der Bundesregierung innerhalb eines neuen europäischen Vergleichbarkeitsrahmen zur Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen. Außerdem setzt sich die Landesregierung für bundesweit einheitlich hohe Standards bei der praktischen Überprüfung deutscher Sprachkenntnisse ausländischer Ärztinnen und Ärzte ein. Missverständnisse aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse können im Gesundheitssystem fatale Folgen haben. Deshalb benötigen wir zur Überprüfung ausreichender Sprachkompetenz von ausländischen Ärztinnen und Ärzten, die in Deutschland in ihrem erlernten Beruf arbeiten wollen, einheitlich hohe Standards in allen Bundesländern“, erklärte Ministerin Steffens.

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Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:

Mit zwei für eine qualifizierte gesundheitliche und pflegerische Versorgung der Menschen wichtigen Anträgen aus Nordrhein-Westfalen reist Ministerin Steffens in dieser Woche zu der am Mittwoch beginnenden Konferenz der Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder (GMK) nach Potsdam: Nordrhein-Westfalen wendet sich gegen eine Abwertung der Pflege- und Gesundheitsfachberufe durch falsche Einstufung seitens der Bundesregierung innerhalb eines neuen europäischen Vergleichbarkeitsrahmen zur Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen. Außerdem setzt sich die Landesregierung für bundesweit einheitlich hohe Standards bei der praktischen Überprüfung deutscher Sprachkenntnisse ausländischer Ärztinnen und Ärzte ein.

„Missverständnisse aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse können im Gesundheitssystem fatale Folgen haben. Deshalb benötigen wir zur Überprüfung ausreichender Sprachkompetenz von ausländischen Ärztinnen und Ärzten, die in Deutschland in ihrem erlernten Beruf arbeiten wollen, einheitlich hohe Standards in allen Bundesländern“, erklärte Ministerin Steffens. „Einheitlich vorausgesetzt wird bisher nur das europäisch anerkannte Sprachzertifikat der Stufe B2. Überprüfungen der Kompetenz in Umgangs- und Fachsprache mittels zusätzlicher Praxistests wie in Nordrhein-Westfalen, beispielsweise durch simulierte Gespräche mit Patientinnen und Patienten, sind bisher nicht überall Standard. Hier brauchen wir aber ebenfalls eine Vereinheitlichung, damit ausländische Ärztinnen und Ärzte zur Anerkennung nicht gezielt Bundesländer wählen, in denen die Sprachkenntnisse auf einem geringeren Niveau überprüft werden.“

Außerdem droht den Beschäftigten in Pflege- und Gesundheitsfachberufen die Aberkennung ihres europaweit anerkannten hohen Ausbildungsniveaus. Dies möchte Ministerin Steffens mit Unterstützungen anderer Bundesländer verhindern - und hofft deshalb auf ein Signal der Anerkennung aus Potsdam für die Fachkräfte in Pflege- und Gesundheitsberufen, die mit ihrer Arbeit einen sehr wertvollen Dienst für die Gesellschaft leisten.

Bisher stellt die Berufsanerkennungsrichtlinie die dreijährige deutsche fachschulische Gesundheits- und (Kinder-) Krankenpflegeausbildung mit den akademischen Ausbildungen in anderen europäischen Ländern gleich. In Umsetzung des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) zur besseren Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse in Europa ordnet die Bundesregierung die deutsche Erstausbildung in Pflege- und Gesundheitsfachberufen jedoch - auf einer Skala von acht Stufen - lediglich dem DQR-Niveau 4 zu, was eine deutliche Abwertung der Ausbildung bedeutet.

„Diese Einstufung ist völlig unangemessenen und deshalb nicht akzeptabel. Die Bundesregierung wertet damit die hohe Kompetenz der in Deutschland ausgebildeten Fachkräfte in Gesundheits- und Pflegeberufen ab. Eine solche Geringschätzung unserer gut ausgebildeten Fachkräfte dürfen die Länder nicht einfach hinnehmen“, appelliert Ministerin Steffens im Vorfeld der GMK. „Auch angesichts des Fachkräftemangels in Pflege- und Gesundheitsberufen wäre dies ein fatales Signal.“

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.

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