Ministerin Steffens: "Organspende rettet Leben – Entscheidung nicht den Angehörigen überlassen"
Rund 3.750 Schwerkranke in Nordrhein-Westfalen warten derzeit auf eine Leben rettende Organspende, deutschlandweit sind es rund 11.000 Menschen. „Jeder erwachsene Mensch sollte sich wenigstens einmal intensiv mit dem Thema Organspende auseinandersetzen, sich eine eigene Meinung dazu bilden und sie zumindest gegenüber seinen nächsten Angehörigen kundtun“, appellierte Ministerin Barbara Steffens anlässlich des bundesweiten Tags der Organspende am 7. Juni.
Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:
Rund 3.750 Schwerkranke in Nordrhein-Westfalen warten derzeit auf eine Leben rettende Organspende, deutschlandweit sind es rund 11.000 Menschen. „Jeder erwachsene Mensch sollte sich wenigstens einmal intensiv mit dem Thema Organspende auseinandersetzen, sich eine eigene Meinung dazu bilden und sie zumindest gegenüber seinen nächsten Angehörigen kundtun“, appellierte Ministerin Barbara Steffens anlässlich des bundesweiten Tags der Organspende am 7. Juni. „Jeder Mensch kann plötzlich auf eine Organspende angewiesen sein, damit sein Leben oder das einer nahestehenden Person gerettet werden kann. Ebenso kann jeder Mensch sehr kurzfristig mit der Frage konfrontiert werden, ob ein Familienmitglied für eine Organspende zur Verfügung steht. Wer seine Entscheidung über die Organspende rechtzeitig transparent macht, erspart damit Angehörigen für den Fall einer ohnehin schon sehr belastenden Situation des unerwarteten Abschiednehmen-Müssens einen zusätzlichen Gewissenskonflikt“, so Steffens weiter.
Nach einer aktuellen Umfrage besitzen derzeit 28 Prozent der Menschen in Deutschland einen Organspendeausweis, so viele wie nie zuvor. Dennoch gehen die Organspendezahlen weiter zurück. Noch immer sind Menschen durch negative Schlagzeilen zur Organtransplantation aus den beiden vergangenen Jahren verunsichert. Da gut informierte Menschen in der Regel eher bereit sind, sich für die Organspende zu entscheiden, wurden alle Krankenkassen gesetzlich dazu verpflichtet, ihren Versicherten ab 16 Jahren regelmäßig Informationen und Organspendeausweise zur Verfügung zu stellen.
„Täglich treffen wir Entscheidungen, mal sind es wichtige, mal weniger wichtige. Die Entscheidung zur Organspende aber ist lebenswichtig. Setzen Sie sich daher bitte mit dem Thema Organspende auseinander, bilden sich eine Meinung und treffen eine Entscheidung“, lautet der Appell von Ministerin Steffens an alle Erwachsenen, die sich noch nicht intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben.
Informationen im Internet rund um das Thema Organspende gibt es zum Beispiel bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter www.organspende-info.de, bei der Deutschen Stiftung Organtransplantation unter www.dso.de und auf der Seite www.traumpass.info.
Hintergrundinformationen:
- Seit 1982 findet an jedem ersten Samstag im Juni bundesweit der Tag der Organspende statt, um die Menschen über dieses Thema zu informieren und aufzuklären. Der inzwischen 32. Tag der Organspende hat das Motto „Richtig. Wichtig. Lebenswichtig.“
- Eine generelle Altersgrenze für die Organspende existiert nicht.
- Jedes Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen mit einer Intensivstation und einem Operationssaal muss mindestens eine/einen Transplantationsbeauftragte/n als Ansprechpartner/in für alle Belange rund um die Organspende bestellt haben.
- Während die Möglichkeit der Entnahme von Spendeorganen in allen Krankenhäusern mit einer Intensivstation und einem OP sichergestellt sein muss, werden Transplantationen in neun ausgewiesenen Kliniken in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Transplantationszentren sind die Universitätskliniken Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster sowie das Herzzentrum Bad Oeynhausen, das Knappschaftskrankenhaus Bochum und die Städtischen Kliniken Köln-Merheim.
- Entwicklung der Organtransplantationen in Nordrhein-Westfalen:
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
849
845
923
917
1001
984
1034
1077
1124
1028
876
- Das am meisten transplantierte Organ ist die Niere.
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.
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