Ministerin Steffens: Organspende könnte jeden Tag drei Menschen mehr das Leben retten

24. Mai 2013
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In Nordrhein-Westfalen findet in diesem Jahr die zentrale bundesweite Veranstaltung zum Tag der Organspende statt - und zwar am 1. Juni 2013 in Essen. „Das Motto dieses bundesweiten Aktionstages ‚Richtig. Wichtig. Lebenswichtig.‘ macht klar: Würde es mehr Organspenden geben, könnte jeden Tag drei Menschen zusätzlich das Leben gerettet werden“, erklärte Gesundheitsministerin Barbara Steffens bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vertretern der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) und dem Verein der Lebertransplantierten Deutschland in Düsseldorf. „Information und Ermutigung sind gerade jetzt besonders wichtig, denn nach negativen Schlagzeilen im vergangenen Jahr gilt es nun, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Der diesjährige Tag der Organspende soll daher verunsicherte Menschen motivieren, sich erneut mit dem Thema zu befassen, sich zu informieren und eine eigene Meinung zu bilden“, so die Ministerin weiter.

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Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter und die Deutsche Stiftung Organtransplantation teilen mit:

In Nordrhein-Westfalen findet in diesem Jahr die zentrale bundesweite Veranstaltung zum Tag der Organspende statt - und zwar am 1. Juni 2013 in Essen. „Das Motto dieses bundesweiten Aktionstages ‚Richtig. Wichtig. Lebenswichtig.‘ macht klar: Würde es mehr Organspenden geben, könnte jeden Tag drei Menschen zusätzlich das Leben gerettet werden“, erklärte Gesundheitsministerin Barbara Steffens bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vertretern der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) und dem Verein der Lebertransplantierten Deutschland in Düsseldorf.

„Information und Ermutigung sind gerade jetzt besonders wichtig, denn nach negativen Schlagzeilen im vergangenen Jahr gilt es nun, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Der diesjährige Tag der Organspende soll daher verunsicherte Menschen motivieren, sich erneut mit dem Thema zu befassen, sich zu informieren und eine eigene Meinung zu bilden“, so die Ministerin weiter.

Bundesweit warten rund 12.000 Menschen auf ein lebensrettendes Spenderorgan, allein in Nordrhein-Westfalen sind es rund 3.900. Täglich sterben in Deutschland drei Schwerkranke, weil sie vergeblich auf ein lebensrettendes Spenderorgan gewartet haben. Die meisten Menschen in Deutschland sind zwar zur Organspende bereit, aber nur jeder Vierte hat einen Organspendeausweis ausgefüllt.

„Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Organspender bundesweit erneut zurückgegangen. Daher ist es für die Patientinnen und Patienten auf der Warteliste von hoher Bedeutung, dass durch transparente Information und Aufklärung das Vertrauen der Menschen in die Organspende zurück gewonnen und gestärkt wird“, erklärte Dr. jur. Rainer Hess, Vorstand der DSO. „Nach wie vor kann jedes gespendete Organ Leben retten. Daher sollte sich möglichst jeder über den Wert der Organspende informieren und seine Entscheidung treffen“, unterstrich Hess.

„Für uns Patienten ist der Tag der Organspende immer ein Tag des Innehaltens, des Gedenkens und des Dankens an unsere Spenderinnen und Spender und deren Angehörigen“, erklärt Egbert Trowe, Vorstand vom Verein Lebertransplantierte Deutschland. Die Verstöße Einzelner bei der Organvergabe haben uns sehr betroffen gemacht. Am Tag der Organspende werden wir das persönliche Gespräch mit den Bürgern suchen, um über Organspende aufzuklären“, so Trowe weiter.

Jeder Mensch kann in die Lage geraten, ein Spenderorgan zu benötigen - auch nahe Angehörige, Freunde, Partnerin oder Partner oder das eigene Kind. Wer sich in die Situation eines Menschen hineinversetzt, der auf ein lebensrettendes Organ hofft, findet darin möglicherweise sein Motiv, sich für die Organspende zu entscheiden und einen Spenderausweis auszufüllen. Laut Umfragen sind gut informierte Menschen eher bereit, einen Organspendeausweis auszufüllen. Deshalb sind gezielte Informationen und Aufklärung notwendig.

Seit dem 1. November 2012 sind alle Krankenkassen gesetzlich dazu verpflichtet, ihren Versicherten regelmäßig Informationen zur Organspende und Organspendeausweise zur Verfügung zu stellen. Auch die Pass- und Meldeämter sind aufgerufen, allen Bürgerinnen und Bürgern, die neue Ausweisdokumente beantragen oder ihre Adresse ändern, einen Organspendeausweis auszuhändigen.

Ministerin Steffens: „Besonders wichtig ist es, dass die Menschen in Deutschland dem Organspendesystem wieder stärker vertrauen können. Für viele Menschen fängt das bei fälschungs- und manipulationssicheren Patientenakten in den Kliniken an. Nordrhein-Westfalen hat daher Anfang des Jahres einen Antrag in den Bundesrat eingebracht und die Bundesregierung aufgefordert, für die bundesweite Entwicklung manipulationssicherer Transplantationsakten zu sorgen. Der Bundesrat ist diesem Antrag gefolgt.“

Gemeinsam mit DSO-Vorstand Dr. Hess und dem Vorstand des Vereins der Lebertransplantierten, Trowe, ruft Gesundheitsministerin Steffens dazu auf, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen. „Es gibt dabei kein richtig oder falsch. Wichtig ist vor allem, sich frühzeitig gut informiert und selbstbestimmt überhaupt zu entscheiden. Auch, damit Angehörige später nicht unvorbereitet die Last der Entscheidung tragen müssen“, so die Ministerin.

Aktuelle Zahlen zur Organspende - Vergleichszahlen zum Jahr davor in Klammer:

Januar 2013: NRW 12 (19), bundesweit 65 (76)
Februar 2013: NRW 20 (23), bundesweit 86 (100)
März 2013: NRW 21 (37), bundesweit 79 (105)
April 2013: NRW 18 (17), bundesweit 71 (87)
Gesamt: Januar bis April 2013: NRW 71 (96), bundesweit 301 (368)

Hintergrundinformation: Seit 1982 findet an jedem ersten Samstag im Juni bundesweit der Tag der Organspende statt, um über dieses wichtige Thema zu informieren und aufzuklären. Die zentrale Veranstaltung des diesjährigen 31. Tages der Organspende findet in Essen statt. Schirmherrin der Veranstaltung ist Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen. Veranstalter/innen in Essen sind die Deutsche Stiftung Organtransplantation, die Stiftung FÜRS LEBEN, die Patientenverbände Bundesverband der Organtransplantierten e.V., der Bundesverband Niere e.V., Lebertransplantierte Deutschland e.V., die Deutsche Transplantationsgesellschaft, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und die Arbeitsgemeinschaft "Essen forscht und heilt".

Informationen im Internet:
www.fuers-leben.de
www.facebook.com/FuersLebenFuerOrganspende
www.dso.de
www.organpaten.de/info-tour

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter:Telefon 0211 8618-4246.

Rückfragen an die Deutsche Stiftung Organtransplantation:
Birgit Blome, Telefon: 069 677 328 9400
Rückfragen an Lebertransplantierte Deutschland e.V.:
Egbert Trowe, Telefon: 05139 9827930

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