Ministerin Steffens: Hartnäckige Lohnlücke zwischen Frauen und Männern – mehr Wertschätzung für soziale Berufe gefordert

Equal Pay Day 2016: Überholte Rollenbilder prägen Berufswahl und erschweren Verringerung der Verdienstunterschiede

18. März 2016

22 Prozent – so hoch ist statistisch der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen in Nordrhein-Westfalen. „Frauen verdienen durchschnittlich noch immer rund ein Fünftel weniger als Männer. Dass die Entgeltungleichheit in Deutschland im europäischen Vergleich mit am höchsten ist, darf nicht toleriert werden. Die Bundesregierung muss endlich einen Gesetzentwurf für mehr Lohngerechtigkeit vorlegen“, erklärt Emanzipationsministerin Barbara Steffens anlässlich des diesjährigen Equal Pay Day am 19. März 2016.

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22 Prozent – so hoch ist statistisch der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen in Nordrhein-Westfalen. „Frauen verdienen durchschnittlich noch immer rund ein Fünftel weniger als Männer. Dass die Entgeltungleichheit in Deutschland im europäischen Vergleich mit am höchsten ist, darf nicht toleriert werden. Die Bundesregierung muss endlich einen Gesetzentwurf für mehr Lohngerechtigkeit vorlegen“, erklärt Emanzipationsministerin Barbara Steffens anlässlich des diesjährigen Equal Pay Day am 19. März 2016.

„Angesichts der Herausforderungen durch den demographischen Wandel müssen wir auch bei der Entlohnung sozialer Berufe, die bei der Bezahlung eine vergleichsweise geringe Wertschätzung erfahren, dringend umdenken“, so Steffens weiter. Das Motto des Equal Pay Day 2016 „Berufe mit Zukunft“ – Was ist meine Arbeit wert?“ soll dazu anregen, die Wertschätzung gegenüber sozialen Dienstleistungen zu erhöhen, die Berufswahl befreit von Rollenbildern anzugehen und Barrieren bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie abzubauen.

Junge Frauen und Männer sollten sich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz von den persönlichen Fähigkeiten und Neigungen und nicht von Stereotypen leiten zu lassen, betont die Ministerin.

Landesweit finden in Nordrhein-Westfalen rund um den Equal Pay Day rund 25 Aktionen statt. Unter anderem in Essen, Dortmund und Düsseldorf werden sie von einem breiten Bündnis etwa von Parteien, Sozialverbänden, Gewerkschaften und Gleichstellungsbeauftragten getragen, die auf die vorherrschenden Gehaltsunterschiede aufmerksam machen wollen. Martina Hoffmann-Badache, Staatssekretärin im Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, wird sich am Samstag, 19. März, ab 12 Uhr auf dem Schadowplatz in Düsseldorf an einer Quiz-Aktion zu den Themen Gleichberechtigung und Entgeltgleichheit beteiligen. Zudem wird am Ministerium die rote Equal-Pay-Day-Fahne wehen.

Weitere Aktionen in NRW sind unter anderem ein Red Dinner in Oer-Erkenschwick, bei dem rote Speisen und Getränke gereicht werden, ein Guerilla-Knitting in Coesfeld und die Verteilung von kostenlosen Brötchen in der Equal-Pay-Day-Tüte durch eine bekannte örtliche Bäckerei in Düsseldorf.

Hintergrund

Der Gender Pay Gap in Nordrhein-Westfalen liegt bei 22 Prozent und damit leicht unter dem Durchschnitt der alten Bundesländer (23 Prozent). Im Ländervergleich hat Mecklenburg-Vorpommern die niedrigste Entgeltlücke (4 Prozent), Baden-Württemberg die höchste (26 Prozent). Das Veranstaltungsdatum des Equal Pay Day errechnet sich aus dem Zeitraum im Jahr, bis zu dem Frauen bei gleichem Arbeitsvolumen und gleichem Stundenlohn wie Männer quasi „umsonst“ arbeiten, weil ihr Jahresgehalt niedriger ist. Anders ausgedrückt: In diesem Jahr arbeiten Frauen 79 Tage – vom 1. Januar bis zum 20. März – „gratis“.

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