Ministerin Steffens: Gegen den Fachkräftemangel in der Pflege müssen den Worten Taten folgen

26. November 2012
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Mit der Ankündigung einer „Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege“ verspricht der Bund erneut, endlich auf ein bereits seit langem drängendes Problem zu reagieren. „Angesichts der Prognosen zum Fachkräftemangel und der schon heute ganz realen Probleme von Pflegeheimen und -diensten, offene Fachkraftstellen wieder neu zu besetzen, müssten wir aber im Bund schon viel weiter sein“, erklärte die nordrhein-westfälische Pflegeministerin Barbara Steffens dazu in Düsseldorf.

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Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:

Mit der heutigen Ankündigung einer „Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege“ verspricht der Bund erneut, endlich auf ein bereits seit langem drängendes Problem zu reagieren. „Angesichts der Prognosen zum Fachkräftemangel und der schon heute ganz realen Probleme von Pflegeheimen und -diensten, offene Fachkraftstellen wieder neu zu besetzen, müssten wir aber im Bund schon viel weiter sein“, erklärte die nordrhein-westfälische Pflegeministerin Barbara Steffens dazu in Düsseldorf.

Zwar sei erfreulich, wenn mit der Qualifizierungsoffensive ein entsprechender Vereinbarungstext von Bund, Bundesagentur für Arbeit, Ländern und Verbänden nun endlich unterzeichnet werden könne. Doch an der Initiative werde auf Bundesebene bereits seit Frühjahr 2011 gearbeitet. Steffens: „Etwa zeitgleich haben wir in Nordrhein-Westfalen mit der Erarbeitung der Regelungen zu unserer Ausbildungsumlage in der Altenpflege begonnen. Auch das war ein sehr umfangreiches Verfahren, da wir alle Verbände und Institutionen in vielen Gesprächen eingebunden haben und ein komplett neues Verwaltungsverfahren erarbeiten mussten, um mehr als 190 Millionen Euro Umlagebeiträge von mehr als 5000 Pflegeeinrichtungen zu erheben und an die tatsächlich ausbildenden Einrichtungen zu verteilen. Aber unsere Umlage ist bereits am 1. Juli 2012 gestartet und als gemeinsamer Erfolg aller Partnerinnen und Partner haben wir schon am Ende dieses Jahres mehr als 2000 zusätzliche Ausbildungsplätze in der Altenpflege in Nordrhein-Westfalen dazu gewonnen. Das entspricht einer Steigerung um rund 20 Prozent und zeigt, dass Veränderungen möglich sind.“

Wichtig sei jetzt, dass den Worten auch auf Bundesebene endlich Taten folgten. Neben den nur ausbildungsbezogenen Maßnahmen sei dabei auch eine Änderung der Pflegepolitik nötig: „Bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege, die wir für einen nachhaltigen Erfolg der Initiative dringend brauchen, erfordern ein grundlegendes Umsteuern in der Pflegepolitik statt einer Fortsetzung der Politik der kleinen Schritte, wie wir sie jetzt durch das Pflegeneuausrichtungsgesetz erleben. Wir brauchen einen Pflegebedürftigkeitsbegriff, der wirklich auf den Menschen und seine Bedarfe schaut und den Pflegekräften dann durch eine darauf bezogene Finanzierung auch einen Umgang mit den Menschen erlaubt, der ihren eigenen berufsethischen Vorstellungen entspricht. Eine Abkehr von der erniedrigenden Minutenpflege und dem Mangel an Pflegepersonal erreichen wir auch nur dann, wenn wir die Pflege endlich nachhaltig besser finanziell ausstatten.“ so Steffens.

Zufrieden zeigte sich die Ministerin mit dem abschließenden Verhandlungsergebnis zur Bundesinitiative insoweit, als sich die Länder gegen den Versuch der Bundesagentur für Arbeit durchsetzen konnten, die Pflegeausbildung im Rahmen von Umschulungen weitgehend auf zwei Jahre zu verkürzen.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.

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