Ministerin Scharrenbach: Spitzengespräch zur Rohstoffverknappung im Baubereich

14. Mai 2021
phb Wohnen Baustelle Bauleiter

Die Wohnungs- und Bauwirtschaft ist in Unruhe, erste Baustellen ruhen: Lieferprobleme und Verknappung bei Holz, Dämmstoffen, Kunststoffe, PVC, Farben und Lacke, Bitumen, Stahl und Edelstahl, Trapezbleche, Dachpappen bis hin zu Schrauben lassen die Baumaterialpreise steigen. Erste Unternehmen erwägen ein Verschieben von Neubauplanungen im Wohnungsbau.

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Die Wohnungs- und Bauwirtschaft ist in Unruhe, erste Baustellen ruhen: Lieferprobleme und Verknappung bei Holz, Dämmstoffen, Kunststoffe, PVC, Farben und Lacke, Bitumen, Stahl und Edelstahl, Trapezbleche, Dachpappen bis hin zu Schrauben lassen die Baumaterialpreise steigen. Erste Unternehmen erwägen ein Verschieben von Neubauplanungen im Wohnungsbau. Die Wohnungswirtschaft sowie die Bauverbände wandten sich wegen der Lieferengpässe bei den unverzichtbaren Materialien jetzt an Ministerin Ina Scharrenbach. Die wiederum lud die nordrhein-westfälische „Allianz für mehr Wohnungsbau“ und die Deutsche Holzindustrie zu einem ersten Erfahrungsaustausch ein.
 
Ministerin Ina Scharrenbach: „Ohne Baumaterial kein Bauen, ohne bezahlbares Baumaterial kein bezahlbares Bauen. Die aktuelle Situation wird nachhaltig wirken: Auf die Neubautätigkeit sowie auf Miete und Eigentum.“
 
Die aktuelle Knappheit bei vielen Baumaterialien hat mehrere Ursachen: Verschobene Lieferketten auf den Weltmärkten mit Nachfrager-Hotspots, die insbesondere Holz und Stahl derzeit knapp werden lassen, Corona-bedingte Minderbedarfe bei Automobilkraftstoffen und Kerosin führen in der Folge zu Engpässen in der chemischen Industrie für die Kunststoffproduktion, durch geringere Kohleverstromung gibt es weniger Flugasche, die wiederum für die Gipsproduktion benötigt wird.
 
Ministerin Scharrenbach wird deutlich: „Derzeit zu wenig im Blick: Die Energie- und Mobilitätswende werden unmittelbar zu einer Baumaterial-Wende führen. Viele Ausgangsstoffe werden für anschließende Produktionsprozesse nicht mehr zur Verfügung stehen. Es benötigt daher dringend eine Forschungs- und Entwicklungsinitiative im Baubereich, um zu alternativen Baumaterialien zu kommen. Diese Knappheit ist ein Fingerzeig auf das, was in der Zukunft zu erwarten sein wird.“
 
Eine kurzfristige Entspannung bei der Materialversorgung wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht erwartet. Ministerin Scharrenbach vereinbarte mit den Vertreterinnen und Vertretern der wohnungswirtschaftlichen Verbände (Verband der Wohnungswirtschaft, Haus und Grund, Verband der mittelständischen Wohnungswirtschaft), des Mieterbundes, der Bauindustrie und der baugewerblichen Verbände sowie der Kommunalen Spitzenverbände einen regelmäßigen Austausch über die weiteren Entwicklungen bei der Materialversorgung im Baubereich. Daneben wurden verschiedene Handlungsszenarien miteinander diskutiert, die einer weiteren Prüfung bedürfen.
 
 

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