Ministerin Schäfer zum "Internationalen Tag der Jugend": Jugendliche sollen sich mehr einmischen

11. August 2013
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Mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten für Jugendliche in unserer Gesellschaft hat Jugendministerin Ute Schäfer anlässlich des "Internationalen Tags der Jugend" (12. August) gefordert.

Düsseldorf, den 11.08.2013. Mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten für Jugendliche in unserer Gesell­schaft hat Jugendministerin Ute Schäfer anlässlich des "Internationalen Tags der Jugend“ (12. August) gefordert. "Die Jugendlichen müssen die Chance erhalten, sich in die Gestaltung ihrer gegenwärtigen und zukünftigen Lebensbedingungen aktiv einzumischen. Kein Politikfeld sollte mehr sicher sein vor den Ideen der jungen Menschen in unserem Land. Vor Ort und auf Landesebene wollen wir eine Politik des 'Sich-Einmischens' ermöglichen. Im neuen Kinder- und Jugendförderplan 2013-2017 wird deshalb vor allem der Gedanke der Partizipation noch einmal gestärkt", erklärte Ministerin Schäfer.

Allein für Mitsprache- und Beteiligungsprojekte für Kinder und Jugend­liche stünden zusätzlich 400.000 Euro zur Verfügung. Mit den Mitteln könnten beispielsweise Projekte gefördert werden, die Kinder und Jugendliche an konkreten Maßnahmen zur Gestaltung des Wohn­umfeldes, wie zum Beispiel Stadtteil- und Spielplatzplanung, beteiligen oder sie in die Planung und Gestaltung von Jugendeinrichtungen in der Kommune einbinden. "Es ist das ureigene Recht der Jugendlichen, sich einzumischen und für Bewegung in der Gesellschaft zu sorgen", sagte Ute Schäfer.

Der Kinder- und Jugendförderplan für die laufende Legislaturperiode bis 2017 hat als zentrale Bausteine Bildungsförderung und Prävention. "Stärker als zuvor stellt er die Jugendarbeit als Bildungsort, insbeson­dere für benachteiligte Jugendliche, in den Mittelpunkt der Jugendpolitik. Wir wollen damit gelingende Bildungsbiografien ermöglichen und sozia­ler Benachteiligung präventiv entgegenwirken", erklärte die Ministerin.

Das Fördervolumen dieses zentralen Instruments der Jugendpolitik be­trage weiterhin 100 Millionen Euro jährlich. "Dabei richtet der Kinder- und Jugendförderplan 2013-2017 in Kontinuität zum Vorgängerplan seinen Blick verstärkt auf die Jugendphase als eine eigenständige Le­bensphase, in der junge Menschen sich ausprobieren, entdecken und vor allem ihre Zukunftsperspektiven zu entwickeln beginnen", sagte Ute Schäfer.

Die jugendpolitische Infrastruktur, insbesondere die Offene Kinder- und Jugendarbeit, die Jugendverbandsarbeit, die kulturelle Jugendarbeit und die Jugendsozialarbeit, wird insgesamt mit jährlich rund 72 Millionen Euro gefördert. Für die Themen Chancengleichheit, Integration, Inklu­sion und Prävention stehen neben der Förderung der Infrastruktur allein jährlich rund 5,3 Millionen Euro an Projektmitteln zur Verfügung. Insbe­sondere die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Jugendhilfe, Schule und anderen Bildungsträgern, zum Beispiel in der Ganztagsbildung, soll ausgebaut werden. "Unser Ziel ist es, allen Kindern und Jugendlichen die gleichen Chancen auf eine gute Lebens- und Bildungsperspektive zu ermöglichen. Risiken wie zum Beispiel Armut, Gewalt oder Sucht­probleme wollen wir mit präventiven Ansätzen entgegenwirken und be­reits gefährdeten Kindern und Jugendlichen Hilfe anbieten. Damit ver­folgen wir auch die Absicht, spätere gesellschaftliche Folgekosten für zukünftige Generationen zu reduzieren", sagte Ministerin Schäfer.

Die Bildungsförderung komme in nahezu allen Bereichen des Kinder- und Jugendförderplans zum Ausdruck. Dabei sei ein wichtiger Bereich die kulturelle Bildung von jungen Menschen und die Förderung der Medienkompetenz. Hierfür würden neben der Förderung der Infrastruk­tur an Projektmitteln jährlich rund 2,8 Millionen Euro bereitgestellt, allein rund zwei Millionen Euro zum Thema "Jugendkulturland NRW". "Wir wollen uns auf den Weg zum 'Jugendkulturland NRW' machen. Jugend­liche sollen die kulturelle Vielfalt unseres Landes kennenlernen und diese mit ihren eigenen Aktivitäten bereichern. Durch eine verbesserte Förderung zum Beispiel der Jugendkunstschulen und anderer Projekte vor Ort wollen wir den Zugang zur kulturellen Bildung ausbauen. Insbe­sondere sozial benachteiligten jungen Menschen sollen damit bessere Wege in die kulturelle Bildung geöffnet werden", sagte Jugendministerin Schäfer.