Ministerin Schäfer: "Elternstart NRW" und "wellcome" - konkrete Hilfen für junge Familien

23. August 2013
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Familienministerin Ute Schäfer hat heute gemeinsam mit dem Essener Oberbürgermeister Reinhard Paß und Vertretern der nordrhein-westfälischen Familienbildung die beiden Projekte "Elternstart NRW" und "wellcome" vorgestellt. Kernanliegen der Angebote ist, Familien nach der Geburt eines Kindes von Anfang an zu unterstützen und zu begleiten.

Düsseldorf/Essen, 23.08.2013. Familienministerin Ute Schäfer hat heute gemeinsam mit dem Essener Oberbürgermeister Reinhard Paß und Vertretern der nordrhein-westfälischen Familienbildung die beiden Projekte "Elternstart NRW" und "wellcome" vorgestellt. Kernanliegen der Angebote ist, Familien nach der Geburt eines Kindes von Anfang an zu unterstützen und zu begleiten.

"Wir wollen junge Familien dort abholen, wo sie heute stehen. Gesellschaft, Familienstrukturen und Rollenbilder sowie Lebensziele, -vorstellungen und -wünsche junger Menschen haben sich in den vergangenen 20 Jahren radikal verändert. Dort, wo früher im Rahmen von Generationen- und Nachbarschaftshilfe jungen Eltern Wissen, Erfahrungen und Unterstützung geboten wurden, sind Lücken entstanden, die wir füllen müssen. Hier bietet die Familienbildung und -beratung gute Ansätze", sagte Schäfer.

Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß erklärte die Angebote aus kommunalpolitischer Sicht: "Die Geburt eines Kindes stellt für jede Familie erst einmal ein einschneidendes Erlebnis dar und in den allermeisten Fällen überwiegt natürlich die Freude über die Geburt des Kindes. Neben der Freude erleben Eltern aber auch sehr schnell, dass sie mit der Geburt ihres Kindes vielen Erwartungen ausgesetzt sind - eigenen Erwartungen an sich selbst und an das Kind, Erwartungen des sozialen Umfeldes und der Gesellschaft. Damit diesen komplexen Herausforderungen besser begegnet werden kann, verstärken wir als Stadt seit Jahren systematisch die frühen Angebote der Information, Bildung und Beratung von Eltern."

"Elternstart NRW" ist ein kostenloses Angebot für junge Mütter und Väter mit Kindern bis zu einem Jahr, das vom Land jährlich mit rund zwei Millionen Euro gefördert wird. Es wird entweder in Form von Kursen oder Elterncafés durchgeführt. Ziel der Kurse ist, die konkreten Fragen und Anliegen der Eltern zu thematisieren und zu beantworten. Im vergangenen Jahr konnten mit rund 1.800 Elternstart-Kursen und 162 Babytreffs rund 16.000 junge Mütter und Väter in NRW erreicht werden. In diesem Jahr gibt es bereits 2.320 Kurse und 302 Babytreffs mit insgesamt rund 23.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Noch einen Schritt weiter, nämlich bis in die Wohnung der jungen Familien, geht die Initiative "wellcome". Sie bietet jungen Familien Hilfe in ihrem Alltag mit einem neugeborenen Kind. "wellcome" und "Elternstart NRW" erreichen Familien in allen sozialen Milieus und in unterschiedlichen Familiensituationen.

" 'wellcome' ist eine in doppelter Hinsicht freiwillige Leistung. Die Eltern nehmen sie freiwillig in Anspruch. Und die gewünschte Hilfe wird von Freiwilligen erbracht. 'wellcome' ließe sich deshalb gut als eine Art 'moderner Nachbarschaftshilfe' mit professionellem Hintergrund beschreiben“, erklärte die Ministerin.

In NRW sind zurzeit 42 Teams im Einsatz. 476 Familien wurden im vergangenen Jahr von 395 Ehrenamtlichen mit mehr als 10.000 freiwilligen Stunden betreut. Für die fachliche Begleitung der lokalen wellcome-Koordinatoren fördert das Land mit rund 200.000 Euro jährlich ein Landesbüro. Insgesamt wird die Familienbildung vom Land mit rund 21,5 Millionen Euro jährlich gefördert. 
 
Weitere Informationen auf der MFKJKS-Website.