Ministerin Löhrmann: Landesregierung wird Gymnasien bei G8 weiter unterstützen

Bericht über Umsetzung der Empfehlungen des Runden Tisches zur Schulzeitverkürzung

13. April 2016

Schulministerin Sylvia Löhrmann hat den Schulausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags über die Umsetzung der Empfehlungen des Runden Tisches zur Schulzeitverkürzung in einem schriftlichen Bericht informiert.

Schule und Bildung

Schulministerin Sylvia Löhrmann hat den Schulausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags über die Umsetzung der Empfehlungen des Runden Tisches zur Schulzeitverkürzung in einem schriftlichen Bericht informiert. Die Ministerin kündigte an, dass die geplante Evaluation der Entlastungsmaßnahmen im ersten Schulhalbjahr 2016/17 an zunächst 30 bis 40 Gymnasien beginnt. Im zweiten Schulhalbjahr wird die Untersuchung dann auf alle Gymnasien ausgeweitet. „Wir werden die Gymnasien in Nordrhein-Westfalen bei der Umsetzung der Empfehlungen des Runden Tisches weiter eng begleiten und unterstützen. Die wissenschaftliche Untersuchung soll Aufschluss darüber geben, welche Faktoren zu einer positiven Weiterentwicklung des achtjährigen Bildungsgangs beitragen“, sagte die Ministerin.

Der auf Einladung von Schulministerin Sylvia Löhrmann tagende Runde Tisch zur Schulzeitverkürzung hatte sich im November 2014 mit großer Mehrheit gegen strukturelle Veränderungen des achtjährigen Bildungsgangs ausgesprochen und stattdessen zehn Empfehlungen für eine verbindliche Weiterentwicklung formuliert. Die für die Umsetzung der Empfehlungen erforderlichen Anpassungen der rechtlichen Rahmenbedingungen wurden – nach unterstützendem Beschluss durch das Landesparlament – im Frühjahr 2015 vorgenommen und gelten seit Beginn des Schuljahres 2015/16. Unter anderem wurden die Hausaufgaben, der Nachmittagsunterricht und die Zahl der wöchentlichen Klassenarbeiten begrenzt, um die Schülerinnen und Schüler zu entlasten.

Die Ministerin erläuterte, dass die Gymnasien die Aufgabe hatten, die neuen rechtlichen Vorgaben in ihren Gremien vorzustellen und zu diskutieren. Vor dem Hintergrund der eigenen Schulentwicklung sollten die Schulkonferenzen Priorisierungen vornehmen und beschließen, in welchen Bereichen die angestrebten Entlastungen vorrangig umzusetzen sind. Eine Abfrage bei den Schulen durch die Bezirksregierungen hat folgendes Bild ergeben: 70,4 Prozent der Gymnasien haben sich in einem ersten Schritt mit der Neuausrichtung der Ergänzungsstunden befasst, 66,2 Prozent mit dem Thema Hausaufgaben/Lernzeiten, 29,2 Prozent mit der Gestaltung der gymnasialen Oberstufe, 13,7 Prozent mit dem Nachmittagsunterricht und 13 Prozent mit dem Thema schulinterne Lehrpläne.

Ministerin Löhrmann hob hervor: „Die Gymnasien in Nordrhein-Westfalen haben die Herausforderung der Schulzeitverkürzung angenommen und setzen die beschlossenen Entlastungen mit großem Engagement um.“ Die Ministerin wies zugleich darauf hin, dass die Gymnasien auf diesem Weg unterschiedlich weit fortgeschritten seien: „An vielen Schulen ist es bereits gelungen, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Lernzeit und Freizeit zu finden und Schülerinnen und Schüler erfolgreich zu entlasten. Jetzt geht es darum, die Gymnasien auf ihrem Weg weiter zu unterstützen. Die Evaluation soll deshalb auch dazu beitragen, die guten Beispiele aus der Praxis in die Fläche zu tragen, sodass andere Gymnasien davon profitieren können und nicht jedes Rad neu erfinden müssen.“

Umfassende Informationen zur Schulzeitverkürzung und zu den Empfehlungen des Runden Tisches sind auf der Internetseite des Schulministeriums zu finden: http://www.schulministerium.nrw.de/docs/Schulpolitik/G8/index.html

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