Ministerin Löhrmann: Gegenseitiger Respekt ist die Grundlage unserer demokratischen Gesellschaft

Schulministerin besucht Gesamtschule Barmen in Wuppertal – Erinnerungskultur an der „Besten Schule Deutschlands

23. Juni 2015

Schulministerin Sylvia Löhrmann hat die Gesamtschule Barmen besucht, um sie für ihr besonderes Engagement im Bereich der Erinnerungskultur zu würdigen. Die Wuppertaler Gesamtschule war erst vor Kurzem als „Beste Schule Deutschlands“ ausgezeichnet worden.

Schule und Bildung

Schulministerin Sylvia Löhrmann hat die Gesamtschule Barmen besucht, um sie für ihr besonderes Engagement im Bereich der Erinnerungskultur zu würdigen. Die Wuppertaler Gesamtschule war erst vor Kurzem als „Beste Schule Deutschlands“ ausgezeichnet worden. Nun präsentierten die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen die Ergebnisse einer Themenwoche zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs. Ministerin Löhrmann zeigte sich beeindruckt von dem besonderen Schulklima: „Die Jury des Deutschen Schulpreises hat ihre Entscheidung für die Gesamtschule Barmen vor allem mit dem Wort „Respekt“ beschrieben. Dieser respektvolle Umgang miteinander trägt dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler zu kritischen und demokratischen Bürgerinnen und Bürgern werden. Davon konnte ich mich heute vor Ort wieder einmal selbst überzeugen.“
 
Mit der Vorstellung der Ergebnisse endete die Themenwoche der Jahrgangstufe 9 zu Nationalsozialismus und jüdischem Leben in Wuppertal. Dazu setzten sich die Schülerinnen und Schüler fächerübergreifend unter anderem mit den nationalsozialistischen Gräueltaten auseinander und besuchten die Gedenkstätten Breendonk (Belgien), Vught (Niederlande) und Hadamar (Hessen). Darüber hinaus stand der Alltag der deutschen Juden vor 1945 im Fokus der Themenwoche. So konnten die Schülerinnen und Schüler durch Besuche der Ausstellung „Tora und Textilien“ in der Begegnungsstätte Alte Synagoge und des koscheren Cafés Negev an der bergischen Synagoge Wuppertal Eindrücke vom jüdischen Leben Wuppertals vor dem Krieg gewinnen. Schulministerin Löhrmann: „Die Auseinandersetzung mit dem Zweiten Weltkrieg und der Shoa tragen dazu bei, die eigene und die Geschichte der anderen zu verstehen. So entsteht gegenseitiger Respekt für die individuellen Geschichten, der die Grundlage unserer demokratischen Gesellschaft bildet.“
 
Die Gesamtschule Barmen war erst vor zwei Wochen im Zuge des Deutschen Schulpreises zur „Besten Schule Deutschlands“ gekürt worden. Die Jury würdigte damit die sehr erfolgreiche Bildungsarbeit, die an der Wuppertaler Schule trotz besonderer Herausforderungen geleistet wird: So wächst zum Beispiel mehr als die Hälfte der 1.361 Schülerinnen und Schüler mit nur einem Elternteil auf, ein Drittel der Kinder und Jugendlichen hat ausländische Wurzeln. Darüber hinaus integriert die Schule 40 Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf. Trotz der unterschiedlichen Startbedingungen gelingt es den Lehrkräften, die Schülerinnen und Schüler zu besseren Leistungen zu führen, als am Ende der vierten Klasse prognostiziert. Obwohl nur 17 Prozent der Fünftklässler eine Gymnasialempfehlung hatten, schaffen rund 60 Prozent den Sprung in die Oberstufe. Und seit Jahren hat kein Jugendlicher die Schule ohne Abschluss verlassen. An der Gesamtschule Barmen ist „Anders sein“ kein Thema, es gehört ganz selbstverständlich zum Schulalltag. „Die Gesamtschule Barmen beweist mit ihrer engagierten Arbeit, wie soziales und demokratisches Lernen und gute Leistungen Hand in Hand gehen. Eine Schule der Zukunft, auf die wir stolz sind“, erklärte Ministerin Löhrmann abschließend. 

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