Ministerin Löhrmann: Ganztag in NRW wird bedarfsgerecht ausgebaut

Ganztagsstudie der Bertelsmann Stiftung

28. April 2016

Zu der heute veröffentlichten Ganztagsstudie der Bertelsmann Stiftung erklärte Schulministerin Sylvia Löhrmann: „Die Studie lässt leider unberücksichtigt, dass es sich bei den Vorgaben des Landes um Mindestzeiten handelt. Tatsächlich gehen die Ganztagsangebote der Schulen vielfach weit über das festgeschriebene Mindestmaß hinaus. Entscheidend ist immer auch, welche Angebote die Eltern für ihre Kinder oder die Jugendlichen selbst wünschen. Die Vorgaben und Ressourcen des Landes bieten ausreichend Flexibilität, um darauf einzugehen.“

Schule und Bildung

Zu der heute veröffentlichten Ganztagsstudie der Bertelsmann Stiftung erklärte Schulministerin Sylvia Löhrmann: „Die Studie lässt leider unberücksichtigt, dass es sich bei den Vorgaben des Landes um Mindestzeiten handelt. Tatsächlich gehen die Ganztagsangebote der Schulen vielfach weit über das festgeschriebene Mindestmaß hinaus. Entscheidend ist immer auch, welche Angebote die Eltern für ihre Kinder oder die Jugendlichen selbst wünschen. Die Vorgaben und Ressourcen des Landes bieten ausreichend Flexibilität, um darauf einzugehen.“
 
Der Grundlagenerlass für den Ganztag gibt den Mindestzeitrahmen für die Ganztagsangebote vor. An weiterführenden Schulen umfasst der Ganztag in der Regel mindestens sieben Zeitstunden an drei Unterrichtstagen. Der Zeitrahmen der offenen Ganztagsschule im Primarbereich (OGS) erstreckt sich in der Regel an allen Unterrichtstagen bis 16 Uhr, mindestens aber bis 15 Uhr. Die Ministerin betonte, dass viele Schulen darüber hinaus Nachmittagsangebote wie zum Beispiel AGs und andere erweiterte Bildungsangebote durchführten, die im engeren Sinne nicht zum Ganztagsangebot zählten: „Die Ganztagsschulen kombinieren verpflichtende und freiwillige Angebote und schaffen so einen strukturierten Ganztag. Besonders erfreulich ist, dass viele Angebote in Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern durchgeführt werden. In Ganztagschulen arbeiten verschiedene Professionen unter einem Dach. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Qualitätsentwicklung und zur individuellen Förderung.“
 
Die Ministerin wies darauf hin, dass im Haushalt 2016 rund 770 Millionen Euro für den Ganztag vorgesehen sind, und erklärte: „Investitionen in den Ganztagsausbau sind Investitionen in die Zukunft unserer Kinder. Ein positives Ergebnis der Studie ist, dass Nordrhein-Westfalen hier überdurchschnittlich investiert.“ So hat das Land zum dritten Mal die Fördersätze für die OGS erhöht. Zum 1. Februar und zum 1. August 2015 stieg die Landesförderung jeweils um 1,5 Prozent. Ab dem 1. August 2016 werden die Fördersätze jährlich um drei Prozent erhöht. Im Zeitraum von 2011 bis 2017 wird die rot-grüne Regierung die Fördersätze um insgesamt rund 25 Prozent erhöht haben. Auch die kommunalen Zuschüsse erhöhen sich jährlich ab dem 1. August 2016 um jeweils drei Prozent.
 
In Nordrhein-Westfalen sind 90 Prozent der Grundschulen offene Ganztagsschulen. Die Zahl der Plätze in der offenen Ganztagsschule im Primarbereich (OGS) steigt im kommenden Schuljahr 2016/17 auf insgesamt 305.100 Plätze, das sind 30.000 mehr als in diesem Schuljahr 2015/16. Damit stehen für fast 45 Prozent aller Kinder im Grundschulalter Ganztagsplätze bereit.
 
Bei den weiterführenden Schulen arbeiten alle Gesamtschulen und fast alle Sekundarschulen im Ganztag, dazu ist jedes vierte Gymnasium ein Ganztagsgymnasium. Insgesamt ist jede zweite weiterführende Schule mit einer Sekundarstufe I eine Ganztagsschule. Bisher wurden alle Anträge von Schulen auf Einführung des Ganztagsbetriebs genehmigt.
 
Ministerin Löhrmann sagte: „Nordrhein-Westfalen hat beim Ganztagsausbau klare Erfolge vorzuweisen. Vier von zehn Schülerinnen und Schülern nutzen mittlerweile ein Ganztagsangebot. Wir werden den Ganztagsausbau bedarfsgerecht weiter fortsetzen. Das ist auch ein Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit.“
 

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