Ministerin Löhrmann: Achtsam sein für die Anfänge von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit / 70 Jahre Flugblattaktion der „Weißen Rose“

18. Februar 2013
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Vor 70 Jahren verteilten die Mitglieder der „Weißen Rose“ Flugblätter in der Universität München, mit denen sie zu Widerstand gegen die nationalsozialsozialistische Diktatur aufriefen. Hans und Sophie Scholl, die bekanntesten Mitglieder der Widerstandgruppe, sind heute Namensgeber für zahlreiche Schulen, so auch für das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Düsseldorf. Schulministerin Sylvia Löhrmann hat an einer Veranstaltung der Schule zum Gedenken an die hingerichteten Mitglieder der „Weißen Rose“ teilgenommen. Sie eröffnete zudem eine Wanderausstellung über den Widerstandskämpfer Georg Elser.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Das Ministerium für Schule und Weiterbildung teilt mit:

Vor 70 Jahren verteilten die Mitglieder der „Weißen Rose“ Flugblätter in der Universität München, mit denen sie zu Widerstand gegen die nationalsozialsozialistische Diktatur aufriefen. Hans und Sophie Scholl, die bekanntesten Mitglieder der Widerstandgruppe, sind heute Namensgeber für zahlreiche Schulen, so auch für das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Düsseldorf. Schulministerin Sylvia Löhrmann hat an einer Veranstaltung der Schule zum Gedenken an die hingerichteten Mitglieder der „Weißen Rose“ teilgenommen. Sie eröffnete zudem eine Wanderausstellung über den Widerstandskämpfer Georg Elser.

Ministerin Löhrmann würdigte das Engagement der Schülerinnen und Schüler, sich jedes Jahr am Jahrestag der Verteilung der Flugblätter im Rahmen mehrerer Gedenktage mit dem Thema Widerstand gegen die NS-Diktatur zu beschäftigen. „Anlässlich dieser Tage möchte ich gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern das reflektierte Erinnern an die vergangenen Verbrechen verbinden mit dem Gedenken an die Menschen, die gegen die Nationalsozialisten aufgestanden sind und gehandelt haben. Ein solches Erinnern, das wie hier am Geschwister-Scholl-Gymnasium in der Schulkultur verankert ist, stärkt die Demokratie“, so die Ministerin. Sie betonte, wie wichtig eine Erinnerungskultur für die Gestaltung einer gemeinsamen Zukunft ist: „Wir müssen für heute und für unsere gemeinsame Zukunft lernen, achtsam zu sein. Wir dürfen den offenen und subtilen Formen von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit keinen Raum geben.“

Die Ministerin diskutierte mit Schülerinnen und Schülern über verschie¬dene Facetten des Widerstandes. Neben der „Weißen Rose“ stand dabei Georg Elser im Fokus, dem die „Gedenkstätte Deutscher Wider¬stand“ der Landeszentrale für politische Bildung  Baden-Württemberg eine Wanderausstellung gewidmet hat. Im November 1939 hatte er in München versucht, ein Attentat auf Adolf Hitler zu verüben. Er starb 1945 im Konzentrationslager in Dachau. Im Gegensatz zu den Mitgliedern der „Weißen Rose“ wurde er in der Forschung und im offiziellen Gedenken lange Zeit kaum beachtet.

Das Schulministerium unterstützt im Rahmen eines Gesamtkonzepts der politischen Bildung die Stärkung einer Erinnerungskultur in der Schule und an außerschulischen Lernorten. In diesem Zusammenhang wird auch die Initiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgeweitet.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Schule und Weiterbildung Telefon 0211 5867-3505.

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