Ministerin Kampmann verleiht Reinhard Kleist den Gustav-Heinemann-Friedenspreis

19. September 2016
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Jugend- und Kulturministerin Christina Kampmann hat den Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher 2016 an den Autor und Grafikdesigner Reinhard Kleist vergeben. Der Preisträger nahm seine Auszeichnung für die Graphic Novel „Der Traum von Olympia“ im „Deutschen Sport & Olympia Museum“ in Köln entgegen.

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Reinhard Kleist vergeben. Der Preisträger nahm seine Auszeichnung für die Graphic Novel „Der Traum von Olympia“ im „Deutschen Sport & Olympia Museum“ in Köln entgegen.
 
Dabei hat der Verleihungsort einen besonderen Bezug zum Autor und zur Protagonistin seines Buchs: Kleist erzählt die wahre Geschichte der Sprinterin Samia Yusuf Omar, die ihr Land Somalia bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking vertrat. Zurückgekehrt in ihre Heimat, bedrohten sie jedoch islamistische Extremisten, die Frauen in Somalia das Sporttreiben verboten. Doch die Läuferin gab ihren Traum von der Teilnahme an Olympia 2012 in London nicht auf und trat die gefährliche Flucht nach Europa an. Samia Yusuf Omar überlebte die Überfahrt in einem Schlauchboot nicht und ertrank 2012 im Alter von 21 Jahren vor der Küste Maltas.
 
„Reinhard Kleist hat mit akribischer Recherche, mit seiner berührendenden Erzählweise und seinen behutsamen Zeichnungen ein wichtiges Werk geschaffen, das nicht nur sehr aktuell ist, sondern auch für das Verständnis von jungen Menschen von unglaublichem Wert ist“, hob Ministerin Kampmann hervor.
 
Der Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher, der seit 1983 von der nordrhein-westfälischen Landesregierung verliehen wird, erinnert an den ehemaligen Bundespräsidenten Dr. Gustav W. Heinemann und sein friedenspolitisches Engagement. Mit dem Buchpreis werden Autorinnen und Autoren geehrt, die Kinder und Jugendliche für Themen wie Zivilcourage, Menschenrechte, Toleranz und gewaltfreie Konfliktlösungen sensibilisieren. Der Gustav-Heinemann-Friedenspreis ist die wichtigste Auszeichnung für deutschsprachige Kinder- und Jugendbücher mit friedenspolitischem Inhalt. In diesem Jahr wird er zum 33. Mal vergeben und ist mit 7.500 Euro dotiert.

Der Autor

Reinhard Kleist wurde 1970 in Hürth bei Köln geboren. Er studierte Grafik und Design in Münster. Nach dem Studium zog er nach Berlin und arbeitet seitdem in der Hauptstadt an verschiedenen Projekten. Er hat zahlreiche Comics und Graphic Novels veröffentlicht und war zudem als Artdirector für Trickfilme tätig. Für seine Werke wurde Kleist bereits mehrfach ausgezeichnet: Sein Comicstrip „Der Boxer“, der von März bis August 2011 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erschien und in überarbeiteter Fassung als Buch veröffentlicht wurde, erhielt unter anderem den Jugendliteraturpreis 2013. „Der Traum von Olympia“ ist ausgezeichnet mit dem Jahresluchs 2016 und dem katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2016 sowie nominiert für den deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie Sachbuch.
 
Weitere Infos: www.politische-bildung.nrw.de/print/heinemannpreis
 

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