Ministerin Gebauer: Auch bei Streitfragen miteinander im Gespräch bleiben – „Jugend debattiert“ stärkt für weitere fünf Jahre die Debattenkultur in unseren Schulen

18. Februar 2020

In den nächsten fünf Jahren kann an den Schulen in Nordrhein-Westfalen weiterhin eifrig und kontrovers debattiert werden.

Schule und Bildung

In den nächsten fünf Jahren kann an den Schulen in Nordrhein-Westfalen weiterhin eifrig und kontrovers debattiert werden. Die herausragende Tradition des Schülerwettbewerbs „Jugend debattiert“ wird fortgesetzt: Schulministerin Yvonne Gebauer unterzeichnet am Dienstag im Theodor-Fliedner-Gymnasium in Düsseldorf gemeinsam mit dem Präsidenten des Landtages von Nordrhein-Westfalen, André Kuper, und mit Dr. h.c. Frank-Jürgen Weise, Vorstandvorsitzender der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, die neue Vereinbarung für den Landeswettbewerb. Damit sichern das Land und der Landtag Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit den beteiligten Stiftungen die Durchführung und Organisation von „Jugend debattiert“ in Nordrhein-Westfalen für die kommenden Jahre. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung, in Düsseldorf aus Anlass der Unterzeichnung vertreten durch den Parlamentarischen Staatssekretär Thomas Rachel, übernimmt auf Bundesebene die Förderung des Wettbewerbs. An Ort und Stelle können sich alle Beteiligten überzeugen, welch Debattierfreude der Wettbewerb an den Schulen regelmäßig entfacht. Exemplarisch führen Schülerinnen und Schüler des Theodor-Fliedner-Gymnasiums, die vor einigen Jahren neu zugewandert waren, eine Debatte aus Rede und Gegenrede vor.
 
Schulministerin Yvonne Gebauer erklärte: „Ich freue mich, dass wir durch gute Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und beteiligten Stiftungen mit unserer neuen Vereinbarung den Wettbewerb ‚Jugend debattiert‘ fortsetzen und stärken. Der Wettbewerb regt an, sich mit aktuellen politischen Fragestellungen zu beschäftigen und zeigt, wie man auch bei Streitfragen im Sinne einer demokratischen Debattenkultur stets miteinander im Gespräch bleibt. Gerade in der heutigen Zeit ist es elementar, dass Schülerinnen und Schüler sich bewusst sind über den gesellschaftlichen Wert von Debatten, die auch bei unterschiedlichen Meinungen respektvoll auf Augenhöhe ausgetragen werden, und das nötige Handwerkszeug lernen, mit dem Instrument des Wortes Streitfragen zu lösen. Über den Wettbewerb hinaus werden auf diese Weise die Meinungsbildung und die kommunikativen Fähigkeiten gestärkt.“
 
Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Thomas Rachel, sagte: „Der Schülerwettbewerb ‚Jugend debattiert‘ ist eine herausragende Initiative, um Schülerinnen und Schüler für die Demokratie zu begeistern. Daher verstärken wir jetzt seine Förderung. Damit werden künftig mehr Schülerinnen und Schüler an dem bekannten Debattier-Wettbewerb teilnehmen können. Gerade in Zeiten, in denen die Demokratie Gefährdungen ausgesetzt ist, ist es wichtig, an den Schulen zu vermitteln, was für einen Wert unsere Demokratie hat. ‚Jugend debattiert‘ vermittelt Grundlagen der Demokratie: sich mit unterschiedlichen Meinungen auseinander zu setzen, die eigene Meinung vorzutragen - und am Ende zu einem Kompromiss zu kommen.“
 
„Das Land Nordrhein-Westfalen ist von Beginn an Partner von Jugend debattiert. Mit über 260 beteiligten Schulen ist es sogar der teilnehmerstärkste Wettbewerb unter den Bundesländern. Mit der heutigen Vereinbarung haben wir die Fortführung dieser fruchtbaren Partnerschaft für weitere fünf Jahre verankert“, erklärte Dr. h.c. Frank-Jürgen Weise, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
 
„Demokratie macht Spaß – das sieht man bei ‚Jugend debattiert‘. Für seinen Standpunkt eintreten und andere überzeugen, aber auch auf die Argumente anderer eingehen und ihnen aufgeschlossen gegenüberstehen – das sind die Grundwerte der Demokratie. Um unsere Demokratie zu verteidigen, müssen wir sie leben und üben, genau das macht ‚Jugend debattiert‘. Schon heute freue ich mich auf engagierte Debatten zum Landesfinale im Landtag Nordrhein-Westfalen“, sagte André Kuper, Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen.
 
Nordrhein-Westfalen ist das Bundesland mit der höchsten Zahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern an „Jugend debattiert“. Der Wettbewerb unterstützt die Etablierung und Pflege des Debattierens in den Schulen. Der bundesweite Wettbewerb richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8. Training und Wettbewerb innerhalb der Schule können schon ab Klasse 5 stattfinden. Debattiert wird auf verschiedenen Ebenen: Vom Schul- über den Regional- und Landeswettbewerb bis hin zum Bundeswettbewerb in Berlin, wo jedes Jahr die Landessiegerinnen und -sieger aus ganz Deutschland aufeinandertreffen.
 
Partner des Wettbewerbs sind die Hertie-Stiftung, die Heinz Nixdorf Stiftung, die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder. Die beteiligten Stiftungen sind verantwortlich für den Gesamtrahmen und alle Aktivitäten auf Bundesebene. Das Schulministerium und der Landtag Nordrhein-Westfalen übernehmen Organisation, Durchführung und Gestaltung von „Jugend debattiert“ in Schulen, Regionen und im Land. Der Landtag richtet seit Jahren das Landesfinale aus.
 
Weitere Informationen: https://www.jugend-debattiert.de/
 
 

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