Minister Schneider: Wirtschaft muss Verantwortung für Ausbildung endlich nachkommen

29. Oktober 2014
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Zur Einschätzung des DGB-Landesbezirks, das Land könne auch eigenständig eine Ausbildungsplatzumlage einführen, erklärte Arbeitsminister Guntram Schneider: „Das Gutachten des nordrhein-westfälischen DGB nehmen wir zur Kenntnis. Wir werden das prüfen.“ Schneider schätzt einen Alleingang auf Landesebene allerdings skeptisch ein. „Wenn wir eine Abgabe anstoßen, dann muss sie gerichtsfest sein. Das Berufsbildungsgesetz obliegt dem Bund. Es ist daher Aufgabe der Bundesregierung, eine bundesweite Regelung zu finden, sollte sich die Ausbildungsplatzsituation weiterhin negativ entwickeln.“ Schneider betonte, er setze auf freiwillige Anstrengungen der Unternehmen und Kammern. Das Land übernehme eine starke Verantwortung für die berufliche Vorbildung der Jugendlichen.

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Kammerabgabe Thema beim Ausbildungskonsens Mitte November

Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales teilt mit:

Zur Einschätzung des DGB-Landesbezirks, das Land könne auch eigenständig eine Ausbildungsplatzumlage einführen, erklärt Arbeitsminister Guntram Schneider: „Das Gutachten des nordrhein-westfälischen DGB nehmen wir zur Kenntnis. Wir werden das prüfen.“

Schneider schätzt einen Alleingang auf Landesebene allerdings skeptisch ein. „Wenn wir eine Abgabe anstoßen, dann muss sie gerichtsfest sein. Das Berufsbildungsgesetz obliegt dem Bund. Es ist daher Aufgabe der Bundesregierung, eine bundesweite Regelung zu finden, sollte sich die Ausbildungsplatzsituation weiterhin negativ entwickeln.“ Schneider betonte, er setze auf freiwillige Anstrengungen der Unternehmen und Kammern. Das Land übernehme eine starke Verantwortung für die berufliche Vorbildung der Jugendlichen.

Damit Jugendliche bessere Vorstellungen von der Arbeitswelt entwickeln, habe das Land mit „Kein Abschluss ohne Anschluss“ ein berufsorientierendes Übergangssystem von der Schule in den Beruf für alle Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse eingeführt. Bereits jetzt profitierten rund 200.000 Schülerinnen und Schüler von dieser Berufsorientierung. Nun müssten die Unternehmen mit Praktika und Ausbildungsplätzen nachziehen.

„Sollte sich dieser Weg als nicht ausreichend erweisen, setze ich auf ein freiwilliges Abgabesystem bei den Kammern“, so Schneider. Darüber sei beim bevorstehenden Spitzengespräch im Ausbildungskonsens NRW am 12. November 2014 zu sprechen, kündigte der Minister an. Seit Jahren sinkt die Zahl der Ausbildungsverträge in NRW – vor allem im industriellen Kernbereich liegt der Rückgang bei mehr als zehn Prozent. „Das ist schädlich für unser Land. Die Unternehmen und Kammern müssen daher stärkere Anstrengungen unternehmen für mehr Ausbildungsverträge und damit ihrer Verantwortung für die Ausbildung endlich nachkommen. Nur so sichern sie auch ihren Fachkräftebedarf“, sagte Minister Schneider.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales, Telefon 0211 855-3118.

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