Minister Schneider: Wir brauchen eine Trendwende am Ausbildungsmarkt NRW

17. Dezember 2014

Arbeitsminister Guntram Schneider fordert für 2015 eine deutliche Trendwende auf dem Ausbildungsmarkt in Nordrhein-Westfalen. Der Blick auf die in Düsseldorf vom Landesamt veröffentlichten Zahlen zu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Jahrgang 2013/14 belege dringenden Handlungsbedarf.

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Arbeitsminister Guntram Schneider fordert für 2015 eine deutliche Trendwende auf dem Ausbildungsmarkt in Nordrhein-Westfalen. Der Blick auf die heute in Düsseldorf vom Landesamt veröffentlichten Zahlen zu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Jahrgang 2013/14 belege dringenden Handlungsbedarf. „So wie bisher können wir nicht weitermachen. Die Zahl von lediglich 117.396 von der Wirtschaft abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in NRW ist nicht nur mehr als enttäuschend, diese Entwicklung gefährdet auch auf Dauer den Wirtschafts-standort NRW“, kommentierte Schneider.
 
Trotz des Ausbildungskonsenses und flächendeckender Diskussion um Fachkräftebedarfe sowie der Auswirkungen des demografischen Wandels, ist es auch 2014 nicht gelungen, eine Steigerung bei den Vertragsabschlüssen zu erreichen. „Ein Rückgang der Verträge um durchschnittlich 2,2 Prozent ist nicht hinnehmbar“, erklärte Schneider. Geradezu dramatisch sei der Rückgang in den größten Ausbildungsbereichen Industrie, Handel und Gastgewerbe. Hier wurden mit knapp 72.000 sogar 3,3 Prozent weniger Verträge abgeschlossen. „Das bedeutet insbesondere für die Industrie in NRW eine Schwächung der Kernkompetenzen unseres Landes“, so der Landesarbeitsminister. Das Gastgewerbe klage schon seit Langem über zu wenige Fachkräfte, „hier müssen sich die Betriebe fragen lassen, was sie tun, um die Attraktivität der Berufe zu verbessern und sie für junge Menschen interessant zu machen.“
 
Es gibt nach wie vor auch regional in NRW große Diskrepanzen auf dem Ausbildungsstellenmarkt. Während z. B. in den Agenturbezirken Düsseldorf und Mettmann die Neuabschlüsse um 3,3 Prozent bzw. sogar um 7,9 Prozent angestiegen sind, haben Recklinghausen, Hagen und Krefeld dramatische Rückgänge um mehr als sieben Prozent. Alle Beteiligten seien mehr denn je gefordert, im kommenden Jahr nach genauer Analyse dieses heterogenen Ausbildungsmarktes konkrete Veränderungen herbeizuführen, so Schneider: „Die neuen Zahlen machen einmal mehr deutlich, dass es eine Trendwende bei den Ausbildungsverträgen geben muss.“
 
Damit die Jugendlichen auf die Berufswelt besser vorbereitet sind, hat das Land für alle Schulen ab Klasse 8 eine systematische Berufsorientierung eingeführt. Unter dem Motto „Kein Abschluss ohne Anschluss“ erfahren Schülerinnen und Schüler die Vielfalt der rund 350 Berufe in der dualen Ausbildung, sie entdecken in Kompetenzanalysen, wo ihre Talente stecken und können sie dann in der Praxis erproben mit Praktika in verschiedenen Berufsbereichen. Mittlerweile profitieren bereits 200.000 Kinder und Jugendliche von dem Programm. „Die Landesregierung tut alles, um die Jugendlichen in ihrer Berufsorientierung zu stärken. Jetzt sind die Unternehmen am Zug, spürbar mehr Ausbildungsverträge abzuschließen. Wir erwarten im Januar konkrete und nennenswerte Zahlen.“

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