Minister Schneider: Sprache ist das A und O für die Integration am Arbeitsmarkt

NRW baut Basissprachkurse für Flüchtlinge aus

15. September 2015

Nordrhein-Westfalen baut als erstes Flächenland ein landesweites Angebot zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt auf: Im Rahmen des Programms „Early Intervention NRW+“ fördert die Landesregierung ab sofort in allen 30 Arbeitsagenturbezirken Basissprachkurse für Flüchtlinge mit Bleibe- und Jobperspektive, und zwar noch vor einer möglichen Anerkennung eines Asylantrags.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Nordrhein-Westfalen baut als erstes Flächenland ein landesweites Angebot zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt auf: Im Rahmen des Programms „Early Intervention NRW+“ fördert die Landesregierung ab sofort in allen 30 Arbeitsagenturbezirken Basissprachkurse für Flüchtlinge mit Bleibe- und Jobperspektive, und zwar noch vor einer möglichen Anerkennung eines Asylantrags. „Die Verständigung in deutscher Sprache ist das A und O für einen erfolgreichen Job-Einstieg“, sagte Integrationsminister Guntram Schneider in Düsseldorf. „Deshalb wollen wir Flüchtlingen so schnell wie möglich Grundkenntnisse unserer Sprache vermitteln. Denn viele sind gut qualifiziert, hoch motiviert und wollen sich hier ein selbstbestimmtes Leben aufbauen. Und vielerorts werden Fachkräfte gesucht. Damit bietet der Arbeitsmarkt in Deutschland gute Voraussetzungen zur Aufnahme der Einwanderinnen und Einwanderer“, so Schneider weiter.
 
Das Programm „Early Intervention NRW+“ startete im Sommer zunächst in 17 Regionen und ist an das Programm „Early Intervention“ der Bundesagentur für Arbeit angedockt, in dem möglichst rasch Bleibe- und Jobperspektiven ausgelotet werden sollen. Aus Sicht der Landesregierung ist der „Baustein“ Sprache an dieser Stelle sinnvoll und notwendig. Als „Early Intervention NRW+“ werden deshalb über das Land die Basissprachkurse zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen finanziert, von denen die ersten in Kürze beginnen. Ab sofort wird das Programm landesweit ausgebaut: Aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gibt es nun auch in den restlichen 13 Regionen eine entsprechende Förderung. Flüchtlinge können somit überall im Land NRW durch schnellen Spracherwerb ihre Chancen am Arbeitsmarkt verbessern.
 
Das Angebot wird in enger Zusammenarbeit mit der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit aufgebaut: Die Flüchtlinge werden im Rahmen von „Early Intervention NRW+“ durch Talentscouts der Agenturen für Arbeit begleitet. Insgesamt stellt das Land in den 30 Arbeitsagenturbezirken bis zu 4 Millionen Euro für die Kurse zur Verfügung. Etwa 3.600 Flüchtlinge in ganz NRW können an den Kursen teilnehmen, die bis zu 300 Unterrichtsstunden umfassen und Sprachkenntnisse vermitteln, die eine elementare Verständigung in Alltagssituationen ermöglichen.
 
Damit setzt das Arbeits- und Integrationsministerium ein Ergebnis des ersten Flüchtlingsgipfels um: Asylbewerberinnen und Asylbewerbern die sprachlichen Grundvoraussetzungen zur frühzeitigen Arbeitsmarktintegration zu vermitteln.
 
Zur Teilnahme an dem Programm können sich beispielsweise Volkshochschulen und Weiterbildungsträger bewerben. Derzeit läuft das Interessenbekundungsverfahren in den 13 Regionen. Die ersten Kurse aus diesem zweiten Aufruf dürften voraussichtlich Ende 2015 oder Anfang 2016 beginnen. Den Aufruf zur Teilnahme am Programm „Basissprachkurse zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen“ mit Informationen zu den Fördervoraussetzungen finden Sie unter www.integration.nrw.de, www.arbeit.nrw.de und www.kfi.nrw.de
 

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