Minister Schneider: Soziale Prävention zahlt sich aus – für die Familien und für die Stadt! / Bilanz des landesweiten Modellprojekts gegen Wohnungslosigkeit in Troisdorf vorgestellt

23. Januar 2014
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Familien können durch präventive Sozialarbeit auch in schwierigen Fällen vor einer drohenden Wohnungslosigkeit bewahrt werden. Dies ist das Fazit des landesweiten Modellprojekts „Keine Kinder im Obdach“, dessen Ergebnisse Sozialminister Guntram Schneider in Troisdorf vorgestellt hat. „Vorbeugende Politik funktioniert und zahlt sich aus“, sagte Schneider. „In nahezu allen Fällen konnte ein akut bevorstehender Verlust der Wohnung abgewendet und eine Einweisung in ein Obdachlosenheim vermieden werden“, sagte der Minister weiter. „Das ist eine klassische Win-Win-Situation, denn den betroffenen Familien ist viel Kummer erspart worden und die Stadt hat erhebliche Kosten für die Unterbringung vermeiden können.“

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Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales teilt mit:

Familien können durch präventive Sozialarbeit auch in schwierigen Fällen vor einer drohenden Wohnungslosigkeit bewahrt werden. Dies ist das Fazit des landesweiten Modellprojekts „Keine Kinder im Obdach“, dessen Ergebnisse Sozialminister Guntram Schneider in Troisdorf vorgestellt hat. „Vorbeugende Politik funktioniert und zahlt sich aus“, sagte Schneider.

„In nahezu allen Fällen konnte ein akut bevorstehender Verlust der Wohnung abgewendet und eine Einweisung in ein Obdachlosenheim vermieden werden“, sagte der Minister weiter. „Das ist eine klassische Win-Win-Situation, denn den betroffenen Familien ist viel Kummer erspart worden und die Stadt hat erhebliche Kosten für die Unterbringung vermeiden können.“

Von Oktober 2010 bis September 2013 wurden in Troisdorf 85 Familien mit insgesamt 156 Kindern intensiv durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter des Projektträgers SKM (Soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis e.V.) durch eine umfassende persönliche Betreuung unterstützt . Bei 84 Familien konnte dadurch eine Unterbringung in einer Obdachlosenunterkunft vermieden werden. Die meisten Familien (53 von 85) waren auf Arbeitslosengeld II angewiesen.

„In vielen dieser Familien sind zur Langzeitarbeitslosigkeit noch Verschuldung und Erziehungsschwierigkeiten hinzugekommen“, sagte Minister Schneider. „Manchen Betroffenen waren die Probleme derart über den Kopf gewachsen, dass sie aus Angst vor weiteren Mahnschreiben keine Briefe mehr geöffnet und auf die Türklingel nicht reagiert haben, weil sie fürchteten, der Gerichtsvollzieher stehe vor der Tür.“

Um das Vertrauen der Familien zu gewinnen, hat der Projektträger zu¬nächst zu gemeinsamen Freizeitaktivitäten eingeladen. Die betroffenen Familien wurden dann umfassend unterstützt, ihre Angelegenheiten wieder in den Griff zu bekommen: Neben Schuldnerberatung zählen vermittelnde Gespräche mit Vermietern dazu sowie die Heranführung an den Arbeitsmarkt und Unterstützung bei Bewerbungen. Weiter gibt es Hilfen im Umgang mit Behörden, etwa um Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket in Anspruch nehmen zu können. Auch Hilfen zur Kindererziehung und Unterstützung bei einer gesunden Lebensführung gehören dazu. Oft ist es notwendig, die Familien längerfristig bei der Verwaltung ihres Geldes zu unterstützen.

Während der Dauer des Pilotprojekts standen ein  bis zwei Sozialarbeiterstellen beim Projektträger SKM zur Verfügung. Das Troisdorfer Projekt ist vom Sozialministerium aus dem Landesprogramm „Obdachlosigkeit verhindern – Weiterentwicklung der Hilfen in Wohnungsnotfällen“ mit insgesamt rund 245.000 Euro gefördert worden. Das Projekt startete am 1. Oktober 2010 und endete im September 2013.

Wegen des großen Erfolgs in der Pilotphase hat die Stadt Troisdorf die dauerhafte Weiterfinanzierung des Projekts „Keine Kinder im Obdach“ im Oktober 2013 übernommen.

In Troisdorf waren im Jahr 2012 insgesamt 80 wohnungslose Personen durch die Ordnungsbehörden untergebracht. Ohne das Pilotprojekt wäre diese Zahl erheblich höher ausgefallen und der Neubau einer Obdachlosenunterkunft nötig geworden.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales, Telefon 0211 855-3118.

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