Minister Schneider: Im neuen Schuljahr profitieren 340.000 Jugendliche von neuer Berufsorientierung

NRW - das Land der Ausbildungschancen

29. Juni 2015
Logo Kein Abschluss ohne Anschluss (grau)

„Kein Abschluss ohne Anschluss“ – unter diesem Motto hat Nordrhein-Westfalen ein bundesweit einzigartiges, flächendeckendes Übergangssystem an allen Schultypen eingeführt, um Jugendliche frühzeitig mit der Berufswelt in Berührung zu bringen.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

„Kein Abschluss ohne Anschluss“ – unter diesem Motto hat Nordrhein-Westfalen ein bundesweit einzigartiges, flächendeckendes Übergangssystem an allen Schultypen eingeführt, um Jugendliche frühzeitig mit der Berufswelt in Berührung zu bringen. „Uns geht es darum, dass alle Jugendliche – egal welcher sozialen oder kulturellen Herkunft – die gleichen Chancen auf dem Ausbildungsmarkt haben. Dafür müssen alle eine ungefähre Vorstellung davon haben, was für Berufe es gibt und welche Stärken sie selber besitzen,“ sagte Arbeitsminister Guntram Schneider in Düsseldorf.

Deshalb werden Jugendliche in Nordrhein-Westfalen seit drei Jahren nach und nach ab der 8. Klasse mit Potentialanalysen, Berufsfelderkundungen und zahlreichen Praktika an die Berufswelt herangeführt. Mittlerweile profitieren bereits knapp 200.000 Kinder vom neuen Übergangssystem. Ab dem kommenden Schuljahr werden es 340.000 Schülerinnen und Schüler in allen 53 Kreisen und kreisfreien Städten NRWs sein. Der schrittweise Ausbau aller Elemente von „Kein Abschluss ohne Anschluss“ an allen Schulen und in allen Jahrgängen wird bis 2018 angestrebt. Dann wird das System 516.000 Jugendlichen von der 8. bis zur 10. Klasse eine bessere Berufsorientierung bieten.

„Ziel ist es, allen jungen Menschen nach der Schule möglichst rasch eine Anschlussperspektive für eine Berufsausbildung oder ein Studium zu eröffnen und durch ein effektives, kommunal koordiniertes Angebot unnötige Warteschleifen zu vermeiden“, so Arbeitsminister Guntram Schneider. Damit das flächendeckend funktioniert, hat das Land zusammen mit den Kreisen und kreisfreien Städten kommunale Koordinierungsstellen eingerichtet. Diese werden finanziert aus  Landes-, ESF- und kommunalen Mitteln, damit sie sich um die Ansprache und Zusammenführung aller relevanten Partner kümmern, die Transparenz über Nachfrage- und Angebotsseite herstellen, Absprachen, Vereinbarungen zwischen den Akteuren initiieren sowie die Wirksamkeit und die Qualitätssicherung auf lokaler Ebene im Auge halten. Partner in diesem Prozess sind: die Kammern, Sozialpartner, Betriebe, Schulen, Agenturen für Arbeit, Jobcenter und Jugendämter, die auf der kommunalen Ebene eng zusammen arbeiten.

„Diese organsierte Zusammenarbeit hilft, Jugendliche und Betriebe zusammen zu führen, erst einmal für Praktika, aber später vor allem mit dem Ziel einen Ausbildungsvertrag abzuschließen“, sagte Guntram Schneider.

Damit dies gelingt, haben sich vor kurzem Landesregierung und Arbeitgeber darauf geeinigt in diesem Jahr 131.000 zusätzliche Praktikumsplätze 3.200 zusätzliche Ausbildungsplätze zu akquirieren und damit auch 3.000 zusätzliche Ausbildungsverträge anzustreben. Dies entspräche einer Steigerung von 2,6 Prozent auf rund 120.000 abgeschlossene Verträge. Zuletzt waren die Zahlen Jahr für Jahr rückläufig gewesen und immer mehr Jugendliche blieben ohne Ausbildung. 

Vor dreieinhalb Jahren hatte der Übergangsprozess angefangen. Für die landesweite Umsetzung waren sieben Referenzkommunen ausgewiesen worden, die bereits über weitreichende Aktivitäten in der regionalen Netzwerkbildung verfügten und für neu hinzukommende Kommunen Erfahrungen und Orientierungswissen liefern konnten. Dies waren: Bielefeld, Dortmund, Mülheim, StädteRegion Aachen, Kreis Borken, Kreis Siegen-Wittgenstein, Rheinisch-Bergischer Kreis. Mittlerweile sind in allen 53 Kreisen und kreisfreien Städten Kommunale Koordinierungsstellen eingerichtet und haben ihre Arbeit aufgenommen. Über diese Koordinierungsstellen setzen die Kommunen mit den Partnern „Kein Abschluss ohne Anschluss“ in Nordrhein-Westfalen um.

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