Minister Schneider: Die Augen öffnen für einen schlimmen Skandal / Wanderausstellung gegen Kinderarbeit in Dortmund eröffnet

4. März 2013
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Arbeits- und Sozialminister Guntram Schneider hat in Dortmund eine Wanderausstellung gegen Kinderarbeit eröffnet. „Wir wollen damit auf den unglaublichen Skandal aufmerksam machen, dass weltweit mehr als 100 Millionen Kinder zwischen fünf und 17 Jahren unter unvorstellbaren und ausbeuterischen Bedingungen arbeiten müssen. Das heißt täglich 12 bis 15 Stunden im Steinbruch, in der Fabrik oder einer Näherei für einen Lohn, der zum Leben nicht reicht“, sagte der Minister in Dortmund. Schneider appellierte an die Verbraucherinnen und Verbraucher, durch ihr Konsumverhalten ein Zeichen gegen solche schlimmen Formen der Kinderarbeit zu setzen: „Achten Sie beim Kauf auf unabhängige Gütesiegel, die garantieren, dass ein Produkt ohne Kinderarbeit hergestellt worden ist. Oder fragen Sie beim Kauf ganz einfach danach!“ Es sei wichtig, dieses Thema immer wieder anzusprechen und es dadurch im öffentlichen Bewusstsein zu verankern.

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Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales teilt mit:

Arbeits- und Sozialminister Guntram Schneider hat in Dortmund eine Wanderausstellung gegen Kinderarbeit eröffnet. „Wir wollen damit auf den unglaublichen Skandal aufmerksam machen, dass weltweit mehr als 100 Millionen Kinder zwischen fünf und 17 Jahren unter unvorstellbaren und ausbeuterischen Bedingungen arbeiten müssen. Das heißt täglich 12 bis 15 Stunden im Steinbruch, in der Fabrik oder einer Näherei für einen Lohn, der zum Leben nicht reicht“, sagte der Minister in Dortmund.

Schneider appellierte an die Verbraucherinnen und Verbraucher, durch ihr Konsumverhalten ein Zeichen gegen solche schlimmen Formen der Kinderarbeit zu setzen: „Achten Sie beim Kauf auf unabhängige Gütesiegel, die garantieren, dass ein Produkt ohne Kinderarbeit hergestellt worden ist. Oder fragen Sie beim Kauf ganz einfach danach!“ Es sei wichtig, dieses Thema immer wieder anzusprechen und es dadurch im öffentlichen Bewusstsein zu verankern.

„Und faire Arbeit weltweit“ – fügte der Minister hinzu – „kommt auch den Beschäftigten bei uns zugute. Denn Dumpinglöhne in anderen Ländern ziehen auch bei uns die Löhne nach unten und üben einen ungeheuren Konkurrenzdruck gerade auch auf die Unternehmen aus, die ihren Beschäftigten für gute Arbeit gutes Geld zahlen wollen.“

Die Ausstellung zeigt Initiativen in NRW, die mit ihrer Arbeit gegen ausbeuterische Kinderarbeit mobil machen. Und sie gibt Anregungen, worauf Verbraucherinnen und Verbraucher achten sollten, wenn Sie Produkte suchen, die ohne Kinderarbeit hergestellt worden sind. „Mit der Ausstellung“, so Schneider weiter, „wollen wir auch die Arbeit dieser engagierten Menschen würdigen, die sich gegen Kinderarbeit stark machen.“

Minister Schneider hatte bereits 2011 mit den nordrhein-westfälischen Sozialpartnern die „Gemeinsame Erklärung gegen schlimmste Formen von Kinderarbeit“ unterschrieben. Darin setzten sich die Unterzeichner dafür ein, nur ohne schlimmste Formen der Kinderarbeit entstandene Produkte zu verwenden, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibili¬sieren und mit Initiativen gegen Kinderarbeit zu kooperieren. Die Landesregierung hat 2012 mit dem Tariftreuegesetz festgelegt, dass öffentliche Aufträge nur an Unternehmen vergeben werden, die keine Produkte aus Kinderarbeit einsetzen.

Nach Schätzung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) müssen weltweit etwa 215 Millionen Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 17 Jahren arbeiten, 115 Millionen davon unter ausbeuterischen und oft gesundheitsschädlichen Bedingungen.

Die vom NRW-Sozialministerium geförderte Wanderausstellung ist in Dortmund vom 4. bis 15. März zu sehen im „Mondo Mio! Kindermuseum im Westfalenpark“, Florianstraße 2, 44139 Dortmund. Weitere Stationen sind Herne (19. März bis 6. April) und Essen (29. April bis 17. Mai).

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales, Telefon 0211 855-3118.

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