Minister Schmeltzer: Unternehmen sollten Potenziale der schwerbehinderten Menschen besser nutzen

Am 3.12. ist Welttag der Menschen mit Behinderungen

2. Dezember 2015

Arbeits- und Sozialminister Rainer Schmeltzer hat die Unternehmen im Land aufgerufen, stärker auf die Potenziale der Menschen mit Behinderungen zu setzen.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Arbeits- und Sozialminister Rainer Schmeltzer hat die Unternehmen im Land aufgerufen, stärker auf die Potenziale der Menschen mit Behinderungen zu setzen. „Aus dem eigenen Haus weiß ich, dass Menschen mit einer Schwerbehinderung hochmotivierte und außerordentlich leistungsfähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind“, sagte Schmeltzer anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen (3. Dezember).

Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales beschäftigt in seinem Geschäftsbereich 22,5 Prozent schwerbehinderte Menschen und liegt damit innerhalb der Landesverwaltung an der Spitze. Insgesamt hat die Landesverwaltung im Jahr 2014 6,7 Prozent schwerbehinderte Menschen beschäftigt – und damit die gesetzlich geforderte Mindestquote von 5,0 Prozent übertroffen. Bei den privaten Arbeitgebern in NRW liegt die Quote nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit dagegen aktuell bei 4,6 Prozent.

„Hier ist also noch deutlich Luft nach oben“, sagte Schmeltzer. „Statt die Ausgleichsabgabe für nicht besetzte Pflichtarbeitsplätze zu zahlen, sollten Unternehmen besser die Potenziale der Menschen mit Schwerbehinderung nutzen. Denn sie sind genauso leistungsfähig wie Menschen ohne Behinderungen und stellen für die Unternehmen und Belegschaften sehr oft eine Bereicherung dar.“ Kammern und Arbeitgebervereinigungen sollten bei ihren Mitgliedsunternehmen noch stärker als bisher für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen werben.

Die Landesregierung bietet seit 1997 Qualifizierungsmaßnahmen an, mit denen arbeitslose schwerbehinderte Menschen zu Verwaltungsfachangestellten ausgebildet werden. Viele Ressorts haben bereits erfolgreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Qualifizierungsklassen übernommen.

Gerade mit Blick auf den wachsenden Fachkräftebedarf sollten die Unternehmen alle Potenziale bisher vernachlässigter Gruppen in den Blick nehmen, so Schmeltzer weiter. „Und dazu gehören neben Migrantinnen und Migranten, Berufsrückkehrerinnen und Studienabbrechern in ganz besonderem Maße auch Menschen mit Behinderungen.“ Die Bundesagentur für Arbeit in NRW habe gerade erst darauf hingewiesen, dass derzeit fast 50.000 Menschen mit Behinderungen in Nordrhein-Westfalen eine Arbeit suchen.

In NRW leben rund 2,8 Millionen Menschen mit Behinderungen, davon rund 1,9 Millionen Menschen mit Schwerbehinderung. Mehr zur Politik des Landes für Menschen mit Behinderungen unter www.lebenmitbehinderung.nrw.de.

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