Minister Schmeltzer: Islamfeindlichkeit hat bei uns keinen Platz

Besuch in Witten zum Tag der offenen Moschee (3. Oktober)

2. Oktober 2016

Integrationsminister Rainer Schmeltzer will den Islam in seiner ganzen Vielfalt sichtbar machen. Deshalb besucht er am Tag der offenen Moschee (3. Oktober) eine Gemeinde der Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland (IGBD) in Witten. „Dieser Tag ist eine gute Gelegenheit, sich gegenseitig noch besser kennenzulernen“, sagte Schmeltzer. „Nur so können wir Verunsicherungen und Vorurteile überwinden.“

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Integrationsminister Rainer Schmeltzer will den Islam in seiner ganzen Vielfalt sichtbar machen. Deshalb besucht er am Tag der offenen Moschee (3. Oktober) eine Gemeinde der Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland (IGBD) in Witten. „Dieser Tag ist eine gute Gelegenheit, sich gegenseitig noch besser kennenzulernen“, sagte Schmeltzer. „Nur so können wir Verunsicherungen und Vorurteile überwinden.“
 
Der Islam der Bosniaken gehöre ebenso zu unserem Land wie beispielsweise der arabische oder der türkisch geprägte Islam. „Die Religion ist vielschichtiger als die meisten Menschen denken, es gibt konservative, aber auch viele liberale Muslime“, so Schmeltzer. „Dass der Islam je nach Glaubensrichtung, Herkunftsland und individuellem Verständnis sehr vielfältig ist, sollte in der öffentlichen Debatte einen viel höheren Stellenwert bekommen.“
 
Der Minister betonte: „Islamfeindlichkeit hat bei uns keinen Platz. Die allermeisten Muslime sind friedliche Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich positiv in unsere Gesellschaft einbringen. Wer sie kennt, weiß das. Vorbehalte, Ängste und Feindseligkeiten gegenüber Musliminnen und Muslimen sind oft dort besonders ausgeprägt, wo es keine oder nur wenige Kontakte zu Menschen dieses Glaubens gibt.“ Heute habe etwa jeder vierte Einwohner, jede vierte Einwohnerin in NRW einen Migrationshintergrund. Etwa 1,5 Millionen Muslime leben in NRW, viele von ihnen haben die deutsche Staatsbürgerschaft. „Damit gehören die Muslime und mit ihnen der Islam zu NRW – wer das leugnet, ist einfach blind.“
Schmeltzer würdigte den gesellschaftlichen Beitrag, den viele Moscheegemeinden leisten. „Die Wittener Moschee ist dafür ein gutes Beispiel. Hier sucht man gezielt den Dialog mit anderen Religionen und Kulturen, Schulklassen werden in die Moschee eingeladen, und ganz aktuell engagiert sich die Moscheegemeinde für die Integration von geflüchteten Menschen.“ Mit Fördermitteln aus dem NRW-Integrationsministerium haben engagierte Bürgerinnen und Bürger in Räumen der Gemeinde das Flüchtlings-Café „Welt-weit“ als Begegnungsstätte eingerichtet.
 
Der diesjährige Tag der offenen Moschee findet unter dem Motto: „Migration als Herausforderung und Chance“ statt. Minister Schmeltzer: „Das Motto passt gut in die Zeit. Denn Migration ist heute beides: Eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Und eine Chance, die wir ergreifen sollten. Nordrhein-Westfalen ‚kann‘ Integration, weil wir schon seit Generationen mit Zuwanderung leben – aus Polen, aus den Mittelmeerländern, später aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion und heute aus Südosteuropa, Syrien und anderen Krisenregionen.“

Hintergrund:

  • Der von den islamischen Verbänden in Deutschland ausgerufene Tag der offenen Moschee findet seit 1997 am Tag der deutschen Einheit statt, um die Zugehörigkeit der Muslime zum geeinten Deutschland zu zeigen. Mehr als 1.000 Moscheen in ganz Deutschland öffnen an diesem Tag ihre Türen und bieten Moscheeführungen, Vorträge und Ausstellungen an.
  • In der „Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland – Zentralrat e.V.“ sind alleine in NRW 23 bosnische Moscheegemeinden zusammengeschlossen, bundesweit sind es 75.

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