Minister Schmeltzer: Die Lohnlücke ist kein Schicksal, sondern ein Missstand der behoben werden kann

18. März 2016

Anlässlich des diesjährigen Equal Pay Day am 19. März 2016 erklärt der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Rainer Schmeltzer: „Wir müssen mehr Tempo machen. Eine Gleichstellung von Frauen und Männern auch beim Einkommen ist nicht nur entscheidend für die Modernität und Innovationsfähigkeit unserer Gesellschaft, sondern ist vor allem eine Frage der Gerechtigkeit! Die Lohnlücke ist kein Schicksal, sondern ein Missstand der behoben werden kann.“

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Anlässlich des diesjährigen Equal Pay Day am 19. März 2016 erklärt der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Rainer Schmeltzer: „Wir müssen mehr Tempo machen. Eine Gleichstellung von Frauen und Männern auch beim Einkommen ist nicht nur entscheidend für die Modernität und Innovationsfähigkeit unserer Gesellschaft, sondern ist vor allem eine Frage der Gerechtigkeit! Die Lohnlücke ist kein Schicksal, sondern ein Missstand der behoben werden kann.“
 
Deutschland gehört zu den Schlusslichtern in Europa, wenn es um den Verdienstabstand zwischen Frauen und Männern geht. Statistisch liegt der Lohnunterschied in Nordrhein- Westfalen bei rund 22 Prozent. Die Gründe sind vielfältig:
 
Ein Problem ist mangelnde Transparenz. Im Auftrag des  Landesarbeitsministeriums sind bei einem Pilotprojekt erfolgreich Instrumente erprobt worden, um den Entgeltunterschied zwischen Frauen und Männern im öffentlichen Dienst in NRW zu messen und zu analysieren. „Damit besteht die Möglichkeit, der gleichen Bezahlung von Frauen und Männern bei gleicher und gleichwertiger Arbeit näher zukommen“, sagte Schmeltzer.
 
Ein weiteres Problem ist, dass viele Berufe, die von Frauen gewählt werden, häufig schlecht bezahlt sind. „Die Arbeit am Menschen wird in unserer Gesellschaft nach wie vor schlechter entlohnt als die Arbeit an der Maschine“, kritisierte Schmeltzer. „Hier muss ein grundlegendes Umdenken stattfinden!“
In Nordrhein-Westfalen sind rund 50 Prozent der Frauen aus familiären Gründen in Teilzeit beschäftigt, z.B. weil sie sich um die Pflege eines Angehörigen kümmern.
 
„Auch das gehört zur Wahrheit: Mit Tarifvertrag ist die Entgeltlücke deutlich kleiner. Nach Tarif bezahlte weibliche Beschäftigte erhalten rund neun Prozent höhere Stundenlöhne als Frauen ohne Tarifvertrag“, erklärte Schmeltzer. „Hinzu kommt die Tatsache, dass Frauen nach wie vor in Führungspositionen unterrepräsentiert sind.“
 
Frauen sind häufiger von Erwerbsunterbrechungen betroffen als Männer. „Darum brauchen wir ein Recht auf Teilzeit und ein Recht auf Rückkehr in Vollzeit“, forderte der nordrhein-westfälische Arbeitsminister in Düsseldorf.
 
Besonders schwerwiegend ist nach Angaben von Schmeltzer die Tatsache, dass Frauen überdurchschnittlich oft von prekärer Beschäftigung betroffen sind. So werden fast 60 Prozent der Minijobs von Frauen ausgeübt.
 
Zur Bekämpfung der prekären Beschäftigung hat die Landesregierung bereits 2012 die Initiative „Faire Arbeit – Fairer Wettbewerb“ ins Leben gerufen. Weitere Informationen dazu sind im Internet zu finden auf www.landderfairenarbeit.nrw.de.
 

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