Minister Schmeltzer: Der islamische Fastenmonat ist eine Zeit der Begegnung. Rücksicht gegenüber fastenden Muslimen zu zeigen, ist ein Zeichen von Respekt

Ramadan 2016 beginnt am 6.Juni

3. Juni 2016

Arbeits- und Integrationsminister Rainer Schmeltzer hat die Menschen in Nordrhein-Westfalen zum rücksichtsvollen Umgang mit fastenden Muslimen aufgerufen.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Arbeits- und Integrationsminister Rainer Schmeltzer hat die Menschen in Nordrhein-Westfalen zum rücksichtsvollen Umgang mit fastenden Muslimen aufgerufen: „Der Ramadan gehört zu den zentralen Glaubensgeboten des Islam. Viele Musliminnen und Muslime werden in den nächsten Wochen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken verzichten, was an warmen Sommertagen oder am Arbeitsplatz eine besondere Herausforderung darstellt. Betriebe, Nachbarn und Freunde sollten Rücksicht auf fastende Menschen nehmen und dadurch ein Zeichen der Mitmenschlichkeit und des Respekts setzen.“
 
Neben der religiösen Bedeutung des islamischen Fastenmonats ist in den vergangenen Jahren immer deutlicher der Aspekt der Begegnung hervorgetreten. Viele Moscheegemeinden laden ihre Nachbarinnen und Nachbarn zum geselligen Fastenbrechen nach Sonnenuntergang ein und immer mehr muslimische Familien gehen auf Nichtmuslime zu, um mit ihnen den Tag beim gemeinsamen Iftar-Essen ausklingen zu lassen.
 
„Die großen Feste und Bräuche aller Religionsgemeinschaften haben ihren festen Platz im gesellschaftlichen Leben Nordrhein-Westfalens“, so der Minister. „Ich bin froh und empfinde es als eine große Bereicherung, dass Musliminnen und Muslime ihre religiösen Traditionen hierzulande frei und selbstbestimmt leben können. Dass sie sich dabei auch gegenüber Nicht-Muslimen öffnen und den Ramadan zu einer Zeit der Begegnung machen, begrüße ich sehr,“ sagte Schmeltzer, der in den kommenden Wochen selbst an einigen Iftar-Essen teil-nehmen wird. Auch Integrationsstaatssekretär Thorsten Klute hat Einladungen zum gemeinsamen Fastenbrechen angenommen.
 
Der Integrationsminister sieht im Fastenmonat Ramadan auch die Chance, mehr über den Islam und die Muslime zu erfahren. „Das vertrauensvolle Miteinander und neugierige Aufeinander zugehen von Menschen unterschiedlicher  Religionen und Kulturen ist ein wesentlicher Bestandteil unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts in NRW.“
 
Der Ramadan beginnt in diesem Jahr am 6. Juni und endet am 5. Juli. Während des Fastenmonats verzichten Gläubige bewusst einen Monat lang zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang auf Essen und Trinken. Auch in anderen Lebensbereichen wird Verzicht geübt. Ausgenommen davon sind Kinder, schwangere Frauen sowie kranke und körperlich schwer arbeitende Menschen.
 
In NRW leben über 1,5 Millionen Musliminnen und Muslime und damit etwa ein Drittel der dem Islam angehörenden Bevölkerung Deutschlands. Mit 80 Prozent bildet die sunnitische Glaubensrichtung die größte Gruppe innerhalb des großen Spektrums der islamischen Glaubensausprägungen. Etwa die Hälfte aller Muslime in Deutschland besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit.

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