Minister Remmel: „Wir müssen den Wald als Naturerbe in NRW schützen“ / Tag des Waldes: Prinzipien der Nachhaltigkeit wurden vor dreihundert Jahren entwickelt und haben an Aktualität nichts verloren

20. März 2013
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Den morgigen Donnerstag, 21. März 2013, hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen erstmals zum „Tag des Waldes“ ausgerufen. Mit diesem Tag soll weltweit auf die Bedeutung von Wäldern und Bäumen hingewiesen werden, welche Wirkungen und Leistungen unsere Wälder für den Erhalt der Artenvielfalt, des Klimas, als Erholungs- und Freizeitraum, als Wirtschaftsfaktor sowie für eine nachhaltige Umweltbildung haben. „Der Wald ist ein wichtiges Stück Naturerbe, das wir auch in NRW schützen und ausbauen wollen“, sagte Umweltminister Johannes Remmel. Der Tag des Waldes steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des Prinzips der „Nachhaltigkeit“. Vor exakt dreihundert Jahren, im Jahr 1713, wurde dieser Begriff geprägt vom sächsischen Förster Hans Carl von Carlowitz. Er veröffentlichte damals die „Sylvicultura Oeconomica“, ein Buch, in dem er erstmals eine „kontinuierliche, beständige und nachhaltende Nutzung“ der sächsischen Wälder beschrieb.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz
Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft Natur- und Verbraucherschutz teilt mit:

Den morgigen Donnerstag, 21. März 2013, hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen erstmals zum „Tag des Waldes“ ausgerufen. Mit diesem Tag soll weltweit auf die Bedeutung von Wäldern und Bäumen hingewiesen werden, welche Wirkungen und Leistungen unsere Wälder für den Erhalt der Artenvielfalt, des Klimas, als Erholungs- und Freizeitraum, als Wirtschaftsfaktor sowie für eine nachhaltige Umweltbildung haben. „Der Wald ist ein wichtiges Stück Naturerbe, das wir auch in NRW schützen und ausbauen wollen“, sagte Umweltminister Johannes Remmel.

Der Tag des Waldes steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des Prinzips der „Nachhaltigkeit“. Vor exakt dreihundert Jahren, im Jahr 1713, wurde dieser Begriff geprägt vom sächsischen Förster Hans Carl von Carlowitz. Er veröffentlichte damals die „Sylvicultura Oeconomica“, ein Buch, in dem er erstmals eine „kontinuierliche, beständige und nachhaltende Nutzung“ der sächsischen Wälder beschrieb.

„Die Prinzipien der Nachhaltigkeit mögen vor dreihundert Jahren entwickelt worden sein, an Aktualität haben sie aber nichts verloren“, erklärte Umweltminister Johannes Remmel. „Verantwortungsvolle und nachhaltige Waldbewirtschaftung ist aktiver Klima- und Umweltschutz bei gleichzeitiger Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz. Das zeigen auch unsere Zahlen für den Wald in NRW: Wir verzeichnen einen Zuwachs von rund 3200 Hektar Waldfläche in den letzten zehn Jahren.“

Diesen positiven Trend beim Waldzuwachs beizubehalten ist erklärtes Ziel der Landesregierung und Teil des Koalitionsvertrages: „Wir benötigen mehr Wald in NRW und nicht weniger“, so Remmel. „Die Konkurrenz um die Flächen macht aber auch vor dem Wald nicht halt, so dass immer weniger Flächen für Erstaufforstungen zur Verfügung stehen. Hinzu kommt, dass jedes Jahr noch immer Wälder für andere Nutzungszwecke wie zum Beispiel Landwirtschaft, Bergbau, Bebauung oder Verkehrsflächen verloren gehen.“

Eine Vorbildfunktion zum Schutz des Waldes bei gleichzeitiger nachhaltiger Bewirtschaftung übernimmt der Landesbetrieb Wald und Holz NRW. Bereits im Jahr 2011 wurde der Landesbetrieb mit dem FSC-Siegel für die vorbildliche nachhaltige Bewirtschaftung des NRW-Staatswaldes ausgezeichnet. „Das Siegel dokumentiert unseren Vorbildcharakter in punkto Ökologie, Ökonomie und Soziales bei der Bewirtschaftung unserer Wälder. Unsere Wälder haben nur dann eine Zukunft, wenn wir in unserem Handeln stets alle drei Aspekte berücksichtigen“, erläuterte Minister Remmel.

Das Forest Stewardship Council (FSC) fördert weltweit die umweltfreundliche, sozialförderliche und ökonomisch tragfähige Bewirtschaftung der Wälder. Vor der Verleihung wurde die Bewirtschaftung des Staatswaldes darauf geprüft, ob die Entnahme von Holz die Artenvielfalt, die Produktivität und die ökologischen Prozesse des Waldes nicht gefährdet. Aber auch Aspekte wie die Entlohnung des im Wald eingesetzten Personals oder die Rentabilität der eigenen Betriebsstruktur waren Gegenstand der Überprüfung. Das FSC-Label auf einem Holz- oder Papierprodukt ist eindeutiger Indikator dafür, dass das Produkt aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft stammt.

Insgesamt sind 27 Prozent der NRW-Landesfläche (rund 916.000 Hektar) mit Wäldern bedeckt, die jeweils etwa zur Hälfte aus Laub- (52 Prozent) und Nadelbäumen (48 Prozent) bestehen. Besonders waldreich sind die Mittelgebirgsregionen Nordrhein-Westfalens. In NRW ist der Anteil des Privatwaldes besonders hoch: 67 Prozent der Waldflächen werden von privaten Eigentümern bewirtschaftet. Insgesamt gibt es etwa 150.000 Waldeigentümer in NRW. 18 Prozent der Waldflächen befinden sich im Besitz der Kommunen, zwei Prozent im Besitz des Bundes und 13 Prozent im Besitz des Landes NRW.

Weitere Informationen zur Forstwirtschaft in Nordrhein-Westfalen und zur Förderung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung sind zu finden unter www.umwelt.nrw.de und unter www.wald-und-holz.nrw.de.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Wilhelm Deitermann, Telefon 0211 4566 719.

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