Minister Remmel: Wir müssen das wertvolle Naturerbe Nordrhein-Westfalens schützen und bewahren / In dieser Woche feiert das Washingtoner Artenschutzabkommen 40. Geburtstag

5. März 2013
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In diesem Jahr jährt sich das Washingtoner Artenschutzübereinkommen zum 40. mal. Mit dem Übereinkommen wurden international geltende Regelungen zum Schutz von weltweit vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten verabschiedet. Derzeit findet in Bangkok die 16. UN-Artenschutzkonferenz der Unterzeichnerstaaten statt. „Weltweit verschwinden gegenwärtig etwa 14.000 Arten unwiederbringlich“, erklärte Umweltminister Johannes Remmel. „Wir sind dabei, die Festplatte unserer Natur zu löschen.“ Diesen dramatischen Trend bestätigt auch die aktuelle Rote Liste der gefährdeten Pflanzen, Pilze und Tiere für NRW.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz
Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz teilt mit:

In diesem Jahr jährt sich das Washingtoner Artenschutzübereinkommen zum 40. mal. Mit dem Übereinkommen wurden international geltende Regelungen zum Schutz von weltweit vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten verabschiedet. Derzeit findet in Bangkok die 16. UN-Artenschutzkonferenz der Unterzeichnerstaaten statt. „Weltweit verschwinden gegenwärtig etwa 14.000 Arten unwiederbringlich“, erklärte Umweltminister Johannes Remmel. „Wir sind dabei, die Festplatte unserer Natur zu löschen.“

Diesen dramatischen Trend bestätigt auch die aktuelle Rote Liste der gefährdeten Pflanzen, Pilze und Tiere für NRW: Etwa 45 Prozent der heimischen Tier-, Pilz- und Pflanzenarten sind in ihren Beständen gefährdet oder bereits ausgestorben. Von den insgesamt etwa 12.000 betrachteten Arten sind 40 Prozent der Farn- und Blütenpflanzen, 45 Prozent der Säugetierarten, über 50 Prozent der Vogelarten und 55 Prozent der Schmetterlingsarten gefährdet oder ausgestorben.

„Unsere Generation trägt die Verantwortung dafür, dass die früher noch jedem Kind bekannten Arten wie Feldlerche oder Rebhuhn, Kornblume oder Mohn nicht aus weiten Teilen unserer Landschaft verschwinden“, erklärte der Minister. „Als Landesregierung haben wir deshalb die Stärkung des Naturschutzes im Koalitionsvertrag fest verankert. Wir müssen unser wertvolles Naturerbe schützen und bewahren.“

Das Artensterben hat laut Minister Remmel aber nicht nur Auswirkungen auf die natürlichen Kreisläufe in der Natur, sondern kann auch wirtschaftliche Einbußen zum Beispiel im Anbau von Obst und Raps mit sich bringen: „Hier in NRW sind von den 364 heimischen Wildbienenarten bereits 45 Arten ausgestorben. Weitere 129 Arten sind akut in ihrem Bestand gefährdet. Das Verschwinden von wilden Bienen ist besorgniserregend, denn dadurch stehen wichtige Bestäuber für unsere Wild- und Nutzpflanzen nicht mehr zur Verfügung“, so Remmel.

Um die Möglichkeiten und Maßnahmen zu bestimmen, die zum Erhalt der Artenvielfalt in Nordrhein-Westfalen notwendig sind, wird Minister Remmel zum Ende des Jahres seine Biodiversitätsstrategie für NRW vorstellen: „Verlust von Grünflächen, der Klimawandel und die Versiegelung von Flächen tragen maßgeblich zum Verlust von Arten bei. All diese Aspekte in einer Strategie zusammenzufassen und Handlungs-optionen bis zum Jahr 2050 aufzuzeigen ist Aufgabe der Biodiversitätsstrategie“, erklärte Remmel.

Hintergrundinformationen NRW-Naturerbe:

NRW besitzt rund 3000 Naturschutzgebiete, etwa 550 Gebiete des europäischen Schutzgebietssystems „Natura 2000“ (8,4 % der Landesfläche), einen Nationalpark in der Eifel und 14 Naturparke. Bemerkenswert groß ist die Artenvielfalt in Nordrhein-Westfalen mit über 40.000 verschiedenen Pflanzen- und Tierarten. Gleichwohl steht fast die Hälfte von ihnen auf der Roten Liste. Etwa 45 % der heimischen Tier-, Pilz- und Pflanzenarten sind in ihren Beständen gefährdet oder bereits ausgestorben. Von den insgesamt etwa 12.000 betrachteten Arten sind 42 % der Farn- und Blütenpflanzen, 42 % der Säugetierarten, über 50 % der Vogelarten und 55 % der Schmetterlingsarten gefährdet oder ausgestorben.

Weitere Informationen zum Thema „NRW-Naturerbe“ unter: www.naturerbe.nrw.de

Weitere Informationen über wertvolle Natur- und Vogelschutzgebiete, Naturparke, das Biotop-Kataster sowie den Zustand von Gewässern gibt es in der neuen Datenbank des Umweltministeriums „Umweltinformationen vor Ort“: www.uvo.nrw.de

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Telefon 0211 4566-719 (Wilhelm Deitermann).

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