Minister Remmel: Windpark im Wald ist mit Mut und Umsicht geplant

Umweltminister weiht den größten Waldwindpark Nordrhein-Westfalens im Dahlem-Baasemer Wald ein

20. Dezember 2016

Umweltminister Johannes Remmel weiht heute in der Gemeinde Dahlem im Kreis Euskirchen die bisher größte Anlage Nordrhein-Westfalens zur Windenergieerzeugung im Wald ein. Der Windpark Dahlem-Baasemer Wald besteht unter anderem aus acht Anlagen mit einer Leistung von je drei Megawatt und 149 Metern Nabenhöhe,

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Umweltminister Johannes Remmel weiht heute in der Gemeinde Dahlem im Kreis Euskirchen die bisher größte Anlage Nordrhein-Westfalens zur Windenergieerzeugung im Wald ein. Der Windpark Dahlem-Baasemer Wald besteht aus acht Anlagen mit einer Leistung von je drei Megawatt und 149 Metern Nabenhöhe, sowie zwei Anlagen mit einer Leistung von je 2,35 Megawatt und 138 m Nabenhöhe. Projektentwickler und Betreiber ist die Dunoair Windpark Planung GmbH.

„Gerade bei Windenergieanlagen im Wald herrscht eine große Sensibilität. Wir haben in Nordrhein-Westfalen mit dem Windenergieerlass aus dem Jahre 2011 die Grenzen hierfür klar definiert und sehr genau geregelt, was im Wald an Windkraftausbau möglich ist, und was nicht. Doch Artenvielfalt und Natur, wie wir sie kennen, ist erheblich bedroht, wenn wir den Klimawandel nicht wirksam eindämmen. Windenergie ist dazu eines der besten Instrumente, daher können wir auf gute Standorte in unseren Wäldern nicht komplett verzichten“, sagte Minister Remmel bei der Eröffnung.

Mit dem in diesem Windpark erzeugten Strom können - statistisch gesehen - mehr als 22.000 Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden - das sind ein Drittel der Haushalte des Kreises Euskirchen.

Die Planungen für den Windpark begannen im Jahr 2012 und hatten von Anfang an das Ziel, einen Windpark zu errichten, der als Leuchtturmprojekt weit in die Wälder von NRW strahlen kann. „Die Windmessungen bestätigten unsere hohen Erwartungen an einen der windreichsten Standorte in Nordrhein-Westfalen. Die Auswahl der Standorte fand in einem intensiven Prozess unter strengen Kriterien statt. Dabei waren neben zahlreichen Ortsterminen mit Vertretern der Genehmigungsbehörde, Forst und Gutachtern auch die Telemetriedaten aus einer bisher einmaligen Wildkatzenstudie wichtig“, erklärte Arjen Ploeg, Geschäftsführer und Inhaber der Dunoair.

Die Beteiligung der Öffentlichkeit an den Planungen war groß und es gab eine Vielzahl von Anmerkungen von Anwohnerinnen und Anwohnern, Naturschutzverbänden und Interessierten, die auch zu Änderungen an der Projektplanung geführt haben. So wurden drei der ursprünglich geplanten Standorte zurückgezogen und geändert. Für eine reibungslose Einspeisung hat die Dunoair ein eigenes Umspannwerk errichten lassen. Für die Dunoair Windpark Planung GmbH, deren Hauptsitz in Rees am Niederrhein liegt, ist dieser Windpark das bisher größte Projekt. Um die Einnahmen in der Gemeinde zu belassen, wird der Sitz der Betreibergesellschaft in Kürze in die Gemeinde Dahlem verlegt.

Technische Daten des Windparks Dahlem-Baasemer Wald

   
Anlagentyp 8 x Enercon E-115
2 x Enercon E-92
Nabenhöhe E-115: 149 m
E-92: 138 m
Anlagenhöhe (gesamt) E-115: 206 m
E-92: 184 m
Nennleistung E-115: 3 MW
E-92: 2,35 MW
Energieertrag ca. 92.000.000 kWh
Stromversorgung von3-Personen Haushalten ca. 22.000 Haushalte
CO2-Einsparung pro Jahr ca. 48.000 Tonnen
Investitionsvolumen ca. 65 Mio. Euro

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