Minister Remmel: NRW kommt beim Klimaschutz voran. Wir haben viel erreicht und noch viel mehr zu tun

NRW-Umweltministerium veröffentlicht ersten Klima-Fortschrittsbericht für Nordrhein-Westfalen

13. November 2016

NRW-Klimaschutzministerium veröffentlicht ersten Klima-Fortschrittsbericht für Nordrhein-Westfalen: Umsetzung des Klimaschutzplans geht zügig voran; Treibhausgasemissionen sinken deutlich; Klimaziel für 2020 wird wohl erreicht

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

NRW-Klimaschutzministerium veröffentlicht ersten Klima-Fortschrittsbericht für Nordrhein-Westfalen: Umsetzung des Klimaschutzplans geht zügig voran; Treibhausgasemissionen sinken deutlich; Klimaziel für 2020 wird wohl erreicht
 
Das NRW-Klimaschutzministerium hat den ersten Klima-Fortschrittsbericht NRW veröffentlicht. Darin gibt das Ministerium einen Überblick zu den zahlreichen Initiativen und Maßnahmen, die von der Landesregierung seit 2010 gestartet worden waren – darunter das KlimaschutzStartProgramm, das Klimaschutzgesetz und der Ende 2015 verabschiedete erste Klimaschutzplan. Klimaschutzminister Remmel sagte: „Der Klima-Fortschrittsbericht NRW zeigt, dass unser Land bei den Themen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung gut vorankommt – etwa bei der Umsetzung des Klimaschutzplans. Von den 220 im Klimaschutzplan enthaltenen Maßnahmen werden bereits mehr als ein Viertel aktiv vorbereitet. Mehr als ein Dutzend Projekte sind bereits gestartet. Verfügbar sind unter anderem ein Klimaprofit Center für Unternehmen in NRW, ein Energielotse für Privathaushalte sowie eine Plattform für Energiegenossenschaften auf kommunaler Ebene. Ziel der Maßnahmen ist es in erster Linie, die verschiedenen Akteurinnen und Akteure in NRW bei der Umsetzung von Klimaschutz und Klimaanpassung vor Ort zu unterstützen.“
 
Treibhausgasemissionen sinken in NRW deutlich
Der hohe Stellenwert des Klimaschutzes beginnt sich auch in der Emissionsbilanz NRWs widerzuspiegeln: Zwischen 2014 und 2015 konnte das Land NRW die Emissionen nach vorläufigen Zahlen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV NRW) um 2,7 Prozent auf insgesamt 284,5 Millionen Tonnen senken, dem niedrigsten Stand seit der Wirtschaftskrise 2009. Im Vergleich zum Referenzjahr 1990 sind die Treibhausgasemissionen in NRW um mehr als 22 Prozent gesunken. Damit kommt Nordrhein-Westfalen dem im Klimaschutzgesetz von 2013 festgelegten Ziel, die klimaschädlichen Emissionen um 25 Prozent bis 2020 zu senken, bereits sehr nahe. Dazu Klimaschutzminister Remmel: „Die Zahlen zeigen, dass NRW seine besondere Verantwortung als deutsche Industrieregion Nummer eins für den Klimaschutz sehr ernst nimmt. Dennoch dürfen wir uns nicht auf dem Erreichten ausruhen. Klimaschutz muss in allen Lebensbereichen ‚erneuerbar‘ buchstabiert werden. Das gilt für die Strom- und Wärmerzeugung ebenso wie für unsere Mobilität. Wir brauchen deshalb auch Investitionen in Forschung und Entwicklung von innovativen kohlenstoffarmen Lösungen.“ Wie solche Lösungen in der Praxis aussehen können, ist unter anderem Thema beim NRW-Klimakongress der EnergieAgentur.NRW am 16. November 2016.
 
Klimafolgen auch in NRW deutlich spürbar
Dass es beim Ausstieg aus der fossilen Energie keine Zeit zu verlieren gilt, zeigt der ebenfalls im Fortschrittsbericht enthaltene Überblick zum Klimawandel: 2015 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, weltweit sind die Temperaturen im Mittel bereits um 0,85 Grad Celsius gestiegen. Die Folgen sind auch in NRW deutlich spürbar. So nehmen etwa Extremwetterlagen, wie die Starkniederschläge im Frühsommer des Jahres 2016, in ihrer Häufigkeit und Intensität zu, ebenso ist eine Zunahme von lang anhaltenden Hitzewellen wie zuletzt im Jahr 2015 zu erwarten. „Klimaprojektionen zeigen, dass sich die Erwärmung der Erde selbst bei einer engagierten Klimapolitik noch weiter fortsetzen wird“, so Klimaschutzminister Remmel. „Aus diesem Grund ist es unbedingt notwendig, dass wir uns auch auf die zu erwartenden Folgen dieses Klimawandels einstellen. In Nordrhein-Westfalen stellen wir den Kommunen und den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren daher nicht nur umfassende Informationen sondern auch verschiedene Förderprogramme zur Anpassung an den Klimawandel bereit.“ So können beispielsweise Anpassungsmaßnahmen von Kommunen wie die Begrünung von Brachflächen über das Programm „Grüne Infrastruktur NRW“ gefördert werden.
 
Starkes Signal in Richtung Klimakonferenz in Marrakesch
Mit dem Klima-Fortschrittsbericht sendet NRW kurz vor der NRW-Klimakonferenz am 16. November 2016 in Wuppertal auch ein Signal in Richtung der parallel stattfindenden Weltklimakonferenz in Marokko (COP22). „In Marrakesch gilt es, dem großen diplomatischen Erfolg von Paris Ende 2015 konkrete Aussagen folgen zu lassen, wie das in Paris fixierte Zwei-Grad-Klimaziel auch erreicht werden kann. Die Zeit der Absichtserklärungen ist vorbei. Jetzt ist Handeln aller Staaten und Regionen gefragt“, so Klimaschutzminister Remmel. Die NRW-Landesregierung hat bereits ihr Engagement auf internationaler Ebene verstärkt und engagiert sich unter anderem in der Climate Group, einem internationalen Zusammenschluss von Regionen, die sich unter anderem im Rahmen der jährlich stattfindenden globalen Klimakonferenzen für ambitionierten Klimaschutz stark machen.

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