Minister Remmel: NRW ist ein Land der kulinarischen Vielfalt und nachhaltigen Ernährung

Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerium startet diesjährige Sommertour „NRW is(s)t…“ – Eröffnung der Spargelsaison: EU-Schutz regionaler Spezialitäten

12. April 2016

Verbraucherschutz- und Landwirtschaftsminister Johannes Remmel hat in Köln die diesjährige Sommertour des Ministeriums gestartet. Unter dem Motto „NRW is(s)t…“ werden sich Minister Remmel, der Parlamentarische Staatssekretär Horst Becker sowie Staatssekretär Peter Knitsch mit einer landesweiten Tour bis in den Herbst hinein über nachhaltige Nahrungsmittelproduktion, die kulinarische Vielfalt der Regionen, die Wertschätzung von Lebensmitteln und über erfolgreiche Projekte vor Ort aus diesen Bereichen informieren.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Verbraucherschutz- und Landwirtschaftsminister Johannes Remmel hat in Köln die diesjährige Sommertour des Ministeriums gestartet. Unter dem Motto „NRW is(s)t…“ werden sich Minister Remmel, der Parlamentarische Staatssekretär Horst Becker sowie Staatssekretär Peter Knitsch mit einer landesweiten Tour bis in den Herbst hinein über nachhaltige Nahrungsmittelproduktion, die kulinarische Vielfalt der Regionen, die Wertschätzung von Lebensmitteln und über erfolgreiche Projekte vor Ort aus diesen Bereichen informieren.
 
„NRW ist ein Land der regionalen Vielfalt, wenn es um Nahrungsmittel und die Wertschätzung von Lebensmitteln geht“, sagte Minister Remmel. „Ich habe in den letzten Jahren bei meinen zahlreichen Stationen im ganzen Land diese Vielfalt erlebt. Sei es nun die kulinarische Vielfalt oder die Vielfalt, wie die Menschen im Land ihre Nahrungs- und Lebensmittel wertschätzen, wie sie auf regionale Vermarktung setzen und welche guten Ideen sie haben, um die ausufernde Lebensmittelverschwendung zu begrenzen“, sagte Minister Remmel weiter.
 
„Wir wollen mit unserer Sommertour einen Fokus auf genau diese Vielfalt werfen, aber auch die Fragen thematisieren, die die Menschen im Land bewegen: Welche Anforderungen an unsere Lebensmittel stellen wir? Was macht unser Essen aus? Wie viel Treibhausgas-Emissionen oder Ressourcenverbrauch bei der Lebensmittelproduktion sind wir bereit zu akzeptieren? Wollen wir wegen des Kostendrucks auf die bäuerliche Landwirtschaft verzichten und sinkende Umwelt- und Tierschutzstandards in Kauf nehmen? Und: Wie wertschätzen wir unsere Lebensmittel, zum Beispiel beim Preis?“, erklärte Minister Remmel.
 
Zum Auftakt der Sommertour eröffnete Minister Remmel in diesem Jahr auf dem Hof Beller in Köln die Spargelsaison. Zudem informierte er sich über die unter EU-Regionalschutz stehende Spezialität des „Bornheimer Spargels“. „NRW is(s)t regional und mit Auszeichnung“, sagte Minister Remmel. „Seit 2014 sind der Walbecker und der Bornheimer Spargel im EU-Register für regionale Spezialitäten eingetragen und gelten ebenso wie der zum Spargelessen notwendige Westfälische Knochenschinken als geschützte geografische Angaben. Damit ist es amtlich: Der Walbecker und der Bornheimer Spargel sind etwas ganz Besonderes.“ Mit dem EU-Regionalsiegel darf nur der Spargel als „Bornheimer Spargel“ verkauft werden, der entsprechend der bei der EU eingetragenen Beschreibung in der Bornheimer Region, linksrheinisch zwischen Wesseling und Bonn angebaut wurde. Der Spargel aus Bornheim steht damit in einer Reihe von geschützten Produkten wie dem Parmesankäse, Parmaschinken oder Champagner.
 
„Nordrhein-Westfalen hat eine große Vielfalt an regionalen Spezialitäten“, erläuterte Remmel. „In jeder nordrhein-westfälischen Region gibt es typische und besondere Lebensmittel, hinter denen eine lange Geschichte und gut gepflegte Traditionen stecken. Der EU-Schutz verhilft diesen Spezialitäten zu mehr Bekanntheit und gibt den Verbraucherinnen und Verbrauchern mehr Orientierung. Denn immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher wollen wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen und wie sie erzeugt werden.“
 
In Nordrhein-Westfalen gibt es rund 400 landwirtschaftliche Betriebe, die auf rund 3.500 Hektar das Frühlingsgemüse Spargel anbauen. Bis zum Ende der Saison am Johannistag am 24. Juni werden in NRW jährlich etwa 17.500 Tonnen Spargel geerntet. Rund 20 Prozent des deutschen Spargels werden somit in Nordrhein-Westfalen produziert. Damit kann die Nachfrage innerhalb von NRW gedeckt werden. Etwa 70 Prozent des Spargels in Nordrhein-Westfalen werden direkt vermarktet, ab Hof, auf Wochenmärkten und Verkaufsständen.
 
Der heimische Spargel ist so beliebt, dass immer wieder versucht wird, Ware mit falscher Deklaration in NRW loszuschlagen. Vor allem zu Beginn der Saison, wenn das heimische Angebot noch nicht so groß und der Preis noch höher ist, tauchen solche Fälschungen auf. Die Lebensmittelüberwachung in Nordrhein-Westfalen wird daher auch in diesem Jahr stichprobenartig mit Hilfe der Stabil-Isotopentechnik Spargel untersuchen. Diese moderne und aufwändige Analysentechnik ermöglicht es zu unterscheiden, in welchem Boden der Spargel gewachsen ist. So kann festgestellt werden, ob er tatsächlich aus der bezeichneten Region stammt.
 
Neben dem Bornheimer Spargel und dem Walbecker Spargels hat Nordrhein-Westfalen weitere elf bei der EU geschützte regionale Spezialitäten mit ihrer besonderen Qualität: Stromberger Pflaume, Dortmunder Bier, Kölsch, Aachener Printen, Nieheimer Käse, Düsseldorfer Mostert, rheinisches Apfelkraut und rheinisches Rübenkraut sowie westfälischer Knochenschinken und Pumpernickel; ganz neu dazugekommen die Aachener Weihnachtsleberwurst.
 

Erfolgsgeschichte Spargelstraße NRW

Besondere kulinarische Angebote für Liebhaberinnen und Liebhaber des Edelgemüses bietet die Spargelstraße NRW - inzwischen seit zehn Jahren! Analog zu diversen Tourismus- und Kultur-Routen wie die 100 Schlösser Route im Münsterland oder die Route der Industriekultur im Ruhrgebiet, haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, die Spezialität Spargel auf über 140 Höfen in ganz Nordrhein-Westfalen zu genießen und zu erleben.

Von Stukenbrock in Ostwestfalen Lippe, über Füchtorf im Münsterland bis Bornheim im Rheinland können die einzelnen Höfe und Dörfer mit dem Fahrrad, dem Motorrad oder auch zu Fuß erkundet werden. Die einzelnen Routen und Informationen zur Spargelstraße gibt es im Internet oder auch als App. „Die Spargelstraße NRW ist eine Erfolgsgeschichte, die eindrucksvoll Kultur, Natur und Genuss miteinander verbindet", erklärte Minister Remmel. „Die Spargelstraße NRW bietet einen ganz besonderen Anreiz, unsere ländlichen Gebiete zu entdecken und zu erleben.“

Weitere Informationen zur Spargelstraße, zu Radtouren und mehr: http://www.spargelstrasse-nrw.de

Auswahl regionale und internationaler Spargel-Rezepte: http://www.spargelstrasse-nrw.de/html/rezepte.html

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