Minister Remmel: Klimaschädliche Treibhausgase in NRW weiter auf hohem Niveau / Nach vorläufigen Zahlen stieg der Ausstoß der Treibhausgase im Jahr 2012 wieder leicht – NRW-Umweltbericht 2013 wird am Dienstag vorgestellt

10. November 2013
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Der Ausstoß von Treibhausgasen liegt in NRW weiterhin auf einem hohen Niveau. Das belegen aktuelle Zahlen des neuen „Umweltberichts Nordrhein-Westfalen 2013“, den Umweltminister Johannes Remmel am vergangenen Dienstag vorgestellt hat. Demnach sind nach vorläufigen Ergebnissen die Emissionen 2012 im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht auf 305,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gestiegen. 2011 wurden rund 301 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ausgestoßen. Zwischen 2005 und 2011 sind die klimaschädlichen Emissionen insgesamt nur leicht zurückgegangen.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz
Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz teilt mit:

Der Ausstoß von Treibhausgasen liegt in NRW weiterhin auf einem hohen Niveau. Das belegen aktuelle Zahlen des neuen „Umweltberichts Nordrhein-Westfalen 2013“, den Umweltminister Johannes Remmel am kommenden Dienstag vorstellen wird. Demnach sind nach vorläufigen Ergebnissen die Emissionen 2012 im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht auf 305,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gestiegen. 2011 wurden rund 301 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ausgestoßen. Zwischen 2005 und 2011 sind die klimaschädlichen Emissionen insgesamt nur leicht zurückgegangen. „Treibhausgase forcieren die globale Erwärmung und die Folgen des Klimawandels. In NRW sind die Auswirkungen des Klimawandels schon heute deutlich spürbar und werden sich in den nächsten Jahrzehnten weiter verstärken“, sagte Minister Remmel. „Die Zahlen belegen, dass die Landesregierung mit ihren Anstrengungen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen einen absolut notwendigen und richtigen Weg eingeschlagen hat. Das Industrieland Nordrhein-Westfalen wird beim Klimaschutz eine Vorreiterrolle einnehmen und zeigen, dass es seine ehrgeizigen Klimaschutzziele erreichen und die Wirtschaft gleichzeitig davon profitieren kann.“
 
Die Zahlen zum Treibhausgas-Ausstoß sind Teil der insgesamt 27 Umweltindikatoren im neuen Umweltbericht, der am Dienstag in Düsseldorf vorgelegt wird. Der 140 Seiten umfassende Bericht bietet umfangreiche Informationen zum Umweltzustand Nordrhein-Westfalens und befasst sich mit den klassischen Umweltthemen wie Luft, Wasser, Boden, Abfall und Naturschutz. Hinzu gekommen sind neue Herausforderungen, etwa die Folgen des globalen Klimawandels für NRW. Mit dem neuen Bericht erfüllt die Landesregierung auch die Verpflichtung aus dem Umweltinformationsgesetz, aktiv Informationen zur Umwelt zu verbreiten. Umweltberichte müssen in NRW spätestens alle vier Jahre veröffentlicht werden.

Nordrhein-Westfalen emittiert rund ein Drittel der in Deutschland entstehenden Treibhausgase. Nach einer konjunkturell bedingten starken Abnahme der Emissionen im Zuge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009 stiegen die Emissionen 2010 wieder deutlich. Im Jahr 2011 lagen sie um 17 Prozent unter dem Niveau des Bezugs¬jahres 1990 (rund 363 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente). Die einzelnen Sektoren tragen in unterschiedlichem Maße zur Entwicklung der Treibhausgasemissionen bei: Mit Abstand größter Emittent der klimaschädlichen Gase in NRW war 2011 nach wie vor die Energiewirtschaft mit einem Anteil von etwa 55 Prozent an den Gesamtemissionen – gegenüber 1990 nahmen die Emissionen dieses Sektors sogar zu. Die Industrie konnte ihre Emissionen im Vergleich zum Jahr 1990 verringern, ihr Anteil an den gesamten Emissionen betrug 2011 rund 18 Prozent. Drittgrößter Emittent war der Verkehrssektor mit einem Anteil von etwa 12 Prozent. „Die Landesregierung hat sich darauf verständigt, schnellstmöglich den Umbau unserer Energiestruktur umzusetzen und auf Erneuerbare Energien umzusteigen. Unser Klimaschutzgesetz und der Klimaschutzplan sind dafür die Leitplanken“, sagte Minister Remmel.

Mit ihrer ambitionierten Klimaschutzpolitik möchte die Landesregierung neue Wege gehen, um Treibhausgasemissionen dauerhaft zu senken. Das im Januar 2013 verabschiedete Klimaschutzgesetz sieht vor, die klimaschädlichen Gase in NRW bis 2020 um mindestens 25 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren, bis 2050 um mindestens 80 Prozent. Um diese Ziele erreichen zu können, setzt die Landesregierung vor allem darauf, die Ressourcen- und Energieeffizienz zu steigern, erneuerbare Energien auszubauen und Energie einzusparen. Konkrete Maßnahmevorschläge in Form eines Klimaschutzplans erarbeiten zurzeit über 400 Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft im größten Dialog- und Beteiligungsverfahren der Bundesrepublik. „Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Sozialverträglichkeit der Maßnahmen haben in unserer Klimaschutzpolitik eine gleichermaßen wichtige Stellung. Deshalb möchten wir die Bevölkerung aktiv in unsere Klimaschutzpolitik einbinden und Bürgerinnen und Bürger frühzeitig, umfassend und transparent informieren“, betonte Minister Remmel.

Um die Emissionsentwicklung in NRW detailliert zu dokumentieren, hat Nordrhein-Westfalen ein Treibhausgas-Emissionsinventar eingerichtet, das das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) jährlich fortschreibt.

Weiterführende Informationen: http://www.lanuv.nrw.de/klima/inventare.htm


Terminhinweis

„Treibhausgasemissionen“ ist einer von 27 Umweltindikatoren, die im neuen „Umweltbericht Nordrhein-Westfalen 2013“ über den Zustand der Umwelt in NRW informieren und somit auch der künftigen Suche nach Lösungen für Umweltprobleme dienen. Die Pressekonferenz zur Vorstellung des Umweltberichts findet am Dienstag (12. November 2013) um 11.30 Uhr in der Landespressekonferenz im Landtag statt.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Sarah Preuß, Telefon 0211 4566-839.

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