Minister Remmel eröffnet Ausstellung zum NRW-Naturerbe Buchenwald / Remmel: Deutschland hat eine globale Verantwortung für den Erhalt alter Buchenwälder

19. November 2012
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Die letzten ursprünglichen Buchenwälder in Deutschland sind von ganz besonderer Bedeutung für den Erhalt der Artenvielfalt und sind sehr selten geworden. Von Natur aus wären rund zwei Drittel der Fläche Deutschlands von Buchenwäldern bedeckt. Heute nehmen Buchen­wälder nur noch rund 7 Prozent ihres ursprünglichen Areals in Deutschland ein.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz
Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz teilt mit:

Die letzten ursprünglichen Buchenwälder in Deutschland sind von ganz besonderer Bedeutung für den Erhalt der Artenvielfalt und sind sehr selten geworden. Von Natur aus wären rund zwei Drittel der Fläche Deutschlands von Buchenwäldern bedeckt. Heute nehmen Buchen­wälder nur noch rund 7 Prozent ihres ursprünglichen Areals in Deutschland ein. Dementsprechend wurden die „Alten Buchenwälder Deutschlands“ in die Weltnaturerbeliste der UNESCO aufgenommen, dazu gehören zum Beispiel der Nationalpark Jasmund in Mecklenburg-Vorpommern, der Nationalpark Hainich in Thüringen oder der National­park Kellerwald-Edersee in Hessen, aber bisher kein Buchenwald aus NRW.

Um das Naturerbe NRW-Buchenwald in all seinen Funktionen zu zeigen, hat Umweltminister Johannes Remmel heute im Düsseldorfer Umweltministerium eine Ausstellung des Landesbetriebes Wald und Holz NRW eröffnet. „Wir tragen die globale Verantwortung, das ‚Natur­erbe Buchenwälder’ auch für künftige Generationen zu bewahren“, er­klärte Remmel in seiner Eröffnungsrede. „Rotbuchenwälder wachsen nur in Europa. Und Nordrhein-Westfalen liegt im Zentrum der natür­lichen Buchenverbreitung.“

Die Ausstellung zeigt den Buchenwald mit allen Aspekten, von der nachhaltigen Nutzung des heimischen Buchenholzes bis hin zum Prozessschutz im Nationalpark und in Wildnisgebieten. „Wir benötigen heimisches Holz, das über eine nachhaltige und naturnahe Forstwirtschaft erzeugt wurde“, so Minister Remmel. „Es ist aber auch wichtig und muss ebenso unser Ziel sein, dass wir unseren Nachkommen unsere heimischen Wälder mit all ihren Pflanzen, Tieren und Lebensräumen zeigen können. Hierzu gehören auch Buchenwälder mit natür­lichen Abläufen, in denen auf eine wirtschaftliche Nutzung verzichtet und das ökologische Potenzial voll ausgeschöpft wird. Schon heute werden 45 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten auf der Roten-Liste NRW als gefährdet oder schon ausgestorben geführt. Wir sind dabei die Festplatte unserer Natur zu löschen.“

Im Rahmen seiner diesjährigen Sommertour unter dem Motto „Naturerbe in NRW“ hatte Minister Remmel zahlreiche Termine in verschiedenen Regionen Nordrhein-Westfalens wahrgenommen, um die Menschen auf das wertvolle NRW-Naturerbe aufmerksam zu machen. Hierzu gehörten unter anderem eine Buchen-Naturwaldzelle im Sauerland, der Nationalpark Eifel oder der Industriewald Rheinelbe in Gelsenkirchen. „Ich habe auf meiner Naturerbetour viele engagierte Menschen und Institutionen kennengelernt, die sich auf vielfältige Weise dafür einsetzen, die Artenvielfalt und die Vielfalt wertvoller Lebensräume auch für nachfolgende Generationen zu bewahren. Wir haben in NRW ein großes und vielfältiges Naturerbe, das leider viel zu selten im Fokus der Öffentlichkeit steht“, so Remmel.

Ebenfalls ein Termin im Rahmen der Naturerbe-Tour des Ministers war der Start der Erhebungen zur Waldzustandserhebung 2012. Die Ergebnisse werden morgen (Dienstag 20. November 2012) mit dem Waldzustandsbericht 2012 in der Landespressekonferenz vorgestellt.

Weitere Informationen zu den Themen „Buchenwälder“, „Holzwirtschaft“, „Naturschutz in NRW“ und „Waldzustandsbericht“ sind zu finden unter www.umwelt.nrw.de.

Die Buchenwald-Ausstellung im NRW-Umweltministerium hat von Montag bis Freitag von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet und kann bis einschließlich Freitag den 30. November 2012 besichtigt werden.


Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Telefon 0211 4566-719 (Wilhelm Deitermann).

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