Minister Remmel: Bereits 18 Terawattstunden Erneuerbarer Strom in NRW

Umweltminister stellt Broschüre „Strom aus Erneuerbaren Energien in Nordrhein-Westfalen“ vor

11. November 2016

Von 2010 bis 2015 stieg in NRW die erzeugte Strommenge aus allen Erneuerbaren Energieträgern von rund zwölf auf etwa 18 Terawattstunden.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Von 2010 bis 2015 stieg in NRW die erzeugte Strommenge aus allen Erneuerbaren Energieträgern von rund zwölf auf etwa 18 Terawattstunden. Rein rechnerisch kann mit dieser Strommenge fast 13 Prozent des NRW-eigenen Stromverbrauchs oder der gesamte Stromverbrauch des Bundeslandes Sachsen-Anhalts gedeckt werden. Damit steht NRW aktuell im bundesweiten Vergleich auf Platz drei der Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien. Dadurch konnte NRW allein in 2015 CO2-Emissionen in Höhe von mehr als neun Millionen Tonnen vermeiden. Umweltminister Remmel sagte: „Die Zahlen zeigen, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien in NRW, allen voran Wind und Sonne, sehr gut voranschreitet. Mit dem Wandel weg von den fossilen Brennstoffen und hin zu den Erneuerbaren Energien können wir auch langfristig Energieland Nummer eins bleiben.“
 
Eine neue Broschüre des Landesamtes für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz,  LANUV, dokumentiert Stand und Ausbau der Stromgewinnung aus Erneuerbaren Energien in Nordrhein-Westfalen sowie die wichtigsten Instrumente der Landesregierung. Sie bestätigt die Bedeutung unserer Region für die weltweite Erschließung der Erneuerbaren Energien – und damit die Bedeutung Nordrhein-Westfalens für den Klimaschutz.
 
Dr. Delschen, Präsident des LANUV ergänzte: „Die Potenziale zum weiteren Ausbau der Erneuerbaren Stromproduktion sind vor allem bei der Windenergie und der Photovoltaik in NRW noch gewaltig.“
 
Beim Ausbau der Windenergie gehört Nordrhein-Westfalen zu den Spitzenreitern in Deutschland. Mit 380 Megawatt neu installierter Leistung im Jahr 2015 ist hier erstmals der zweithöchste Windenergiezubau im Bundesvergleich zu verzeichnen. Dieser Trend hat sich in 2016 noch weiter verstärkt. Dabei haben die umfangreichen Maßnahmen der Landesregierung der letzten Jahre zu diesem Wachstum entscheidend beigetragen. Die Windenergie zählt mit einem Anteil von 38 Prozent und einer Produktion von rund sieben Terawattstunden Strom in NRW zu den wichtigsten Erneuerbaren Stromerzeugern.
 
Aus Photovoltaik-Anlagen stammen etwa 21 Prozent des Erneuerbaren Stroms in NRW. Der Zubau der Photovoltaik ist in NRW seit 2013 stark rückläufig. Gingen 2010 und 2011 noch je um die 40.000 neue Solaranlagen mit einer Leistung von rund 900 Megawatt Peak ans Netz, waren es 2015 lediglich noch 7.000 neue Anlagen mit 120 Megawatt Peak Leistung. Trotz dieses Rückgangs steht NRW im Bundesländerranking auf Platz 5 in Bezug auf die jährlich neu installierte Photovoltaikleistung. Insgesamt waren Ende 2015 mehr als 230.000 PV-Anlagen mit einer Leistung von 4.285 Megawatt Peak installiert.
 
Auch der Biomasse und der Wasserkraft als regelbare Erneuerbare Energieträger fällt eine bedeutende Rolle zu. Aktuell produzieren nordrhein-westfälische Biomasse- und Wasserkraftanlagen zusammen etwa 6,5 Terawattstunden Strom pro Jahr. Damit könnten mehr als zwei Millionen Haushalte mit Strom versorgt werden. NRW steht bei der Stromproduktion sowohl aus Biomasse als auch aus Wasserkraft an dritter Stelle im Bundesländervergleich. Ähnlich wie bei der Photovoltaik zeigt der Zubau von Biomasse- und Wasserkraftanlagen nach der Novellierung des Erneuerbare Energien Gesetzes 2012 einen Einbruch.
 
Was sich jedoch in den letzten Jahren stark verschoben hat, sind die Anteile der Erneuerbaren untereinander. Dies ist vor allem auf einen starken Rückgang bei Biomasse und Photovoltaik aufgrund der Novellierungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes in den letzten Jahren  zurück zu führen. Neuinstallationen bei der Windkraft hingegen haben zwischen 2010 und 2015 kontinuierlich zugenommen. Inzwischen hat die Windkraft die Photovoltaik überholt und steht in NRW bei der neu installierten Leistung auf Platz eins. Wurde 2010 noch zehnmal mehr Solarleistung als Windleistung zugebaut, betrug in 2015 die neu installierte Windleistung das Dreifache der neu installierten Solarleistung.

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