Minister Laumann: Wohnungslosigkeit hat viele Gesichter

„Kümmerer-Projekte“ in 20 Kommunen haben ihre Arbeit begonnen / Land stellt insgesamt 6 Millionen Euro zur Verfügung

24. Januar 2020
Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales

In den 20 besonders von Wohnungslosigkeit betroffenen Städten und Kreisen in Nordrhein-Westfalen haben jetzt die sogenannten „Kümmerer-Projekte“ ihre Arbeit begonnen.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

In den 20 besonders von Wohnungslosigkeit betroffenen Städten und Kreisen in Nordrhein-Westfalen haben jetzt die sogenannten „Kümmerer-Projekte“ ihre Arbeit begonnen. „Mehr als 50 Sozialarbeiter und Immobilienkaufleute kümmern sich darum, dass wohnungslose Menschen wieder eine feste Bleibe bekommen“, sagte Sozialminister Karl-Josef Laumann. „Ebenso sollen diese Fachleute durch frühzeitige Beratung helfen, Wohnungsverluste zu vermeiden“, so der Minister weiter.
 
Das Land stellt für das im letzten Jahr gestartete Kümmerer-Programm insgesamt rund 6 Millionen Euro zur Verfügung. Die Kümmerer sind ein wichtiger Baustein der neuen Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!“. (Eine Übersicht der Kümmerer-Projekte in den 20 Kommunen findet sich im Anhang.)
 
„Wohnungslosigkeit hat viele Gesichter“, so der Minister, „entsprechend vielfältig sind die Projekte. Allen gemeinsam ist, dass sie den Kontakt zur Wohnungswirtschaft suchen, um zusätzlichen Wohnraum zu erschließen, die zuvor wohnungslosen Menschen weiter betreuen und bei eventuellen Problemen zwischen neuen Mietern und Vermietern vermitteln. Denn alleine mit der Vermittlung einer Unterkunft ist es gerade bei Menschen, die auf der Straße gelebt haben, oft nicht getan.“
 
Es gibt Projekte, die Beratungsmobile für wohnungslose Menschen in einen ländlichen Kreis schicken (Kreis Borken und Rhein-Sieg-Kreis), andere setzen auf Prävention, um einen drohenden Wohnungsverlust abzuwenden; im Kreis Recklinghausen wird dazu ein entsprechendes Projekt vom örtlichen Jobcenter durchgeführt. Wieder andere kümmern sich besonders um wohnungslose junge Erwachsene, Frauen oder Familien (wie beispielsweise in Bielefeld). In Dortmund richtet sich ein Projekt mit Streetwork beziehungsweise aufsuchenden Angeboten speziell an jugendliche Wohnungslose. Dort wurde auch eine Tagesanlaufstelle für junge Menschen eingerichtet.

Zum Hintergrund

Im Kampf gegen die Wohnungslosigkeit unterstützt das Land die Kommunen und freien Träger der Wohnungslosenhilfe mit der im letzten Jahr gestarteten Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!“. Dafür sind die Landesmittel zur Bekämpfung der Wohnungslosigkeit erheblich aufgestockt worden: von 1,85 Millionen Euro im Jahr 2018 auf insgesamt 7,1 Millionen Euro in diesem Jahr.
 
Allein für das im letzten Jahr gestartete Kümmerer-Programm stehen für 2019 und 2020 jeweils 3 Millionen Euro insbesondere für Personalkosten zur Verfügung; in der Anlaufphase konnten auch Sachkosten – etwa die Anschaffung eines Infomobils – finanziert werden.
 
Schwerpunkte der Landesinitiative sind neben den Kümmerer-Projekten unter anderem eine Vereinbarung des Landes mit der Wohnungswirtschaft, die zusätzliche Wohnungen für wohnungslose Menschen zur Verfügung stellen will, sowie Kältehilfen für obdachlose Menschen und eine aufsuchende Drogenhilfe insbesondere für Menschen, die auf der Straße leben.
 
Informationen zur Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!“ und zur Wohnungslosenstatistik: www.mags.nrw/hilfe-bei-wohnungslosigkeit

Anhang

Hinweis an die Redaktionen: Kümmerer Projekte sind in den 20 besonders von Wohnungslosigkeit betroffenen Kreisen und kreisfreien Städten in Nordrhein-Westfalen angelaufen. Für journalistische Recherchen vor Ort können Sie folgende Kontakte nutzen; wir bitten Sie jedoch, diese nicht zu publizieren.
 
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