Minister Karl-Josef Laumann und Behindertenbeauftragte Gemkow: „Menschen mit Behinderungen brauchen Arbeit und Aufträge!“ / Appell an die Wirtschaft
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales und die Landesbehindertenbeauftragte teilen mit:
„Wir rufen Unternehmen, Handwerk und Handel vor dem Hintergrund der schwächeren Konjunktur auf, weiter Aufträge an die Werkstätten für behinderte Menschen und an die Integrationsunternehmen zu vergeben. Das ist die Grundvoraussetzung für die Sicherung dieser Arbeitsplätze“, betonten heute (16. Januar 2009) Sozialminister Karl-Josef Laumann und die Landesbehindertenbeauftragte Angelika Gemkow in Düsseldorf. „Um die so extrem wichtige gleichberechtigte Teilhabe der Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben zu erreichen, brauchen wir Arbeit und Aufträge für Menschen mit Behinderungen, die in den Werkstätten und Integrationsunternehmen beschäftigt sind.“
Beide wiesen auf die qualitativ hervorragende Arbeit hin, die durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkstätten und der Integrationsunternehmen in zahlreichen Bereichen geleistet werde. Das Spektrum reiche von der Holz- und Metallverarbeitung über Industriemontage bis hin zu Dienstleistungsangeboten. „Die Einrichtungen bieten Beschäftigung, Betreuung und soziale Kontakte. Diese Leistungen müssen in Zukunft weiter bestehen. Dafür brauchen wir Unternehmen und Auftraggeber, die Aufträge an die Werkstätten geben!“ erklärten Laumann und Gemkow übereinstimmend.
Das vor einem halben Jahr in Kraft getretene Landesprogramm „Integration unternehmen!“ bezeichnete Laumann als Erfolg. Durch das zehn Millionen Euro starke Programm sollen innerhalb von drei Jahren bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen in Integrationsunternehmen geschaffen werden. Im Rahmen der im Jahr 2008 geförderten 32 Unternehmen werden 370 Arbeitsplätze, darunter knapp 230 für schwerbehinderte Menschen, entstehen
Info: In Nordrhein-Westfalen werden in 104 Werkstätten rund 60.170 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zur Verfügung gestellt.
In 113 Integrationsunternehmen mit etwa 2.950 Arbeitsplätzen arbeiten rund 1.400 Menschen mit Behinderung.